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Oberlienzer Hoargascht [

47]

Seite 6

April 2015

Liebe Leserinnen und Leser!

Ich begrüße euch alle zur Erstausgabe

im Jahr 2015.

„Mei, wos hot sich die Gemeinde hoia

im Winter wieder an Haufn Geld da-

spoart“, diesen Satz habe ich einige Male

von Leuten zu hören bekommen. Auf

den ersten Blick mag es den Anschein

haben. Doch wenn man die tatsächli-

chen Kosten des Kalenderjahres 2014 für

den Winterdienst (Schneeräumung,

Splittstreuung und Straßenreinigung im

Frühjahr) kennt, dann schaut die Sache

schon ein wenig anders aus. Sie bewegen

sich in einer Größenordnung von über

80.000 Euro.

Und das Rechnungsjahr 2015 endet

bekanntlich erst am 31. Dezember. Aber

der heurige Winter war tatsächlich au-

ßergewöhnlich. Kaum Niederschläge,

milde Temperaturen, unterbrochen von

wenigen „Eistagen“ und in den Tallagen

hatte man das Gefühl, der Winter hätte

nie richtig begonnen. Aber wer weiß,

welche Überraschungen uns wettermä-

ßig im Frühjahr noch erwarten.

Hingegen klar und deutlich zeigt die

Jahresrechnung 2014 die tatsächlichen

Einnahmen und Ausgaben auf. Dem Ge-

meinderat wurde vom Rechnungsleger

der Jahresabschluss zur Genehmigung

vorgelegt (siehe Rubrik).

Das positive Ergebnis zeigt, dass der

eingeschlagene Weg (ständiges Bemühen

um Weiterentwicklung, Nützen von

Chancen mit kalkulierbarem Risiko) der

richtige ist. Nur durch Steigerung der Ei-

genfinanzierungsquote können Projekte

in Angriff genommen und realisiert wer-

den.

Für das heurige Jahr sind folgende

Vorhaben geplant und budgetiert:

D

Straßensanierung Illwitschgerweg

– Bauabschnitt II bis Haus

Aussersteiner vlg. Ragger

(ca. 110.000 Euro)

D

Austausch der alten Straßenlam-

pen im Bereich Sauwinkl und

beim Lesendorfer Kreuz

(ca. 20.000 Euro)

D

Umsetzung des Leitsystems neu

– siehe Ortseinfahrt Bodner

(ca. 20.000 Euro)

D

Baulanderschließungen – Wege-

bau, Erweiterung Kanal- und

Wasserleitung, Straßenbeleuch-

tung usw. (ca. 150.000 Euro)

D

Sanierung Gemeindezentrum

– Fassade, Fenster und Türen –

heuer die West- und Südseite

(ca. 30.000 Euro)

Weiters sind Mittel für Breitbandaus-

bau, Leader und Planung Ortskernent-

wicklung vorgesehen.

Wie man sieht, haben wir uns einiges

vorgenommen, um uns weiter zu entwi-

ckeln. Wir können uns glücklich schät-

zen, dass wir noch ein Gasthaus und ei-

nen Nahversorger haben.

Aber wie lange wird das so bleiben?

Wie heißt ein Ausspruch: „Alle reden

davon, aber wenige gehen hin.“

Wenn bei vielen Gemeindebürgern

nicht ein Umdenken erfolgt, wird es uns

auf kurz oder lang so ergehen wie schon

vielen anderen Landgemeinden. Näm-

lich, dass wir Gefahr laufen, diese Ein-

richtungen zu verlieren.

Darum liegt es an uns selber, wie sich

Oberlienz 2025 nach außen präsentieren

kann.

Ich wünsche einen

erfolgreichen Kampf gegen

die Frühjahrsmüdigkeit und lade

alle ein, sich gesellschaftlich, kulturell,

musikalisch oder sportlich in die Dorf-

gemeinschaft einzubringen.

Euer Bürgermeister Martin Huber