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Theaterverein
März 2019
Bekannte Gesichter vor bekanntem
Wahrzeichen!
Verführung am Naschmarkt
Theaterspielerinnen auf der Suche
nach neuen Inspirationen
V
or einigen Wochen wagten sich
Obfrau, Kassierin, Schriftführe-
rin und weitere Mitglieder des Schatt-
seitner Theatervereines samt Fanunter-
stützerinnen in die Bundeshauptstadt
Wien um dort auf künstlerischen Pfa-
den unterwegs zu sein und neue Eindrü-
cke, das darstellende Spiel betreffend,
wieder mit nach Tristach zu nehmen.
Und wir wurden wahrlich fündig,
das Musical I AM FROM AUSTRIA im
Wiener Raimund Theater begeisterte
restlos, die stimmlichen und schau-
spielerischen Fähigkeiten der Darsteller
sowie das Bühnenbild und die tänzer-
ischen Leistungen quittierten wir mit
viel Applaus und Zustimmung.
Ein Spaziergang über den Nasch-
markt eröffnete uns ein buntes und
multikulturelles Bild, die freundlichen
Menschen aus vielen Ecken dieser Erde
luden ein, ihre Waren und Köstlichkei-
ten zu verkosten und zu kaufen. Das
Stimmengewirr, die lauten
Mono- und Dialoge sowie
die Besucher des Mark-
tes bilden fast ein
Theaterstück welches immer wieder
neu inszeniert wird.
Kein Wienbesuch ohne auch beim
Wahrzeichen, dem Stephansdom, vor-
beizuschauen. Und auch wenn dieses
gotische Bauwerk in Wien steht, sind
es doch auch wir Tiroler welche einen
Teil davon mitgestaltet haben. Denn im
April 1945 wurde der Stephansdom
schwer beschädigt und war nahezu
zerstört. Beim Wiederaufbau half ganz
Österreich mit.
Jedes der neun Bundesländer spen-
dete etwas für den Dom und eine Ge-
denktafel im Inneren des Gebäudes do-
kumentiert dies mit den Worten: „Die
dich in dieses Gotteshaus ruft, DIE GLO-
CKE, spendete das Land Oberösterreich.
Das dir den Dom erschließt, DAS TOR,
das Land Steiermark. Der der deinen
Schritt trägt, DEN STEINBODEN, das
Land Niederösterreich. In der du betend
kniest, DIE BANK, das Land Vorarl-
berg. Durch die das Himmelslicht quillt,
DIE FENSTER, das Land Tirol. Die in
friedlicher Helle erstrahlen, DIE KRON-
LEUCHTER, das Land Kärnten. An der
du den Leib des Herrn empfängst, DIE
KOMMUNIONBANK, das Burgenland.
Vor dem die Seele sich in Andacht neigt,
DAS TABERNAKEL, das Land Salzburg
und das die heiligste Stätte des Landes
behüte, DAS DACH, spendete im Verein
mit vielen hilfreichen Händen die Stadt
Wien.“
Nach diesem geschichtlichen
Schwenker führte uns der Weg in das
Wachsfigurenkabinett von Madame Tus-
sauds in den Wiener Prater. Wir hatten
Glück denn trotz des schlechten Wetters
draußen, fanden nur wenige Besucher
den Weg nach drinnen. Dort kam unser
Theaterblut so richtig in Wallung und an
den vielen stummen aber unheimlich
echt wirkenden Prominenten aus Kunst,
Kultur, Politik, Sport und Musik konnten
wir unmöglich nur so vorbeigehen.
Was bleibt sind wunderbare Mo-
mente die uns wahrlich inspiriert und
motiviert haben, uns auch bald wieder
auf die Bühne zu wagen und Gehörtes,
Gesehenes, Gelesenes und Erlebtes viel-
leicht in kleiner Dosis auch umzusetzen.
Sabine Hopfgartner