Mölltal - 22 Mio Euro mehr für die Sicherheit im Mölltal


Budget für Hochwasserschutz im Mölltal aufgestockt

Der Finanzierungsrahmen zur Verbauung der Mölltaler Wildbäche wurde von den ursprünglich geplanten 48 Mio Euro auf 70 Mio Euro erhöht.

Bilder von Vermurungen, Geröllmassen und Hochwasser sind auch im Oberkärntner Raum keine Seltenheit mehr. Besonders die Unwetter der Jahre 2018 und 2019 haben gezeigt, wie wichtig deshalb umfassende bauliche Schutzmaßnahmen an den Bächen und Flüssen sind. Aus diesem Grund wurden jetzt die Mittel, die dem Wasserverband Mölltal bis 2025 für diese Verbauungsmaßnahmen entlang der Möll und an den Seitenbächen zur Verfügung stehen, von den ursprünglich geplanten 48 Mio Euro auf 70 Mio Euro aufgestockt, teilte der Wasserbaureferent LR Ing. Daniel Fellner mit, der den Akt gemeinsam mit Straßenbaureferent LR Martin Gruber bei der letzten Regierungssitzung des Landes Kärnten einbrachte.

„Möllschlüssel“

Bei der Aufstockung der Mittel sei es gelungen, den erhöhten Bundesfördersatz aufrechtzuerhalten, so LR Fellner. Die jährlichen Mittel für die Verbauungsmaßnahmen werden weiterhin nach dem sogenannten Möllschlüssel aufgebracht, der bis 2025 gilt. Demnach stellt der Bund 62% und das Land Kärnten 21% der Kosten. Die restlichen 17% müssen vom Wasserverband Mölltal, der Landesstraßenverwaltung, der KELAG und vom Verbund eingebracht werden. Der Wasserverband Mölltal wickelt zusammen mit der Wildbach- und Lawinenverbauung die Verbauungen an den einmündenden Wildbächen und am Möll-Fluss selbst ab. Zu den Aufgaben des Wasserverbandes gehören neben wasserbaulichen Maßnahmen auch Lawinenschutzbauten und Steinschlagschutz. Alle Gemeinden des Mölltals von Heiligenblut bis Lurnfeld sind darin vertreten. Obmann ist Bgm. Peter Suntinger (Großkirchheim).

Bauprojekte der kommenden drei Jahre

Die größten Projekte, die in den kommenden drei Jahren begonnen werden, sind die Rutschungssanierung der Hubmann-Runse in der Gemeinde Flattach mit Gesamtkosten von knapp einer halben Mio Euro. Weiters der Verbau des Teuchelbaches in der Gemeinde Reißeck mitsamt Sicherung seines Einzugsgebietes. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 3,5 Mio Euro, die Bauarbeiten sollen hier 2023 beginnen. Mit rund 2,6 Mio Euro werden sich die Arbeiten am Rottaubach (auch Gemeinde Reißeck) zu Buche schlagen. Hier soll zum Schutz der Siedlungsgebiete und der Mölltal Bundesstraße eine Wildbachsperre und ein Rückhaltebecken errichtet werden. Rund 1,3 Mio Euro fließen in den Verbau des Lindischbaches (Gemeinde Obervellach). Hier wird noch heuer mit der Errichtung einer Geschiebesperre und eines Wildholzfilters begonnen, auch vier Brücken zur Verbesserung des Abflusses sollen neu errichtet werden. Mit Arbeiten am Mallnitzbach (Gemeinden Mallnitz und Obervellach) soll 2022 begonnen werden. Hier werden bauliche Maßnahmen zum Rückhalt von Geschiebe und Wildholz, sowie Siedlungsschutzmaßnahmen gesetzt werden. Rund 2,7 Mio Euro sollen hier verbaut werden.

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