Ab Montag sind Kindergärten wieder offen
Land Kärnten erstellte Handlungsleitfaden für Einrichtungen.
Ab Montag, 18. Mai, sind die elementarpädagogischen Einrichtungen in Kärnten wieder uneingeschränkt offen, gab Bildungsreferent LH Peter Kaiser in einer Pressekonferenz bekannt. Der Bundeserlass zum eingeschränkten Betrieb läuft Ende dieser Woche aus. Kärnten hat als erstes Bundesland einen Handlungsleitfaden für die Einrichtungen von Fachleuten erstellen lassen. Diesen präsentierte Kaiser gemeinsam mit Doris Schober-Lesjak von der Unterabteilung Elementarbildung des Landes.
Krank? – Zuhause bleiben!
„Alle Eltern, die das möchten und es für richtig erachten, können ihre Kinder ab 18. Mai in die Einrichtungen bringen“, stellte der Landeshauptmann klar. Er machte aber auch deutlich, dass eine Grundregel über allem stehe: „Wenn sich ein Kind krank fühlt, soll es daheimbleiben. Das ist ein unerlässlicher Solidarschutz und auch Schutz für das Kind selbst.“ Der Handlungsleitfaden für die Einrichtungen wurde laut Kaiser von Fachleuten der Unterabteilung Elementarpädagogik, der Landessanitätsdirektion und des IBB Institut für Bildung und Beratung entwickelt. Er gelte für die Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen sowie Tageseltern. Enthalten seien u.a. die Hygienemaßnahmen nach den Bundesvorgaben, eine Anleitung zum Verhalten im Verdachtsfall und Empfehlungen für den pädagogischen Alltag.
Sommerbetreuung empfohlen
Ab 18. Mai werde laut Kaiser das Kärntner Kinderstipendium wieder zu 100 Prozent ausgezahlt. „Und wir haben die Gruppenförderung zu 100 Prozent bis 31. August gesetzlich abgesichert. So soll sichergestellt sein, dass die Kärntner Einrichtungen diese Krisensituation finanziell unbeschadet durchtauchen“, sagte Kaiser. Eine Sommerbetreuung werde empfohlen, Bedarfserhebungen durchgeführt. Ab 15 Kindern soll es gemeindeübergreifende Lösungen geben.
Hygiene und Abstand sind Herausforderung
Derzeit werden rund ein Viertel der 22.000 Kinder in den Kärntner Einrichtungen betreut, so Schober-Lesjak. Der erstellte Handlungsleitfaden beantworte den „Ruf nach mehr Klarheit“ seitens der Einrichtungen. Es gelte, den täglichen Ablauf neu zu denken und zu strukturieren. Besonders das Thema Hygiene und Abstand sei eine Riesenherausforderung mit Kindern. „Kinder brauchen zudem einen besonderen Rahmen für das Zurückkommen, sie kommen ja nicht aus den Ferien wieder. Es geht um Sicherheit, Vertrautheit und Rituale, um wieder gut einzusteigen“, so Schober-Lesjak. „Abholen“ wolle man in diesem Sinne aber auch die Eltern.