Die Verabschiedung von Pfarrer
Rupert Roalter durch die Pfarrge-
meinde Assling mit Thal/St. Korbini-
an im Rahmen des Festgottesdienstes
am 15. August 2016, dem hohen Frau-
entag, stand ganz im Zeichen des Dan-
kes und der Wertschätzung für seine
33 Jahre segensreichen Wirkens als
Pfarrer in Assling.
Maria Stocker, Obfrau des Pfarrgemein-
derates, verglich das Leben und Wirken
von Pfarrer Rupert mit einem Baum und
seinen Jahresringen. Jahresringe stehen
für das Alter eines Baumes und sie ver-
raten auch etwas über die Umweltbedin-
gungen, unter denen ein Baum
herangewachsen ist.
Jahresringe eines Baumes seien aber
auch ein starkes Symbol für das mensch-
liche Leben und zum heutigen Anlass
ganz besonders ein Symbol für sein jahr-
zehntelanges Wirken hier bei uns in
Assling.
„Wie bei einem Baum gab es Jahre,
die „mehr Holz angesetzt“ haben,
und andere, in denen es bildlich
gesprochen „heiß und trocken“ her-
gegangen ist.
Sie, Herr Pfarrer, haben hier bei uns
vieles erlebt und vieles verkraftet. 33
mal haben wir die Feste des Kir-
chenjahres miteinander gefeiert,
Stunden der Freude in der Natur und
wohlwollende Begegnungen konnten
Sie genießen, aber auch harte Zeiten,
persönliche Enttäuschungen, Unver-
standen sein und verletzende Worte
sind nicht ausgeblieben. Gesundheit-
liche Probleme, Verantwortung für
die Pfarre, Sorgen um anvertraute
Menschen, große Herausforderun-
gen und Veränderungen im kirch-
lichen
und
gesellschaftlichen
Bereich haben Ihnen zu schaffen
gemacht.“
Heute ist die Pfarrgemeinde von ganzem
Herzen dankbar für ein starkes Stück
Leben, das Pfarrer Rupert ihr geschenkt
hat.
Die Jahresringe seien aber auch Symbol
für das Leben der Pfarrgemeinde. Vieles
sei in den 33 Jahren gewachsen - man-
ches stark, manches schwächer.
Als Erinnerungszeichen an das Wirken
in Assling wurde Pfarrer Rupert eine
Baumscheibe, als ein schlichtes und ein-
faches Symbol mitgegeben: Wie die
Obfrau des Pfarrgemeinderates ausführ-
te:
„ein Symbol für das Wachsen unse-
rer Gemeinde,
das Sie begleitet und gefördert
haben;
ein Symbol für die vielen Jahre Ihres
eigenen Lebens,
die Sie unserer Gemeinde geschenkt
haben
und schließlich ein Symbol, das aus
der Natur stammt, aus der Schöp-
fung Gottes,
der all unser Wachsen als Einzelne
und als Gemeinschaft angestiftet hat
und „rund“ machen will.“
Den Dankesworten und allen guten
Wünschen schloss sich auch der
Obmann des Pfarrkirchenrates Max
Unterweger an. Er dankte Pfarrer Rupert
ganz besonders für die jahrelange gute
Zusammenarbeit.
Lieber Rupert!
Der Ruf aus Neustift hat dich
erreicht, dort wirst du gebraucht,
und du erfüllst deine Pflicht und
gehst.
Mit diesem kurzen Satz umriss Bür-
germeister Bernhard Schneider den
Grund für den Abschied von Pfarrer
Rupert aus Assling.
In seinen Dankesworten skizzierte der
Bürgermeister noch einmal einzelne Sta-
tionen in seinem priesterlichen Berufsle-
ben.
Am 21. August 1983 Einstand als Seel-
sorger der Pfarre Assling. Vorher schon
von 1966 bis 1972 Kooperator in Ass-
ling und ab 1975 Pfarrer in St. Justina.
Dass er dadurch die Gemeinde schon
gekannt hat, mag die Übernahme dieses
großen Seelsorgeraumes vielleicht ein
bisschen leichter gemacht haben. Die
Pfarren Assling und St. Justina standen
von 1983 bis 1993 unter der Führung
von Pfarrer Rupert, seit 1993 ist er für
die Pfarre Assling mit St. Korbinian und
den Außenkirchen in Oberthal, Thal,
Penzendorf und Dörfl zuständig.
Neben dem Dienst als Seelsorger hat
Rupert auch lange Jahre hinweg den
Beruf des Religionslehrers in den Schu-
len Assling, Thal, Penzendorf, Burg und
Abfaltersbach ausgeübt.
Seine große Leidenschaft war und sind
die Natur und der Sport. Bürgermeister
Schneider sagte es humorvoll und mit
Bewunderung so:
„Du bist wahrscheinlich der sport-
lichste Pfarrer landauf, landab –
kein Gipfel ist dir zu hoch, keine
Langlaufloipe zu lang, kein Radweg
zu steil! Das Verweilen in der Natur
hat dich immer für deine Arbeit
inspiriert und dir viel Kraft und neu-
en Mut gegeben.“
Lieber Rupert, du hast in den 47 Jah-
ren, die du in Assling gelebt und
gearbeitet hast, unzählige Sonntags-
gottesdienste, Messen, Hochämter,
Prozessionen, kirchliche Feiertage,
Bittgänge, Gebetstage, Hochzeiten,
Begräbnisse und Taufen gefeiert.
Bei den Renovierungen der Pfarrkir-
che Assling und St. Korbinian hast
du selber Hand angelegt und deinen
persönlichen Beitrag dazu geleistet.
Auch weltlichen Festen hast du dei-
nen Segen erteilt, wenn z. B.
Gemeindegebäude oder Brücken
eingeweiht, neue oder sanierte Stra-
ßen eröffnet wurden.
Das stete Bemühen und äußerst ver-
dienstvolles Tun und Schaffen von Pfar-
rer Rupert Roalter für die Pfarre, die
Gemeinschaft und die Gemeinde hat
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09/2016
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Abschied für unseren Pfarrer Rupert