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Der Amtslei ter informier t

Gefälschte A1-Nachricht: Mobilfunknetz Frequenzupdate

Kriminelle behaupten in einer gefälschten E-Mail, dass der Mobilfunkanbieter A1 neue

Frequenzen einführe und deshalb Störungen zu erwarten seien. Die Installation eines

Updates könne diese verhindern. Es handelt sich um einen Versuch, Schadsoftware auf

fremden Smartphones zu installieren.

Das Schreiben im Original:

Information an Kunden des A1-Mobilfunknetz

Sehr geehrte Kunden,

zur Sicherung der Netzqualität sind wir gezwungen unser Netz stetig auszubauen und

auf den neuesten Stand der Technik zu halten.

Da wir in den nächsten Wochen einige Änderungen in unserer Infrastruktur vornehmen

werden, unter anderem die Einführung neuer Frequenzen, müssen wir Ihnen leider

mitteilen dass es während der Einführung für Sie zu Einschränkungen kommen kann.

Um diese zu umgehen, haben wir ein Update für betroffene Geräte entworfen.

Damit Sie weiterhin ungestörten Netzempfang haben, ist es notwendig das Sie das

Update auf Ihrem mobilen Endgerät installieren.

Weiter zum Update

Wir hoffen auf ihr Verständnis und entschuldigen uns sehr für die Unannehmlichkeiten.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre A1 Telekom

Was steckt dahinter?

Wer die Schaltfläche „Weiter zum Update“ anklickt, gelangt auf eine Website, die nicht zur

A1 Telekom Austria AG gehört. Sie fordert Besucher/innen auf, eine Datei zu installieren.

Diese soll – angeblich – das eigene Endgerät aktualisieren und Störungen verhindern. In

Wahrheit verbirgt sie Schadsoftware, die das Smartphone infiziert. Schadsoftware, die

Smartphones infiziert, verfolgt sehr oft die Absicht,

•Passwörter von befallenen Endgeräten zu stehlen,

•persönliche Daten zu kopieren,

•Mehrwert-SMS zu versenden oder kostenpflichtige Nummern anzurufen,

•das infizierte Gerät zu verschlüsseln und gegen Bezahlung eines hohen Geldbetrags an

Kriminelle wiederherzustellen.

Woran erkennen Sie das gefälschte Schreiben?

•Der Inhalt der Nachricht ist erfunden, denn die A1 Telekom Austria AG versendet keine

E-Mails, in denen sie Kund/innen auffordert, ein Update zu installieren.

•Die Grußformel des Schreibens ist unpersönlich gehalten: „Sehr geehrte Kunden“. Das ist

ein Hinweis darauf, dass sie von Kriminellen stammt, denn Unternehmen sprechen

Kund/innen immer direkt an: „Sehr geehrter Herr XY“ oder „Sehr geehrte Frau XY“.

•Die E-Mail ist fehlerhaft: „in den nächsten Wochen einige Änderungen“.

•Die Nachricht ist allgemein gehalten. Beispielsweise findet sich kein Hinweis darauf,

welche konkreten Smartphones Kund/innen angeblich aktualisieren sollen: „notwendig

das Sie das Update auf Ihrem mobilen Endgerät installieren.“

•Der Link „Weiter zum Update“ führt auf eine Website, die nicht von der A1 Telekom Austria

AG stammt.

•Benutzer/innen sollen eine APK-Datei installieren, die Änderungen am Betriebssystem

Android vornimmt und Geräte mit Schadsoftware infiziert.

Alfons Monitzer