17.000 Festmeter Jahreseinschlag. Schadholzaufarbeitung
in Assling überwiegend abgeschlossen. Wiederaufforstung
und Jungwuchspflege sind Arbeitsschwerpunkte für 2015
Schon traditionell konnte DI Hubert Sint, Leiter der Bezirks-
forstinspektion Lienz, am Freitag, 30. Jänner 2015, eine große
Anzahl interessierter Waldbesitzer zur Forsttagsatzung in Ass-
ling begrüßen. Sint freute sich darüber, dass der größte Teil
des angefallen Schadholzes von Dezember 2013 und Anfang
Februar 2014 von den Waldbesitzern aufgearbeitet wurde und
damit einem späteren flächigen Borkenkäferbefall vorgebeugt
wurde.
Der Schadholzanfall im Bezirk Lienz im Forstwirtschaftsjahr
2014 war mit 87.000 Festmeter Holz beträchtlich. Am meisten
betroffen war das Pustertal von Lienz bis Sillian. Durch Erlas-
sung einer Forstschutzverordnung sowie das Bereitstellen von
Fördermittel konnte die arbeitsaufwändige Schadholzaufar-
beitung rasch in Gang geleitet werden.
DI. Hubert Sint erklärte die Logistik der Holzabfuhr und die
wesentlichen Punkte welche vom Waldbesitzer zu beachten
seien. Bei diesen großen Mengen von Holz ist das Ausfüllen
eines Lieferscheines für jede LKW Fuhre Holz unbedingt not-
wendig. Des Weiteren muss der Käufer die Abfuhr des Holzes
dem Waldbauern vorher ankündigen. Der Abschluss eines
Kaufvertrages wird sowieso als fixer Bestandteil eines jeden
Holzgeschäftes vorausgesetzt.
Der Wald wird zunehmend auch von der Tourismus-und Frei-
zeitwirtschaft genutzt. Um Interessenskonflikte zu vermeiden,
sollte man sich aktiv mit diesen Entwicklungen auseinander-
setzen und notwendige Lenkungsmaßnahmen einleiten.
Bezirksförster Ing. Anton Stocker erläuterte die Waldverjün-
gungsdynamik. In einem Monitoring werden alle 2 Jahre
durch den Gemeindewaldaufseher die Aufforstung- und Jung-
wuchsflächen bis zu einer Bestandeshöhe von fünf Metern
überprüft, um allfällige Verbiss-und Fegeschäden festzustel-
len. Diese Überprüfung ist auch ein Teil der Jagdgesetznovel-
le, die voraussichtlich im Mai-Landtag beschlossen wird.
In unserem Gemeindegebiet gibt es derzeit keine gravierenden
Probleme mit Verbiss-und Fegeschäden, deshalb ist die inten-
sive Waldbewirtschaftung möglich und vertretbar.
In seinem weiteren Bericht fordert Stocker Anton die Waldbe-
sitzer auf, in Zukunft mehr Zeit in die Waldpflege zu investie-
ren.
Dickungspflege und Erstdurchforstungen sind das Grundge-
rüst für das Erzielen stabiler Bestände und damit kann auch in
gewissem Ausmaß Sturm- und Schneeschäden vorgebeugt
werden.Gemeindewaldaufseher Herbert Hainzer hatte durch
den Schadholzanfall in der Gemeinde sehr viel Arbeit mit der
Organisation der Aufarbeitung und Abrechnung des Holzes.
Ein Windwurf Ende Oktober auf der Asslinger Seite des Wil-
fernertales hat 1000 Festmeter Schadholz verursacht. In
Zukunft werden wir uns leider auf eine Häufung solcher Wet-
terextreme einstellen müssen.
Die Waldbauern sollten auf die Instandhaltung der Forstwege
achten und die Böschungen vom Bewuchs freischneiden.
36000 Forstpflanzen wurden von Herbert Hainzer auf die ein-
zelnen Waldbesitzer zur Wiederaufforstung verteilt. Des Wei-
teren nahm die Erhebung für die neuen Einheitswerte für die
267 Waldbesitzer viel Zeit in Anspruch.
Im Rahmen der Forsttagsatzung berichtete Hannes Theurl
vom Sägewerk Theurl über die aktuelle Situation in ihrem
Betrieb. 305.000 Festmeter Holz wurden im Jahre 2014 von
der Firma eingeschnitten und zu hochwertigen Produkten ver-
arbeitet. Dass diese Produkte weltweit gefragt sind, zeigte die
Statistik der Länder in welche die Fa. Theurl exportiert.
Hannes Theurl räumte auch ein, dass seine sehr positive Holz-
preisprognose für das Jahr 2014 nicht ganz zugetroffen habe
und nannte den erhöhten Anfall von Schadholz im Nachbar-
land Slowenien als Grund dafür, dass vor allem die Preise für
Brenn- und Schwachholz doch beträchtlich fielen.
In seinen Worten zu den Waldbesitzern bedankte sich der Bür-
germeister Bernhard Schneider für die vorbildliche Waldbe-
wirtschaftung in Assling und appellierte an die Waldbesitzer,
bei der gefährlichen Waldarbeit die notwendigen Sicherheits-
aspekte nicht außer Acht zu lassen.
DI Sint Hubert beendete mit seinen Schlussworten diese infor-
mative Forsttagsatzung 2015.
Text: Karl Unterweger, Fotos: Herbert Hainzer
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02/2015
Forsttagsatzung 2015
17.000 Festmeter Holz wurden im Jahr 2014 in Assling geschlägert.
Schneebruch und Schneedruck verursachten große Schäden in den
Asslinger Wäldern.
Weganlagen sollten immer wieder von Bewuchs freigeschnitten wer-
den.
