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‘s Blatt‘l

Dezember 2016

Wir gedenken

Als drittes von 7 Kindern des Schuh-

machermeisters Anton Panzl und der

Veronika Schröckhuber geboren, be-

wohnte er mit seinen Eltern und den

Geschwistern Anna, Frieda, Maria,

Hugo, Peter und Alfons die Keller-

wohnung des Wegscheiderhofes

in Schlaiten. Wegen der beengten

Verhältnisse übersiedelte die Fami-

lie zum Hupf-Hof. Tone besuchte die

Volksschule Schlaiten und musste wie

sein Vater und die Brüder Peter und

Hugo in den Kriegsdienst eintreten.

Nach der glücklichen Heimkehr wur-

de Irene geb. Hable als Annehmkind

aufgenommen. 1949 übersiedelte die

Familie in das neu errichtete Eigen-

heim in der Plone. Tone erlernte das

Tischlerhandwerk, war dann kurz bei

der B-Gendarmerie und wechselte

schließlich zum Sägewerk Ainet, wo

er bis zur Pensionierung arbeitete.

Tone heiratete 1953 und zog mit

seiner Frau Frieda, geb. Heinz, in

die Baracke in der Plone. In den

folgenden Jahren kamen die Kinder

Bernhard, Oswald, Peter, Johannes,

Maria und Roland zur Welt. Tone er-

richtete in harter Arbeit und mit viel

Eigenleistung ein Eigenheim in der

unteren Plone, wo er 1960 mit seiner

Familie einziehen konnte.

Am 1. Mai 2001 verunglückte die

einzige Tochter Maria bei einem La-

winenabgang, der Sohn Johannes

verstarb an einem Herzinfarkt am

30.08.2010. Seine Frau litt in den Fol-

gejahren zusehends an Demenz und

musste im April 2015 im Wohn- und

Pflegeheim Lienz untergebracht wer-

den. Tone konnte bis etwa 3 Wochen

vor seinem Tod mit einer 24-Stunden-

Betreuung daheim bleiben, musste

dann aber in das BKH Lienz gebracht

werden, wo er auch verstarb.

Anton Panzl

geb. 04.09.1925

08.11.2016

Sie wurde als viertes von sieben

Kindern der Gasserleute Josef und

Maria, geb. Müller, in Schlaiten ge-

boren. Nach der Pflichtschule in

Schlaiten und Göriach war sie in

Matrei beim Kranewitter als Kinder-

mädchen und bei Gastwirtschaften

in Kals und Thal-Assling beschäftigt.

Eine Zeit war sie auch als Helferin

im Kinderdorf am tätig. In der freien

Zeit und bis zu ihrer Hochzeit war sie

viel zu Hause am Gasserhof, führte

den Haushalt und war am Feld eine

große Stütze für ihren Bruder Alfons.

1966 heiratete Nille ihren Karl vom

Schneider in Schlaiten. Im selben

Jahr verstarb ihr einziges Kind kurz

nach der Geburt. Die erste Wohnung

für das junge Paar war das Liesen-

häusl. Sie hatten damals schon einen

Fernseher. Viele Kinder und Jugend-

liche wurden zum Fernsehschauen

willkommen geheißen. 1975 begann

Karl zum Hausbauen und 1978 zo-

gen sie ins neue Eigenheim ein. Nille

war eine gesellige Frau, war viel be-

lesen und ihre größte Leidenschaft

waren ihre Rätselhefte. 2014 erlitt

Nille zweimal in kurzer Zeit einen

Oberschenkelhalsbruch, wo sie sich

aber wieder recht gut erholte. Knapp

zwei Monate verbrachte sie zuletzt

im Krankenbett. Sie freute sich im-

mer auf den Besuch des Herrn Pfar-

rers, der ihr die Kommunion brach-

te und sie geistig stärkte. Die gute

Nachbarschaft, die Unterstützung

durch die Verwandten und die regen

Besuche vieler Bekannten, sowie

der Sozialsprengel und der 24-Stun-

den-Dienst ermöglichten es ihr, den

Lebensabend zu Hause verbringen.

Jetzt ist die tiefgläubige Frau Petro-

nilla Engeler dort angelangt, wo es

die christliche Lehre verspricht.

Petronilla Engeler

geb. Waldner

geb. 31.05.1923

11.09.2016

Franz Scheiterer war das jüngste

von 8 Kindern der Familie Johann

Scheiterer vlg. Wastler und der Ma-

thilde, geb. Waldner.

Er ging in Schlaiten zur Volksschu-

le und anschließend in Ainet in die

Fortbildungsschule.

Danach wurde er am elterlichen Hof

als Knecht benötigt und war nebenbei

bei verschiedenen Holz- und Fuhr-

werksunternehmen im Dorf tätig. Auch

zählte er zu den Gründungsmitgliedern

der Musikkapelle Schlaiten. 1956 wan-

derte Franz nach Nordtirol aus und

arbeitete als Praktikant auf Schloss

Tratzberg am Stutenhof bei Graf von

Enzenberg. In weiterer Folge besuchte

er die Waldaufseherschule in Rotholz

und absolvierte anschließend auch die

Jagd- und Revierjägerprüfung. Diese

Ausbildungen waren Voraussetzung

für den Dienst auf Schloss Tratzberg.

1959 heiratete er seine Frau Maria

aus Strass i. Z. Fünf Kindern schenkten

sie das Leben. 1962 zog die Familie in

ihr neuerbautes Eigenheim ein.

Franz Scheiterer war dann bis zu

seiner Pensionierung im Jahre 1989

für die Außenstelle der Landesforst-

direktion Schwaz, Uderns, Ebbs und

Bad-Häring zuständiger leitender

Beamter. In seiner Pension war er bei

verschiedenen Jagdrevieren verläss-

licher Aufsichtsjäger. Auch war er als

begeisterter Natur- und Tierliebhaber

Mitglied des Bienenzuchtvereines

Jenbach und Umgebung. Als Mit-

glied der heimischen Feuerwehr und

der Schützen zeigte er sein Mittun im

Dorf und sein Traditionsbewusstsein.

Nach vielen Krankheiten erholte

sich der Franz immer wieder, doch

zu Allerheiligen 2016 musste er sein

Leben plötzlich, aber wohl vorberei-

tet dem Schöpfer in die Hände legen.

Franz Scheiterer

vlg. Wastler

geb. 08.03.1932

02.11.2016 in Strass i. Z.