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März 2017

Unsere Verstorbenen

H

arald Lorenzoni wurde am 12. September 1939 in Ad-

mont in der Steiermark geboren. Während des Krieges

und bis 1949 wohnte er bei seiner Großmutter. Nach deren

Ableben übersiedelte er zu seinen Eltern Josef und Elisabeth

Lorenzoni nach Admont.

Nach dem Besuch der Volks- und Hauptschule in Admont ab-

solvierte Harald im 30 km entfernten Großreifling eine Lehre

als Bäcker. In diesem Beruf arbeitete er in mehreren Betrie-

ben in der Umgebung bis zu seiner Einberufung 1958. Beim

Bundesheer blieb er bis 1965 - zuerst in Villach, dann bei

der Tragtierstaffel in Spittal wo er die Ausbildung zum Unter-

offizier machte. Von dort ging es nach Lienz und später als

Hilfszeitlehrer in der Militärakademie in Wr. Neustadt.

Nach dem Bundesheer arbeitete Harald bei der RGO als Per-

sonalbuchhalter. 1969 übernahm er die Vertretung der Ost-

tiroler Mühle bis zum Zusperren der Mühle 1991. Danach

wurde er frühpensioniert. Im selben Jahr, als er bei der RGO

zu arbeiten begann, heiratete er seine Frau Johanna, geb.

Glieber. Neun Monate später kam der erste Sohn Thomas zur

Welt. Das war 1966, im selben Jahr kaufte das junge Paar ei-

nen Baugrund in der Lavanter Straße in Tristach. 1973 wurde

Tochter Silvia geboren und der Bau des Hauses in Tristach be-

gonnen. Ein Jahr später kam der zweite Sohn Klaus zur Welt

und das neue Haus wurde

bezogen. Die Kinder wuch-

sen heran und 1993 wurde

Harald Opa. Neben Familie

und Arbeit war Harald beim

Tristacher Sportverein aktiv,

dort war er lange Kassier.

Auch bei der Kameradschaft

und der Weggemeinschaft

war er dabei. Zudem war

er politisch sehr interessiert

- viele Zeitungsleser können

sich noch an seine Leserbriefe erinnern und auch im Radio

meldete er sich zu Wort.

2010 traf Harald ein schwerer Schicksalsschlag - seine Frau

Johanna verstarb infolge einer Krebserkrankung. Da die Kin-

der schon ausgezogen waren, wohnte er nun alleine in dem

Haus in der Lavanter Straße. Mit fortschreitendem Alter wur-

de das immer schwieriger, und so übersiedelte er 2016 ins

Altersheim Lienz.

Harald Lorenzoni verstarb am 15. Oktober 2017 in Lienz.

Seinem Wunsch entsprechend wurde sein Körper in das ana-

tomische Institut Innsbruck überführt.

Harald Lorenzoni, † 15.10.2017

A

nnemarie Walder wurde am 29. Jänner 1960 in Tristach

geboren. Sie war das erste Kind der Eheleute Valentin und

Maria Ortner, vulgo Valt. Auf dem kleinen Bauernhof wuchs

sie mit ihren drei Geschwistern auf und kümmerte sich immer

um sie. Nach der Volks- und Hauptschulzeit besuchte sie das

BORG in Lienz, wo sie die Matura ablegte. 15 Jahre arbeitete

sie bei der Post am Schalter und in der Amtskasse.

In dieser Zeit lernte Annemarie ihren Peter kennen und lieben.

Gemeinsam errichteten sie ihr Haus in der Roseggerstraße, in

das sie nach der Hochzeit im Jahre 1989 einzogen. In den

darauffolgenden Jahren kamen ihre drei Söhne, Daniel, Mario

und Michael zur Welt und machten ihr Glück komplett.

Annemarie war eine sehr humorvolle, gesellige und unterneh-

mungslustige Frau. Für einen „Watter“ war sie immer zu ha-

ben! Sie war sehr hilfsbereit und half gerne im Dorf mit. Ein

„Nein“ hörte man von Annemarie selten. Sie ließ alles liegen

und stehen, um einem anderen beizustehen. Bei so mancher

Veranstaltung konnte man sich von ihren Koch- und Back-

künsten überzeugen.

Die Kinder lagen Annemarie sehr am Herzen. Deshalb beglei-

tete sie sie viele Jahre in der Jungschar und bei den Kinder-

messen. Beim Kath. Familienverband half sie bis zu ihrem

Tod mit. Lesen machte Annemarie viel Freude. Aus diesem

Grund verrichtete sie auch seit 32 Jahren gerne ihren Dienst

in der Bücherei.

Ein weiteres Hobby von

ihr war das Handarbeiten,

welches sie in der Handar-

beitsrunde pflegte. So man-

chen von ihrer Familie und

ihren Freunden hat sie mit

selbstgestrickten Socken be-

schenkt.

Seit ihrem Herzinfarkt 2012

waren mehrere Krankenhaus- und Kuraufenthalte notwendig.

Von da an konnte sie leider auch nicht mehr Auto fahren, was

sie aber nicht daran hinderte, ihre ehrenamtlichen Dienste

weiter auszuführen. Sie blieb immer zuversichtlich und jam-

merte trotz ihrer Einschränkungen nie. Mit großer Freude er-

wartete sie ihr erstes Enkelkind, dessen Geburt sie aber leider

nicht mehr miterleben durfte.

In der Nacht vom 7. auf den 8. Dezember verstarb Annemarie

an einem Herzversagen. Der Notarzt drückte es für uns sehr

passend aus: „Ihr Leben hing an einem seidenen Faden. Nun

ist er gerissen.“

Annemarie, du fehlst uns allen. Ruhe in Frieden!

Im Herzen werden wir uns immer nahe sein.

Annemarie Walder,

geb. Ortner,

† 8.12.2017