Landwirtschaft - Almprojekte wurden ausgezeichnet


Almprojekte wurden ausgezeichnet

Nachhaltige, innovative und zukunftsweisende Projekte im Bereich der Almwirtschaft wurden heuer erstmals mit dem Kärntner Almprojektpreis ausgezeichnet. Darunter auch drei Projekte aus Oberkärnten.

Der Kärntner Almprojektpreis wurde heuer zum ersten Mal vergeben und gleich drei der vier Preise gingen jeweils ins Möll- Drau und Gailtal. Die Initiative zu diesem Preis ging von Agrarreferent LR Martin Gruber aus und wurde gemeinsam mit dem Kärntner Almwirtschaftsverein und der Landwirtschaftskammer umgesetzt. In Schloss Krastowitz fand die Preisverleihung statt. „Bewirtschaftete Almen sichern nicht nur landwirtschaftliches Einkommen, sie sind auch ein Beitrag zu Artenvielfalt und eine wesentliche Basis für den Tourismus in Kärnten“, so Gruber. Der Preis soll die Leistungen der Bewirtschafter würdigen. Es wurden drei Hauptpreise und einen Sonderpreis für besonders kreative Ideen vergeben. Über die Gewinner entschied eine siebenköpfige Jury unter BOKU-Professor Siegfried Pöchtrager, was nicht einfach war, so Almwirtschaftsvereins-Obmann Josef Obweger, denn „die Almnutzung stellte sich bei allen Einreichungen als sehr vielfältig dar, die Landwirte haben dabei verschiedene Herausforderungen individuell gelöst“.

Oberkärnten stark vertreten

Der erste Platz ging nach Sirnitz (Feldkirchen) an Stefanie Pertl und Reinhard Dörfler, die auf ihrer Alm eine Ochsenweide und Zirbenproduktion unter einem Hut brachten, indem sie die Baumbestände kontinuierlich auflockerten, so für beste Wachstumsbedingungen sorgten und gleichzeitig eine Weide für die Tiere schufen. Der zweite Platz ging an den Almbauern Michael Stocker aus Greifenburg für seine Vermarktung von Almkälbern und Almlämmern. Die Tiere werden nach dem Almsommer direkt am hochgelegenen Bergbauernbetrieb (1.200 m) ohne große Transportwege geschlachtet und das Fleisch an Privat- und Hotelkunden vermarktet. Das Fleisch zeichne sich aus durch eine besonders hohe Qualität, denn das Futter biete Inhaltsstoffe, die es nur auf der Alm gibt, erzählt Stocker, dem es wichtig ist, seine Produkte auch regional zu vertreiben. Der Dritte Platz ging an die Agrargemeinschaft Lainacher Kuhalm in Rangersdorf. „Zukunftsweisend und nachhaltig agieren – mit und auf der Alm“, heißt ihr Projekt. Früher wurde die Milch noch mit einer Materialseilbahn ins Tal gebracht, aber vor zehn Jahren hat sich die Agrargemeinschaft unter Obmann Johann Schilcher entschieden, die Milch selbst auf der Alm zu veredeln. Dazu wurde 2012 eine eigene Käserei gebaut. Rund 30.000 Liter Milch werden Auf der Alm jährlich zu Mölltaler Almkäse verarbeitet. Der Preis für besonders kreative Ideen ging ins Gailtal. Auf der Reisacher Jochalm machte es sich Hüttenwirt Michael Thurner heuer zum Zeil, die alm unterm Reißkofel zu Österreichs erster plastikfreier Alm zu machen, d. h. er verzichtete im Hüttenbetrieb auf jegliche Kunststoffverpackungen.

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