Previous Page  24 / 92 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 24 / 92 Next Page
Page Background

24

FODN - 70/03/2018

NATUR & UMWELT

Von Agrargemeinschaft Dorferalm

D

ie Agrargemeinschaft Dorferalm

zählt 51 Mitglieder, davon treiben

20 Landwirte ihre Tiere auf die

Alm. Insgesamt werden 114 Rinder und

Kühe, 2 Pferde und 360 Schafe aufge-

trieben. Die Gesamtfläche beträgt 828

ha, davon werden 426 ha als Weideflä-

che anerkannt.

Die Dorferalm ist eines der belieb-

testen Almtäler Osttirols. Mit ökologi-

scher Bewirtschaftung, sehr gepflegtem

Weideland, leichter Erreichbarkeit und

zwei gut geführten Gastronomiebetrie-

ben wird die Dorferalm als Ausflugsziel

besonders geschätzt.

Die Naturereignisse in letzter Zeit mit

den Lawinenschäden im heurigen April

und dem Hochwasser im August 2017

wurde uns eine neue Dimension auf-

gezeigt. Das letztjährige Hochwasser

verursachte im Dorfertal einen Schaden

von € 450.000.- und am Kalserbach ei-

nen Schaden von € 650.000.- Am Tag

danach schien das Dorfertal für 2 Wo-

che unerreichbar.

Durch rasche Organisation der Ge-

meinde und der Freiwilligen Feuerwehr

wurden die notwendigsten Hilfsgüter

ins Tal geflogen um einen Notbetrieb bei

den Almen und den Gastronomiebetrie-

ben zu ermöglichen. Auf Anforderung

der Bürgermeisterin wurde bereits am

Folgetag eine Begehung von Vertretern

aller zuständigen Ämter und Behörden

durchgeführt. Dabei konnten alle not-

wendigen Maßnahmen in der Priorität

gereiht und unverzüglich angeordnet

werden. Der sofortige professionelle

Einsatz von schweren Baumaschinen

machte Unmögliches möglich, so dass

bereits nach fünf Tagen die Dabaklamm

wieder passierbar war und Baumaschi-

nen zu den Schäden im Tal vordringen

konnten.

3 Brücken wurden total zerstört und

weitere 3 Brücken wurden schwer be-

schädigt, die Brücke zur Bergeralm so

sehr, dass auch diese erneuert werden

musste. Beim Kraftwerk Böheim wur-

de die Wasserfassung schwer beschä-

digt und ein Teil der Druckrohrleitung

zerstört. Viehtriebe wurden teilweise

zerstört und mehrere ha Weideland ab-

geschwemmt. Bild Bachbett, zerstörter

Die Dorferalm liegt in der Außenzo-

ne des Nationalparks Hohe Tauern und

erfordert daher größte Sorgfalt bei der

Schadensbehebung. Unser Obmann

Berger Johann Zöttl war laufend in

Kontakt mit den zuständigen Behör-

den, gleiches war auch von Wegobmann

Rogl Simon Obenfiger gefordert. Alle

verfügbaren Almbauern und deren Fa-

milien und Verwandten, haben bei der

Naturereignisse

werden häufiger

Die gigantischen Sturmschäden Ende Oktober, die schweren Lawinen im April und das Hoch-

wasser am 5. August 2017 machen nachdenklich, Katastrophenschutzpläne sind wichtig.

Für die Wiederherstellung der Brücken war großer

Zeitdruck geboten

3 Brücken wurden total zerstört und weitere 3 Brücken schwer beschädigt, die Brücke zur Bergeralm so

sehr, dass auch diese erneuert werden musste.

Der Fahrweg ins Dorfertal wurde an mehreren Stellen weggespült bzw. unterspült