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Seite 21

03/2018

Der Mensch ist seit einigen Jahr-

zehnten einer enormen Schad-

stoffbelastung ausgesetzt. Unsere

natürlichen körpereigenen Ent-

giftungskapazitäten sind damit

überfordert – ein Anstieg chroni-

scher Erkrankungen ist die Folge.

Doch es gibt Abhilfe: Mit einer

ganzheitlichen Ausleitung können

wir uns dieser Schadstoffe wieder

entledigen, regelmäßig angewendet beugt diese Entgiftung

einer Überbelastung vor und stärkt unseren Organismus.

Nie zuvor waren wir mit einer solchen Masse an Chemikalien

und Schadstoffen aus der Umwelt konfrontiert, die viele Men-

schen krank werden lassen.

Schätzungen gehen heute von etwa 50 Millionen deklarierten

chemischen Fremdstoffen, sogenannten „Xenobiotika“ aus –

mit über 100.000 davon sind wir in unserem Alltag konfron-

tiert, und jeden Tag werden es mehr. Allein in unseren Lebens-

mitteln stecken mehrere hundert Zusatzstoffe, die

kennzeichnungspflichtig sind und oft unerfreuliche Nebenwir-

kungen haben. Dazu kommen Schadstoffausdünstungen in

Räumen oder von Textilien, Weichmacher in Kunststoffen,

mit Aluminium angereicherte Kosmetika, Amalgam als Zahn-

füllung, Rückstände aus Verbrennungsmotoren, Herbizide und

Insektizide, Feinstaub, verschiedene Metalle und andere

künstliche Chemikalien. Die Anreicherung der Biosphäre mit

Metallen aus tieferen Erdschichten, hat über die Jahrhunderte

hinweg laufend zugenommen. Allein in Meerestieren ist der

Quecksilbergehalt zwischen 1977 und 2002 um das zehnfache

gestiegen. Die Belastung mit Blei in unseren Knochen ist heu-

te um ein vielfaches höher als jene in Skeletten unserer Vor-

fahren. Auf den ersten drei Plätzen von „Cercla“, einer Liste

der gefährlichsten Stoffe für die Menschheit, landen regelmä-

ßig die Metalle Arsen, Blei und Quecksilber.

Entscheidend für unsere Gesundheit ist die Fähigkeit des Kör-

pers, ausreichend Nähr- und Vitalstoffe aufzunehmen und

ebenso Schadstoffe auszuscheiden. Funktioniert diese Grund-

regulation, dann übernehmen unsere Ausleitungsorgane Darm,

Niere, Lunge und Leber die Entgiftung. Läuft das Fass aber

über, lagert der Körper die Schadstoffe in fettreichen und

stoffwechselaktiven Organen ein wie Lunge, Haut, Gelenk-

kapseln und Schleimhäuten sowie auch in den Knochen, im

Gehirn, in den Brustdrüsen, in der Prostata und der Schilddrü-

se, was wieder zu akuten oder chronischen Erkrankungen füh-

ren kann. Zudem ist ein Großteil der Schadstoffe fettlöslicher

Natur und damit nicht wasserlöslich, sodass diese nicht ein-

fach über die Nieren ausgeschieden werden können. Damit das

aber möglich wird, müssen sie im Verlauf der sogenannten

„Biotransformation“ in drei Phasen umgewandelt und wasser-

löslich gemacht werden. In der ersten Phase werden die

Fremdstoffe umgebaut und für die Ausscheidung vorbereitet.

In Phase zwei werden sie mit körpereigenen Stoffen wasser-

löslich gemacht, damit der Organismus sie schließlich in Pha-

se drei vor allem über die Niere ausscheiden kann. Ein

wichtiger Faktor ist dabei, das die Zwischenprodukte, die bei

der Umwandlung in Phase eins entstehen, oft hochreaktiv sind

und dadurch wie freie Radikale wirken. Somit haben sie eine

noch toxischere Wirkung als die ursprünglichen Ausgangs-

stoffe – was auch als „Giftung“ bezeichnet wird. Diese Prozes-

se werden vor allem durch Enzyme gesteuert. Ihre Steuerung

und Aktivität ist wiederum abhängig von unserem genetischen

Code. Es gibt also gute Entgifter und schlechte Entgifter.

Vielen Chemikalien und Schadstoffen ist zudem gemeinsam,

dass sie massiven Zellstress hervorrufen. Dies hat wiederum

Auswirkungen auf die Funktion des Zellstoffwechsels und

führt zu einer Störung in den Mitochondrien, den Kraftwerken

unserer Zellen, sowie zu einer chronischen, oftmals unbe-

merkten Entzündung (Silent Inflammation). Chronische Ent-

zündung, Zellstress sowie Energiemangel münden letztlich in

eine mitochondriale Fehlfunktion und sind die Wegbereiter für

chronische Erkrankungen, wie Herz- und Kreislauferkrankun-

gen, Immun- und Hormonungleichgewicht, Stoffwechsel-

krankheiten, sogenannte rheumatische Erkrankungen, Krebs

sowie neurodegenerative Erkrankungen wie zum Beispiel

Demenz.

Ein wichtiger Schlüssel zur Erhaltung der Gesundheit ist daher

die regelmäßige Entgiftung – auch wenn noch keine Sympto-

me vorliegen. Das vorbeugende Ausleiten lohnt sich, denn

haben sich erst einmal Schadstoffe abgelagert, kommt es zu

Entzündungen besonders in Gelenken und Bindegewebe. In

der Naturheilkunde nutzt man traditionell die Wochen der

Fastenzeit, um sich mit Hilfe einer Reinigungskur aller abgela-

gerten Stoffe zu entledigen. Diese Kur besteht aus einer mög-

lichst basischen und gleichzeitig entgiftenden Kost, wobei auf

Genussmittel verzichtet wird. Heilkräftige Pflanzen unterstüt-

zen dabei die ausleitende Wirkung.

Im ersten Schritt ist es wichtig, den Körper mit den notwendi-

gen Werkzeugen (Mineralien, Spurenelemente, Vitamine,

Coenzyme) auszustatten, die auf körperlicher Ebene wichtig

sind für alle biochemischen Prozesse.

Der zweite Schritt ist die Ausleitung von Fremd- und Schad-

stoffen mithilfe von chemischen oder naturheilkundlichen

Substanzen oder anhand einer physikalischen Ausleitung (zum

Beispiel Einläufe). Eine achtsame Grundhaltung ist Basis aller

dieser Maßnahmen, sie ermöglicht, im gegenwärtigen

Moment bewusst akzeptierend, wohlwollend und vor allem

ohne Bewertung zu verweilen. Sie senkt auch das Stressniveau

im Körper und stimuliert den Ruhenerv (Nervus vagus) und

macht den Körper so durchlässiger und offener – und versetzt

ihn so eher in die Lage, Gifte und Belastungen auch auf stoff-

licher Ebene loszulassen.

In der Umweltmedizin gilt als erster Grundsatz vor allem der

Expositionsstopp. Das bedeutet, dass die Zufuhr von Giften

und Schadstoffen konsequent beendet werden muss. Die gilt

natürlich auch und vor allem für die Genussgifte Nikotin und

Alkohol sowie die Reduzierung von elektromagnetischer

Strahlung (Handy etc.). Vor jeder Ausleitung ist darauf zu ach-

Befreien wir uns von Umweltgiften

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