Gemeindezeitung - page 34

Virgen
Aktiv
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I
Virger Lebensbilder
Ingo mit seiner Frau Carmen und Tochter Malia.
Seine größte Leidenschaft – das Reisen – führte ihn zur Fotografie.
immer geprägt sein. Daher sind es eher
Momente und Situationen als gezielt ein
Motiv bzw. ein Bild.
Es kommt sehr häufig vor, dass Augen-
blicke an diesem wunderbaren Tag der
Hochzeit nicht nur für das Brautpaar
und die Familie emotional sind, sondern
ich auch oft froh bin, eine Kamera vorm
Gesicht zu haben.
Richtig berührt bin ich z. B. wenn die
Gefühle und die Liebe zwischen den
Menschen authentisch ist, und das – so
wie es tatsächlich passiert – durch Bilder
transportiert werden kann.
Du hast letztes Jahr auch selbst gehei-
ratet, in Neuseeland. Wie kommt man
denn auf diese Idee?
Wenn man, so wie wir, über 180 Hoch-
zeiten fotografisch begleitet hat, sieht
man wirklich sehr viele verschiedene
Traditionen und Möglichkeiten, wie
eine Hochzeit sein kann. Hochzeiten
sind, bei all dem Spaß für uns aber
natürlich auch sehr anstrengend und
bedeuten viel Arbeit.
Wer selbst verheiratet ist oder jemanden
fragen kann der es ist, wird wissen, dass
eine Hochzeit zu organisieren bzw. aus-
zurichten ebenfalls anstrengend ist und
viel Arbeit bedeutet.
Daher war es für uns wichtig, dass die
Hochzeit für uns so besonders wie möglich
wird und dabei aber nicht dem entspricht,
was wir jedes Wochenende erleben.
Uns nur zu zweit (mit unseren Fotogra-
fenfreunden als Trauzeugen) auf einer
kleinen Insel in der Nähe von Auckland
das Ja-Wort zu geben, war daher die per-
fekte Idee und es war noch schöner als
wir uns das vorgestellt hatten. Neusee-
land war ein Stopp auf unserer zweiten
Weltreise (vier Monate) die wir vor der
Familiengründung nochmal machen
wollten. Ringe, Hochzeitskleid und
Anzug haben wir uns in diversen Län-
dern auf dem Weg nach Down Under
besorgt.
Mit Familie und Freunden haben wir im
Sommer 2014 am Wörthersee eine
schöne Grillfeier veranstaltet und sie mit
einem Video an der Hochzeit teilhaben
lassen.
Gibt es konkrete Zukunftspläne?
Beruflich und privat werden die nächs-
ten Jahre sehr spannend. Seit Oktober
2014 bin ich Vater unserer zuckersüßen
Tochter Malia und daher könnte es sein,
dass wir zurück nach Österreich ziehen,
um näher bei der Familie zu sein. Die
Fotografie bringt uns auf Hochzeiten in
ganz Europa und deswegen spielt es
keine große Rolle, wo wir wohnen.
Geplant ist auch, dass wir noch mehr
verstärkt in die Richtung Workshops für
Hochzeitsfotografen gehen. Vielleicht
liegt der Spaß am Unterrichten auch in
der Familie. Nach meiner „Karriere“ als
Schilehrer und Nachhilfelehrer während
des Studiums, sind Fotografie-Work-
shops seit fünf Jahren Teil unseres
Unternehmens „Carmen and Ingo
Photography“.
Du bist schon ziemlich lange aus-
wärts, welchen Bezug hast du noch zu
Virgen?
Irgendwie unreal, dass ich schon mehr
als 20 Jahre nicht mehr in Virgen dau-
erhaft wohne. Durch meine Eltern (und
Familie) hab ich aber schon noch einen
starken Bezug zu meinem früheren Hei-
matort und ich bin auch mit vielen Vir-
gern in Kontakt (Danke Facebook).
Die Reisen, die ich mit Carmen in den
letzten zwöf Jahren unternommen habe,
haben mir immer wieder bewusst wer-
den lassen, wie schön und behutsam wir
in diesem wunderbaren Dorf aufge-
wachsen sind. Ich würde im Nachhinein
nichts an diesem ersten Teil meines
Lebens ändern wollen.
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