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FODN - 70/03/2018
NATUR & UMWELT
Von Agrargemeinschaft Dorferalm
D
ie Agrargemeinschaft Dorferalm
zählt 51 Mitglieder, davon treiben
20 Landwirte ihre Tiere auf die
Alm. Insgesamt werden 114 Rinder und
Kühe, 2 Pferde und 360 Schafe aufge-
trieben. Die Gesamtfläche beträgt 828
ha, davon werden 426 ha als Weideflä-
che anerkannt.
Die Dorferalm ist eines der belieb-
testen Almtäler Osttirols. Mit ökologi-
scher Bewirtschaftung, sehr gepflegtem
Weideland, leichter Erreichbarkeit und
zwei gut geführten Gastronomiebetrie-
ben wird die Dorferalm als Ausflugsziel
besonders geschätzt.
Die Naturereignisse in letzter Zeit mit
den Lawinenschäden im heurigen April
und dem Hochwasser im August 2017
wurde uns eine neue Dimension auf-
gezeigt. Das letztjährige Hochwasser
verursachte im Dorfertal einen Schaden
von € 450.000.- und am Kalserbach ei-
nen Schaden von € 650.000.- Am Tag
danach schien das Dorfertal für 2 Wo-
che unerreichbar.
Durch rasche Organisation der Ge-
meinde und der Freiwilligen Feuerwehr
wurden die notwendigsten Hilfsgüter
ins Tal geflogen um einen Notbetrieb bei
den Almen und den Gastronomiebetrie-
ben zu ermöglichen. Auf Anforderung
der Bürgermeisterin wurde bereits am
Folgetag eine Begehung von Vertretern
aller zuständigen Ämter und Behörden
durchgeführt. Dabei konnten alle not-
wendigen Maßnahmen in der Priorität
gereiht und unverzüglich angeordnet
werden. Der sofortige professionelle
Einsatz von schweren Baumaschinen
machte Unmögliches möglich, so dass
bereits nach fünf Tagen die Dabaklamm
wieder passierbar war und Baumaschi-
nen zu den Schäden im Tal vordringen
konnten.
3 Brücken wurden total zerstört und
weitere 3 Brücken wurden schwer be-
schädigt, die Brücke zur Bergeralm so
sehr, dass auch diese erneuert werden
musste. Beim Kraftwerk Böheim wur-
de die Wasserfassung schwer beschä-
digt und ein Teil der Druckrohrleitung
zerstört. Viehtriebe wurden teilweise
zerstört und mehrere ha Weideland ab-
geschwemmt. Bild Bachbett, zerstörter
Die Dorferalm liegt in der Außenzo-
ne des Nationalparks Hohe Tauern und
erfordert daher größte Sorgfalt bei der
Schadensbehebung. Unser Obmann
Berger Johann Zöttl war laufend in
Kontakt mit den zuständigen Behör-
den, gleiches war auch von Wegobmann
Rogl Simon Obenfiger gefordert. Alle
verfügbaren Almbauern und deren Fa-
milien und Verwandten, haben bei der
Naturereignisse
werden häufiger
Die gigantischen Sturmschäden Ende Oktober, die schweren Lawinen im April und das Hoch-
wasser am 5. August 2017 machen nachdenklich, Katastrophenschutzpläne sind wichtig.
Für die Wiederherstellung der Brücken war großer
Zeitdruck geboten
3 Brücken wurden total zerstört und weitere 3 Brücken schwer beschädigt, die Brücke zur Bergeralm so
sehr, dass auch diese erneuert werden musste.
Der Fahrweg ins Dorfertal wurde an mehreren Stellen weggespült bzw. unterspült