Previous Page  18 / 32 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 18 / 32 Next Page
Page Background

18

Nachrufe

März 2019

H

ans wurde am 7.8.1965 in Amesreith, Bezirk Freistadt,

in Oberösterreich geboren. Im Alter von drei Jahren zog er

mit seinen Eltern und seinen zwei jüngeren Brüdern Thomas

und Martin nach Niederösterreich. Dort folgten noch ein paar

Ortswechsel, bis sich die inzwischen noch um zwei Schwes-

tern gewachsene Familie 1977 in Seefeld, Hollabrunn, in ei-

nem kleinen Häuschen niederließ. Mit dreizehn verlor Hans

seinen Vater, und seine Mama musste die fünf Kinder alleine

großziehen.

Hans besuchte die Volks- und Hauptschule, schnupperte kurz

in einer Fleischhauerei, entdeckte dann aber sein Talent für

Arbeiten am Bau.

Mit Mitte 20 riss er sein altes Elternhaus ab, und baute auf

dem Grundstück mit viel Liebe zum Detail selbst ein neues

Haus, wo er mit seiner damaligen Frau, seiner Tochter Manu-

ela und Ziehtochter Michaela lebte.

Neben seiner Arbeit legte er die Unternehmerprüfung ab und

machte sich als Dachdecker und Spengler selbständig. Nach

einigen Jahren bekam er ein Angebot von der Post in Wien

als Postzusteller, das er annahm. Aufgrund seiner offenen und

fröhlichen Art war er dort sehr beliebt und erfolgreich.

Seiner Leidenschaft - dem Schrauben an Autos - ging er seit

seiner Kindheit nach.

Nach seiner Trennung lernte er seine Anita übers Internet ken-

nen und nach einigen Treffen zog er 2009 zu ihr nach Tris-

tach. Hans war von der Umgebung und den Bergen auf Anhieb

begeistert und freute sich in

den ersten drei Jahren, in

denen er in Wien unter der

Woche als Bauleiter tätig

war, besonders darauf, an

den Wochenenden wieder

nach Osttirol zu kommen.

Zusammen mit vielen fleißi-

gen Helfern hat Hans einige

Umbauarbeiten in Haus und

Garten in Tristach getätigt.

Einige Zeit war er bei der Firma Schindel und Holz beschäftigt,

bis er diese Arbeit aus gesundheitlichen Gründen aufgeben

musste.

Durch sein fröhliches Wesen fiel es ihm leicht, auch in Osttirol

Freundschaften zu finden – vor allem liebte er den Plausch

mit Nachbarn und Freunden in den wärmeren Jahreszeiten

im Garten. Viel Spaß hatte er auch mit den Enkeln von Anita,

denen er auch ein Opa war.

Auch als er vor vier Jahren die Diagnose einer unheilbaren

Krankheit bekam, verlor er nie den Mut.

Im letzten Jahr konnte er den 60er von Anita noch im Kreise

von Familie und Freunden feiern.

Am 28. November schlief er im Beisein von Anita und seiner

Mama friedlich ein.

Johann Vrabel, † 28.11.2018

M

argarethe wurde am 25. Juni 1926 in Wiener Neustadt

als drittes Kind der Ströherfamilie geboren. Die Schule

besuchte sie ebenfalls in Wiener Neustadt. Die Familie zog

dann nach Wien und wohnte am Schottenhof im Wienerwald.

Es kam dann noch das jüngste Kind zur Welt und somit hatte

Margarethe noch eine kleine Schwester. In Wien war Margare-

the im Unterrichtsministerium beschäftigt. Von einem Urlaub

war sie von der Schönheit Osttirols so begeistert, dass sie

1967 in Tristach in der Ehrenburgstraße ein Haus baute und

nach Tristach übersiedelte. Bis zur Pension war Margarethe

dann bei der Bezirkshauptmannschaft Lienz tätig.

Außerordentlich gut verstand sie sich mit ihrer Schwester und

so war sie mit Stolz Taufpatin für ihre Nichte Ingrid. Mar-

garethe war ein sehr feiner, hilfsbereiter, heiterer und lustiger

Mensch. Sie konnte sehr mitfühlend sein, war immer sehr

zufrieden, hatte eine große Liebe zur Musik und sang gerne

mit ihrer wunderbaren Stimme.

Im Jahr 2012 übersiedelte Margarethe von Tristach ins Wohn-

und Pflegeheim Lienz, wo sie sich schnell gut einlebte. Sie

war dort eine Bereicherung

für die ganze Station, denn

durch ihre musikalische

Begabung als Ziehharmo-

nika, Mundharmonika und

Klavierspielerin konnte sie

die Bewohner mit Musik

erfreuen. Zu ihrer Lieb-

lingsschwester Claudia vom

Wohn- und Pflegeheim hat-

te sie einen ganz besonde-

ren Bezug. Ihre Neffen und

Nichten kamen immer gerne zu ihrer Tante Margarethe auf

Besuch. Großneffe Gerald hat sich ganz besonders um die

Tante gekümmert, wofür sie sehr dankbar war.

Nach der Diagnose ihrer schweren Krankheit im Juni 2018

ließen ihre Kräfte mehr und mehr nach.

Margarethe Ströher ging am 8. Dezember nach dem Empfang

der Sakramente heim zu Gott.

Margarethe Ströher, † 08.12.2018

Unsere Verstorbenen