Seite 4 Dölsacher Dorfzeitung November 2017
Das Bedürfnis nach einem Zuhause, das
den eigenen Vorstellungen entspricht,
spielt im Leben vieler Tirolerinnen und
Tiroler eine zentrale Rolle. Nicht allein
deshalb liegt in den privaten Haushalten
ungeheures Potenzial für die Erreichung
der Energieautonomie.
Jeder Neubau und jede Sanierung bie-
tet Chancen moderne Energiestan-
dards umzusetzen, einen altersge-
rechten und zeitgemäßen Wohnraum
zu schaffen oder eine architektonische
Aufwertung des Wohnraums vorzu-
nehmen. Wichtig ist es, diese Möglich-
keiten gezielt zu nutzen“, ist sich
Bruno Oberhuber, Geschäftsführer
von Energie Tirol, sicher. Die Wohn-
bauförderung gibt dabei die Rahmen-
bedingungen für eine kluge und
vorausschauende Bauweise vor.
Das Land Tirol setzt seit Jahren auf den
Mehrfachnutzen eines zeitgemäßen
Baustandards und fördert konkrete Vor-
haben mit barem Geld. Die im Oktober
beschlossenen Neuerungen der Förde-
rungs-Richtlinien beinhalten die inten-
sivierte Belohnung für energieeffizien-
tes und verdichtetes Bauen und bergen damit weitere
wichtige Beiträge zum leistbaren Wohnen.
Neben der Möglichkeit auf Förderungskredit oder
Wohnbauscheck gibt es unter anderem eine erhöhte
Energieeffizientes Bauen und
Sanieren wird dreifach belohnt
Die neuen Richtlinien der Wohnbauförderung Tirol
Foto: Energie Tirol/Florian Lechner
Zusatzförderung für „Energiesparende
und umweltfreundliche Maßnahmen“.
BauherrInnen, die sich in den Berei-
chen Energie und Energieversorgung,
Schutz vor sommerlicher Überhitzung
und Raumluftqualität, Baustoffe und
Konstruktion sowie Planungs- und
Qualitätssicherung bemühen, erhalten
die höchste Förderung.
Besonders hervorzuheben sind hier die
höheren Anreize für Gebäude, die im
klimaaktiv Gebäudestandard deklariert
sind oder eine Passivhauszertifizie-
rung durchgeführt haben.
Wer also energieeffizient baut, wird
dreifach belohnt: mit dem Förder-
bonus des Landes sowie mit einer
Reduktion der Heizkosten und erhöh-
tem Wohnkomfort. „Höhere Dämm-
stärken verursachen beispielsweise nur
geringfügige Mehrkosten. Im Gegen-
zug bringen sie dem BauherrInnen
dauerhaft hohe Heizkosteneinsparun-
gen. Effiziente Gebäudehüllen und
intelligente Heizsysteme sind zudem
ein wichtiger Schritt in eine energie-
autonome Zukunft: Über 40 % des ge-
samten Tiroler Energiebedarfs wenden wir für unsere
Gebäude auf. In unseren Häusern steckt also sehr viel
Einsparungspotenzial auf demWeg nach TIROL 2050
energieautonom“, so Oberhuber weiter.
Verbesserung der Luftqualität
durch richtiges Heizen
Zentrale Voraussetzungen für schadstoffarmes und kos-
tengünstiges Heizen mit Holz sind die Verwendung von
unbehandeltem, trockenem Brennholz, ausreichende
Luftzufuhr sowie eine umweltfreundliche Anzündhilfe.
Um möglichst rasch hohe Temperaturen im Brennraum
zu erreichen, sollte
von oben angefeuert
werden. Die
entstehenden Gase werden so beimAnheizen in den hel-
len, hohen Flammen vollständig ausgebrannt. Das Feuer
ist bereits nach wenigen Minuten rauchfrei. Bei entspre-
chendem Betrieb ist die zurückbleibende Asche weiß
bzw. hellgrau und ohne Rückstände, der Brennstoff ist
vollständig verbrannt. Ständig verrußte, schwarze