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März 2018
M
aria Zoier, geborene Salcher, kam am 30. Oktober 1943
in Penzendorf zur Welt. Ihre Mutter war eine gebore-
ne Theurl vom Rols in Penzendorf. Der Vater, Alois Salcher,
wurde kurz nach der Hochzeit, noch vor Marias Geburt, zum
Kriegsdienst einberufen und fiel an der Isonzo Front, ohne
noch einmal zurückgekehrt zu sein. Offiziell galt er jahrelang
als vermisst, was für die junge Familie eine starke Belastung
war. Ihre Mutter Josefa zog Maria in den Kriegs- und Nach-
kriegswirren auf. Mit Unterstützung der dörflichen Gemein-
schaft gelang es ihr sogar, ein Haus in Penzendorf zu bauen.
Dennoch prägten die Entbehrungen dieser Zeit Maria noch
viele Jahre lang.
Maria besuchte die Volksschule in Klausen und war eine gute
Schülerin. Danach absolvierte sie eine Lehre zur Schneiderin in
Thal. Der Weg zu ihrer Lehrstelle wurde entweder zu Fuß oder
im Winter mit dem Schlitten zurückgelegt. Als aufgeschlos-
sene Frau tauschte sie dafür bald die damals üblichen Röcke
gegen die viel praktischeren Hosen. Nach der Lehrzeit in Thal
arbeitete sie als Schneiderin in Lienz. Für die Fahrt zur Arbeit
kaufte sie sich als erste Frau in ihrem Ort ein eigenes Auto.
Um das Kochen zu erlernen, arbeitet sie einen Sommer lang
als Aushilfe im Gasthof Tanzer in Tristach. Dort sah sie auch
das erste Mal ihren späteren Mann Gottfried Zoier vom Biche-
le. Die Arbeit beim Tanzer war sehr anstrengend, weshalb sie
sich nach einem Sommer wieder der Schneiderei zuwandte.
Durch die Nähe ihrer Arbeitsstätten trafen sich Friedl Zoier
und Maria öfter und verliebten sich.
Sie heirateten im Mai 1972 und zogen in das von Johann
Zoier erbaute Haus in der Sternbachstraße. Ihre Mutter Josefa
zog mit ihr nach Tristach und unterstützte sie bei der Erzie-
hung der kurze Zeit später geborenen Söhne Stefan, Markus
und Franz. 1979 wurde der vierte Sohn Gottfried geboren
und es begann die lange
Schul- und Ausbildungszeit
der Kinder. Der Vater arbei-
tete als Gendarm in Huben.
Maria nähte viele Kleidungs-
stücke selbst und baute ei-
nen großen Gemüsegarten
an, um die Familie gesund
zu versorgen. Sie begegne-
te dem von Hausarbeit und
Erziehung geprägten Alltag
mit viel Optimismus, Fleiß
und Tatendrang. Nach dem Verkauf des Hauses in Penzen-
dorf erwarb die Familie 1982 jenes in der Sternbachstraße 2.
1986 wurde der jüngste Sohn Hans geboren, der heute dort
mit seiner Familie lebt. Die Ausbildung der Söhne verlagerte
sich zunehmend nach Auswärts, Maria übernahm die Pflege
ihrer Mutter Josefa, die nach 7 Jahren intensiver Betreuung
im Jahre 2002 verstarb. Maria hielt sich fit, wanderte gerne
in den Bergen und schätzte die Teilnahme am dörflichen Ge-
meinschaftsleben.
2011 ging ihr lang gehegter Wunsch nach Enkelkindern in
Erfüllung, Amalia folgten kurz danach Theresa, Livia, Matteo
und Valentina. Sie verbrachte viel Zeit mit ihnen, die Über-
zahl an Mädchen freute sie sehr.
Ende 2016 wurde bei ihr eine schwere Krankheit diagnosti-
ziert, die sich wenig später als unheilbar herausstellte. Nach
einer Operation konnte sie den Sommer noch in ihrem gelieb-
ten Garten verbringen. Im Dezember neigte sich die Zeit im
Diesseits dem Ende zu. Intensive Unterstützung zahlreicher
Helfer ermöglichten es ihr, die letzte Zeit zuhause zu verbrin-
gen und das Weihnachtsfest im Kreis ihrer Familie zu feiern.
Am 17. Jänner haben sich ihre Augen für immer geschlossen.
Maria Zoier,
geb. Salcher,
† 17.1.2018
M
aria Studer wurde am 20. August 1957 als Toch-
ter von Alois und Frieda Kerschbaumer in Tristach
geboren. Sie war das siebente von zehn Kindern. Nach dem
Besuch der Volks- und Hauptschule begann Maria eine Fri-
seurlehre in der Debant. Dort wurde sie von Fr. Steiner aus-
gebildet.
Voller Tatendrang arbeitete sie nach ihrem Lehrabschluss,
je nach Saison, im Winter in Ischgl und im Sommer in Velden
in einem Friseursalon. Dazwischen profitierten auch Famili-
enangehörige von ihrem beruflichen Können. Dabei ließ sich
Maria von nichts aus der Ruhe bringen und verpasste modi-
sche Haarschnitte gleichermaßen, wie sie bei Nichten und
Neffen Läuse entfernte. Auch wir Patenkinder waren bei ihr
immer sehr gut beraten. Bei jedem Zwischenstopp in der Hei-
mat brachte sie frischen Wind mit und hatte einiges zu erzäh-
len, was besonders bei der Jugend sehr gut ankam. Lebendig
und offen wurden so zahlreiche erfrischende Gespräche ge-
führt, die in herzlicher und lockerer Atmosphäre stattfanden.
Während einer Wintersaison in Ischgl lernte Maria Joe kennen
und lieben. Schließlich folg-
te sie nach der Wintersaison
1988 ihrem Herzen und zog
zu ihm in die Schweiz, wo
sie eine Arbeit im Friseur-
salon Bina in Unterägeri
annahm. Im Frühjahr 1989
wurde geheiratet.
Etwas später wechselte
Maria ihre Arbeit und wurde
Sekretärin. Viele Jahre führ-
te sie auch diese zuverlässig aus. Leider zwang sie ihre Er-
krankung die Firma vorzeitig zu verlassen.
Wenn es die Zeit zuließ, verbrachte Maria ihre Urlaube
mit Joe in Tristach. Meist zwei Mal im Jahr kehrte sie so
immer gerne in ihr Elternhaus zurück. Auch das Wandern in
den Osttiroler Bergen machte ihr große Freude. Eine große
Leidenschaft war aber ebenso das Lesen, sowie das Diskutie-
ren der gelesenen Bücher mit anderen. Man konnte dabei
Maria Studer,
geb. Kerschbaumer,
† 20.2.2018
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