Entsorgung - Akkus: Gefährlicher Abfall


Akkus: Gefährlicher Abfall

Immer noch landen ausgediente Akkus und Elektrogeräte in den Restmülltonnen. Diese Art der Entsorgung ist „brandgefährlich“, sagt Bettina Leiner vom AWV-Spittal, die hinter einer Aufklärungskampagne für fachgerechte Akku- und Batterieentsorgung steht. Ihre Bemühungen um die richtige Akku- Entsorgung wurden jetzt auch mit dem 2. Platz des Umweltpreises „Elektro-Nick“ gewürdigt.  

Die Gefahr, die von ausgedienten oder schadhaften Akkus und Batterien ausgeht, sollte nicht unterschätzt werden, sagt Bettina Leitner vom Abfallwirtschaftsverband Spittal (AWV). Durch Wärmezufuhr oder Beschädigung können diese leicht Brände verursachen und müssen daher gesondert entsorgt werden. Trotzdem landen Lithium Batterien (Akkus) und Batterien allzu oft einfach in der Restmülltonne, weiß die Umweltberaterin. Laut der Restmüllanalyse des Vorjahres waren es in gesamt Österreich gut 850 Tonnen dieser gefährlichen Teile, die nicht fachgerecht entsorgt wurden. Häufig handelt es sich hierbei um ausgediente Mobiltelefone. Solche Akkus sind auch in kleineren Elektrogeräten enthalten, wie elektrischen Zahnbürsten. Bei der Entsorgung wird das aber wenig berücksichtigt. „Dabei können in ganz Österreich Elektrogeräte kostenlos abgegeben werden. Aber das wissen viele Leute nicht, deshalb landet vieles einfach im Restmüll“, so Leiner.

2. Platz für Spittal

Um die Gefahren von Lithium-Batterien und deren richtige Entsorgung ins Bewusstsein zu rufen, startete der AWV mit Umweltberaterin Leiner eine Aufklärungskampagne. Diese wurde jetzt mit dem 2. Platz des Umweltpreises „Elektro-Nick“ bedacht, der von der Elektrogeräte Koordinierungsstelle (EAK) jährlich an besonders engagierte Umweltberater vergeben wird. Herzstück der Spittaler Kampagne ist der kurze Zeichentrickfilm „Brandy das brennende Handy“ (auf YouTube https://youtu.be/FrmOaLORcqA), der diese Problematik besonders für Kinder sehr anschaulich und witzig darstellt. Mit dem Wiederöffnen der Kinos soll dieser auch in „Cineplexx“ in Spittal gezeigt werden. Neben Radiospots und Medienberichten wurden auch Unterrichtsmaterialien für Schul- und Kindergartenkinder gestaltet, wie z. B. eine Malvorlage zu diesem Thema. Der 1. Platz des „Elektro-Nick“ ging an die MA 48 in Wien, der 3. Platz an den Landesabfallverband Oberösterreich für die Idee gebrauchte Akkus und Batterien bis zur Abgabe in einem Gurkenglas mit Deckel aufzubewahren.

Nicht hinunterfallen lassen

In Sammelstellen werden Akkus professionell verwahrt, die Kontakte abgeklebt und in beschädigte und unbeschädigte getrennt. Aber auch bereits vor der Entsorgung sind Akkubrände keine Seltenheit. Vor allem während des Aufladens kann es zu Selbstentzündungen kommen. Der Vorteil von Lithium-Batterien liegt in ihrer hohen Energiedichte und der geringen Entladung. Hier liegt aber auch die Gefahr, denn diese Akkus reagieren auf Wärmezufuhr und Beschädigungen. Wenn ein Akku-Gerät zu Boden fällt, können Risse in der Akku-Membran entstehen und beim Landen dann Kurzschlüsse auftreten, die zum Brand führen können. Auch sollte man immer mit dem originalen Ladegerät laden, so lassen sich Überladungen vermeiden. Vermeiden werden sollte auch eine Überhitzung des Akkus durch Sonneneinstrahlung oder eine sonstige Wärmequelle, wie z. B. einer Heizung


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Neben Lithium enthalten Akkus wertvolle Rohstoffe wie Kobalt und Nickel.
Lithium-Batterien sind bis zu 75 % recyclebar. Neben Lithium enthalten sie wertvolle Rohstoffe wie Kobalt und Nickel. Über die Sammelstellen werden sie professionell der Wiederverwertung zugeführt.
Umweltberaterin Bettina Leiner will mit ihrer Aufklärungskampagne auf die Gefährlichkeit von Lithium-Akkus aufmerksam machen. Foto: privat

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