Hermagor - Ab Herbst ein Unterstufen-Gymnasium


Gymnasium-Unterstufe startet

Jetzt ist es fix: das BORG Hermagor bekommt die seit vielen Jahren gewünschte Unterstufe. Die Anmeldung ist abgeschlossen, im kommenden Schuljahr wird eine erste Klasse mit 24 Schülerinnen und Schülern in Hermagor starten.

Damit werden Hermagor und der Bezirk aufgewertet, entsprechend groß ist die Freude darüber. Wie Gymnasial-Direktor Dr. Andreas Schuller sagt, komme damit einmal etwas im Bezirk dazu, also ein Plus für den ländlichen Raum und keine weitere Ausdünnung. Es ist ein zusätzliches Bildungsangebot und auch ein Schritt zu Stärkung der Region. Besondere Freude empfindet der Nationalratsabgeordnete Gabriel Obernosterer aus Maria Luggau. „Es ist einer der schönsten Tage in meiner politischen Laufbahn“, weist er auf seinen Einsatz im Parlament für eine Unterstufe in Hermagor hin, der nun zum Erfolg geführt habe. Es habe viel Widerstand gegeben, aber in Kooperation mit vielen Beteiligten, insbesondere dem Bildungsministerium und mit Bundesminister Heinz Faßmann sei es schließlich doch gelungen, das Projekt umzusetzen, erinnert der Politiker. Damit sei nunmehr nur Normalität erreicht, betonen Obernosterer und Schuller. Denn in anderen Bezirken Österreichs sei es ganz normal, dass es Gymnasien mit Unter- und Oberstufe gebe.

Stärkung der Region

„Wir freuen uns und alle Kolleginnen und Kollegen sind voll motiviert“, sagt Schuller. Diese Unterstufenklasse ist eine dislozierte Klasse des Peraugymnasium Villach. Die Administration läuft über das BORG Hermagor und die Lehrerenden des BORG Hermagor werden unterrichten. Mag. Elke Jochum wird als Klassenvorständin tätig sein. Unterrichtet wird im Gebäude der NMS, das sich nur wenig abseits des BORG-Gebäudes in Hermagor befindet. Seitens des Schulgemeindeverbandes wurden leerstehende Räumlichkeiten rasch zur Verfügung gestellt, wie Schulgemeindeverbandsobmann Helmut Haas erfreut feststellt. Obernosterer sieht die Unterstufe auch als Schritt zur Absicherung der Oberstufe an, denn insgesamt ist die demografische Entwicklung im Bezirk Hermagor alles andere als erfreulich. Auch Mag. Klaus Haberl von der Bildungsdirektion freut sich über dieses zusätzliche Bildungsangebot und sieht es auch längerfristig als wichtig für die Region an. Denn durch den längeren Schulbesuch in Hermagor wachse auch die Bindung an die Region, was angesichts von bzw. gegen weitere Abwanderungstendenzen besonders wichtig sei.

Ein langer Weg

Insgesamt war es ein langer Weg zur Unterstufe. Der Einsatz für eine Unterstufe begann im Jahr 2007, damals unter Direktor Mag. Hans Hohenwarter, als erste Ansuchen bzw. Unterschriftenaktionen und dann 2016 eine parlamentarische Bürgerinitiative gesetzt wurden. Nicht nur Hermagor als Schulstandort werde nun gewinnen, sondern die Region ziehe kurz- und längerfristig Vorteile durch dieses Bildungsangebot und allen damit verbundenen Effekten. Das Hermagorer Bundesoberstufengymnasium (BORG)  feierte 2016 sein 50-jähriges Bestehen. Das musisch-pädagogische BORG hat damals  (1966) als Expositur des BG Perau begonnen. Direktor Schuller sprach 2016 die Weiterentwicklung des Hermagorer Gymnasiums um eine Unterstufe an und meinte, „insofern wird das Thema Bildung und Schule auch in Zukunft Schlüssel und Motor regionalpolitischer Entwicklung sein“. Die Schule sei ein zentraler und nachhaltiger Standortfaktor.

Karl Brunner

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