Adamo Valtiner traf auf die Größen der Schachwelt
Der Kötschach-Mauthener durfte sein Können in der „Championsleague“ beweisen.
Der Europacup oder auch die „Championsleague der Schachwelt“ ging kürzlich in Mayrhofen im Zillertal in Szene. Neben dem amtierenden Weltmeister Magnus Carlsen und der gesamten Elite inklusive Ex-Weltmeister Viswanathan Anand bekam auch Adamo Valtiner die Möglichkeit, bei diesem prestigeträchtigen Turnier sein Können zu zeigen. Das sechsköpfige Team des Bundesligavereins Feffernitz – unter anderem mit Großmeister Andreas Diermair und dem Internationalen Meister Peter Schreiner – startete als Nummer 66 von 70 Teams. Gegen Topteams gelost war das Können der gegnerischen Mannschaften aus den Niederlanden und Belgien zu groß. Ab Runde Vier gegen ein finnisches Team ging der Cup für Valtiner und seine Kollegen dann richtig los und es gab Hoffnung für die darauffolgenden Runden. Es folgten aber bittere Niederlagen gegen ein junges dynamisches Team aus Israel. Valtiner spielte dabei die längeste Partie des Tages mit 5:50 Stunden. Danach folgten Spiele mit überlegenen Teams aus dem Kosobo und wieder den Niederlanden, wo es erneut an Valtiner lag, die Entscheidung herbeizuführen. Das gelang ihm schließlich auch, und er sicherte seiner Mannschaft nach einem weiteren Fünf-Stunden-Kampf den Sieg. Mit seinen Kollegen belegte der Spieler aus Kötschach-Mauthen den 65. Endrang.
Durchwachsenes Resultat als Ansporn
Mit zwei Punkten aus sieben Partien war Valtiner mit sich selbst nicht unbedingt zufrieden. Trotzdem sei der Europacup ein Erfolg für die Mannschaft gewesen. Man könne zum Teil zwar mit guten Spielern aus aller Welt mithalten, doch fehle letztlich etwas Erfahrung auf diesem internationalen Parkett, auch ein wenig Glück, um auf Sieg stehende Partien zu verwerten. „Bei zahlreichen Aktivitäten kam man nicht nur mit den Stars der Schachwelt ins Gespräch, sondern konnte auch neue Bekanntschaften knüpfen. Von diesen Erfahrungen profitiert man lebenslänglich, das vielleicht durchwachsene Resultat ist mehr Ansporn als Grund zum Ärgern, da man hier nicht nur von den besten lernt, sondern auch eine Kameradschaft entwickelt, die länger als ein Turnier, ja vielleicht sogar lebenslänglich andauert“, betont Valtiner, dessen Blick schon wieder auf die Schach-Championsleague 2023 in Albanien gerichtet ist.