Previous Page  23 / 92 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 23 / 92 Next Page
Page Background

FODN - 70/03/2018

23

NATUR & UMWELT

Am Dienstag, 27. November 2018 bei

kaltem Wetter haben sich Landeshaupt-

mann Stv. Josef Geisler in Begleitung

von BH-Frau Olga Reisner und den

beiden LAbg. Martin Mayerl und Her-

mann Kuenz das enorme Schadensaus-

maß des Kalser Windwurfes als Folge

des Sturmereignisses vom Oktober vor

Ort angesehen. Wie schwerwiegend

die Folgen für die Sicherheit des ein-

zigen Talzuganges entlang der Kalser

Landesstraße durch den Wegfall von

Bannwald sind haben alle mit Besorg-

nis festgestellt. Außerdem sind wichtige

Siedlungsräume ohne Verbauung durch

Lawinen aber auch Steinschlag gefähr-

det. Der ganzjährig sichere Zugang un-

serer Hauptzufahrtsstraße muss unser

Ziel sein, dazu wird es Verbauungen in

größerem Ausmaß und in verschiedens-

ter Form benötigen.

Bisher wurde die Kalser Landes-

straße soweit wie möglich in Stand

gesetzt, Wege, Schiwege und Zugänge

zu

Wasserversorgungseinrichtungen

freigeschnitten. Die ersten Projekte

für Sofortmaßnahmen für Lana, Arnig,

Haslach sind bei der Behörde einge-

reicht. Dafür haben viele Grundeigentü-

mer ohne Zögern die Zustimmung zur

Errichtung dieser Dämme und Netze

erteilt.

Vielen herzlichen Dank. Diese Maß-

nahmen sind nötig, um überhaupt mit

den Aufräumarbeiten beginnen zu kön-

nen und die Lawinen-, aber auch Stein-

schlaggefahr langfristig zu dämmen.

Das sich kürzlich der Landesforstdi-

rektor, Landesbaudirektor und nun auch

die hohe Politik in Kals ein Bild gemacht

haben, gibt Hoffnung auf eine technisch

gute und finanziell gemeinsame Lösung.

Die Grund- und Waldbesitzer, die mit

ihrem Schutzwald wesentlich zur öf-

fentlichen Sicherheit beitragen, müssen

bestmöglich unterstützt werden.

Agrargemeinschaftsobmann

Alois

Groder, Ortsbauernobmann Philipp

Jans und Waldaufseher Peter Bau-

ernfeind bezifferten die Schäden im

Ausmaß von mehr als 350 ha und weit

mehr als die ursprünglich geschätzten

100.000 fm Schadholz. Vor allem auch

die Schwierigkeiten der Aufräumarbei-

ten im überaus unwegsamen Gelände

werden vermutliche mehrere Jahre dau-

ern. Hoffentlich gehen auch diese Arbei-

ten unfallfrei vonstatten.