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Unsere Verstorbenen
Dez. 2018
Unsere Verstorbenen
Am 18. April 1948 wurde Karl Ortner als jüngstes von fünf
Kindern in Lienz geboren. Er wuchs in Tristach am elterlichen
Hof auf wo er auch fleißig mithalf. Nach der Pflichtschule, die
er in Tristach besuchte, stürzte er sich 1963 ins Berufsleben.
Karl begann eine Lehre als Gas- und Wasserleitungsinstalla-
teur bei der Firma Fagerer und blieb dieser bis zu seiner Pen-
sionierung 2008 treu.
Im Jahr 1968 lernte er seine spätere Frau Annemarie Unter-
luggauer kennen. Fünf Jahre später wurde im Neudorf mit
dem Bau des Hauses begonnen und ein Jahr später wurde
geheiratet. 1975 wurde ihr erstes Kind Artur geboren und
das Eigenheim in der Ehrenburgstraße wurde bezogen. Die
Familie wurde 1979 mit der Geburt von Barbara komplett.
Ein arbeitsreiches Leben auch neben seinem Beruf bestimmte
seinen Tagesablauf. Immer wo eine helfende Hand benötigt
wurde, war Karl stets mit seinem „blauen Mantele“ und Werk-
zeugtasche zur Stelle. Beim Aufbau von Krippe und Ostergrab
in der Kirche sowie beim Tragen der Statue bei Prozession-
en war Karl stets dabei. Mit besonderem Einsatz und Freude
machte er die Herz-Jesu-Feuer am Rauchkofel.
Unermüdliches Engagement
zeigte er auch bei den Um-
bauten der Eigenheime sei-
ner Kinder. 2008 wurde sein
erster Enkel Moritz geboren,
gefolgt von Livia und Valen-
tina. Mit seinen Lieblingen
verbrachte er so oft es ging
seine Zeit.
Seine sportliche Freizeit ver-
brachte er in jungen Jahren
beim Fußball spielen und Naturbahnrodeln, später war er ak-
tiver Eisschütze.
Seine große Leidenschaft aber waren immer die Berge. Sei
es im Winter beim Rodeln und Skitouren gehen, als auch
im Sommer beim Bergsteigen und seinem geliebten „Stoana
suchn“. Als Mitglied der Mineraliensammler stand er als Lei-
ter der Mineralienbörse vor.
Nach kurzem Aufenthalt im BKH Lienz starb Karl am 05. Au-
gust 2018 im Kreise seiner Familie.
Karl Ortner, † 5.8.2018
Franz Zoier wurde am 9. März 1931 am Bichelehof in Tris-
tach als drittes von 10 Kindern von Karoline und Franz Zoier
geboren. Damals war eine unruhige Zeit, die von Hunger ge-
prägt war.
Seine Kindheit verbrachte Franz am elterlichen Hof im Kreise
seiner Geschwister, Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten und
er musste auch schon früh mitarbeiten. Die Schule besuchte
er in Tristach, wobei er sich vor allem in Rechnen, Zeichnen
und Schönschreiben hervortat. Schon während dieser Zeit
lernte er seine spätere Ehefrau Anna Linder kennen.
Mit ihr schloss er im Jahr 1958 den Bund der Ehe und bis
1970 vergrößerte sich die Familie um 7 Töchter. Im Laufe
der Jahre erweiterte sich die Großfamilie um 19 Enkelkinder
und 5 Urenkel. 60 Jahre waren Franz und Anna verheiratet
und durften noch heuer im Februar die Diamantene Hochzeit
erleben.
Bis zu ihrem Abriss 1972 war sein liebster Arbeitsplatz neben
Stall, Feld und Wald die Säge, die zum Hof gehörte. Noch 20
Jahre danach bezeichnete er es als großen Fehler, die Säge
aufgegeben und keine neue errichtet zu haben.
1973 stand der Bau des neuen Wohnhauses an. Vieles hat
Franz dabei mit eigenen Händen geschaffen – auch Maurer-
und Zimmermannsarbeiten. Und immer war ihm genaues und
sorgfältiges Arbeiten sehr wichtig.
Die Zimmervermietung war
von Anfang an ein Stand-
bein am Bichelehof und
Franz war stets und gern ein
freundlicher und immer gut
gelaunter Gastgeber.
2012 übergab er den Be-
trieb seinem Enkel Leonhard
und dessen Familie.
Die große Leidenschaft von
Franz galt der Musik. Er war 40 Jahre lang Klarinettist bei der
Musikkapelle Tristach, von der er sich Mitter der 90er Jahre
schweren Herzens aus gesundheitlichen Gründen verabschie-
dete. Auch war er fast 40 Jahre lang gerne und eifrig Mitglied
bei der Freiwilligen Feuerwehr Tristach. Nicht zu vergessen
ist auch seine Begeisterung für den Langlauf. Sein Ehrgeiz bei
den Vorbereitungen für den Dolomitenlauf, an dem er auch
mehrere Male teilnahm, war legendär.
Seine letzten Jahre verbrachte er mit großer Hilfe des Sozi-
alsprengels zu Hause und dann bei David Holzer in Leisach,
wo er immer gut aufgehoben war. Mit Ende Mai des heurigen
Jahres übersiedelte er ins Pflegeheim Lienz. Nach Verschlech-
terung seines Gesundheitszustandes und mehreren Kranken-
hausaufenthalten schlief Franz am 12. September friedlich
ein.
Franz Zoier,
vlg. Bichele,
† 12.9.2018