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Rund ums Dorf
12/2015
Aktuelles
Ski-Orientierungslauf-
Europameisterschaften 2016 im Tiroler
Gailtal
In fünf Monaten starten die
Europameisterschaften im Ski-Orientierungslauf
(Ski-OL) im Tiroler Gailtal. Rund 20 Nationen
werden sich Anfang März 2016 in den verschie-
denen Disziplinen messen. Die Favoriten kom-
men aus Skandinavien und Russland, aber auch
heimische Athleten haben Medaillenchancen.
Am 29. Februar 2016 startet in Obertilliach/Osttirol
die Ski-Orientierungslauf-Europameisterschaft.
Über sechs Tage werden sich rund 250 Athleten aus
Europa in fünf verschiedenen Wettbewerben mes-
sen. "Mit dem Tiroler Gailtal haben wir den perfek-
ten Standort für eine Europameisterschaft gefunden.
Die Infrastruktur ist ideal für eine Veranstaltung
dieser Größenordnung", sagt Eventdirektor Hans-
Georg Gratzer. Die EM dauert von 29.2. bis
07.03.16 und wird gemeinsam mit der Ski-OL-
Junioren-WM und der Ski-OL-Jugend-EM durchge-
führt. Die Wettkämpfe finden zwischen
Untertilliach und Kartitsch statt. Bei der
Europameisterschaft werden drei
Einzelentscheidungen über verschieden lange
Distanzen (Sprint, Mittel, Lang) sowie zwei
Teambewerbe (Mixed Sprint-Staffel, Klassische
Staffel) ausgetragen. Die Favoriten kommen aus
Russland, Schweden, Norwegen, Finnland und der
Schweiz. Die größten Chancen auf eine Medaille
für Österreich haben die Österreicher Tobias
Habenicht und Simon Kugler. "Wir hoffen natürlich,
dass die beiden Langlauf-Nachwuchskader-Athleten
bei der Europameisterschaft im eigenen Land teil-
nehmen können." sagt Gratzer.
Während der Europameisterschaft wird auch ein
Rahmenprogramm organisiert, so findet die
Eröffnungsfeier in Obertilliach am Sonntag, den
28.02.16 (ab 18:20) statt. Die Bevölkerung ist herz-
lich dazu eingeladen.
Die Region gilt als schneesicher und verfügt über
ein modernes Biathlonzentrum. Bis zu fünf
Kilometer Loipen können künstlich beschneit wer-
den. Die EM wird als "Green Event" durchgeführt,
verschiedene Maßnahmen zur Nachhaltigkeit wur-
den bereits gesetzt. Mit einem Shuttlebus wird der
Verkehr in der Region auf ein Minimum reduziert
und damit Natur und Tierwelt geschont. Die
Organisatoren erwarten für die Region 3.000 zusätz-
liche Nächtigungen, die auf die verschiedenen
Gemeinden verteilt werden. Einige Teams werden
auch schon Tage vor der eigentlichen Veranstaltung
in der Region trainieren.
Ski-Orientierungslauf verbindet Langlauf,
Orientierungslauf und Naturerlebnis. Mit Hilfe einer
Karte müssen die Athleten die markierten
Kontrollpunkte (sogenannte Posten) in einer vorge-
gebenen Reihenfolge anlaufen (siehe Abbildung).
Auf der Karte sind die Informationen über Gelände,
Steigung und die Qualität der Loipen ersichtlich.
Die Karten sind meist im Maßstab 1:10.000
gezeichnet, d.h. 1 cm auf der Karte entsprechen 100
m in der Natur. Der Sport wird in einem Gebiet mit
einem Loipennetz ausgetragen, zusätzlich zu den
breiten Spuren werden weitere Loipen und soge-
nannte Ski-Doo-Spuren präpariert. Die
Kombination aus Kartenlesen und Ausdauer zeich-
net Ski-Orientierungslauf als spannenden, schnellen
und anspruchsvollen Sport aus. Die Wettkämpfe
werden in freier Technik (Skating) ausgetragen.