OSTTIROLER BOTE
DONNERSTAG, 21. MäRZ 2019
BAuEN uND WOHNEN
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Energie Tirol initiierte bei
einem Fünf-Parteien-Haus im
Nordtiroler Rum mit einer Photo-
voltaik (PV)-Gemeinschaftsanlage
das erste Tiroler Modellprojekt
für den privaten Bereich und lie-
fert damit eine österreichweit
einzigartige Vorlage für die ver-
tragliche Abwicklung zwischen
privaten Anlagenbetreibern und
Mietern. „Wir sind uns bewusst,
dass der Ausbau von PV-Anlagen
auf Mehrparteienhäusern für
viele Hausbesitzer rechtliches
Neuland ist und mit einigen spe-
ziellen Herausforderungen ver-
bunden ist“, weiß Andreas Hinter-
seer, der zuständige Planer des
Projektes. Die Herausforderungen
beziehen sich insbesondere auf
die vertragliche Einbeziehung und
Absicherung aller Beteiligten,
seien es Hausverwaltung, Woh-
nungseigentümer oder Mieter.
„Mit dieser Anlage konnten wir
ein tirolweit bis dato einzigarti-
ges Projekt abschließen, welches
fundierte Erfahrungswerte hin-
sichtlich der praktischen, vor
allem aber auch rechtlichen
umsetzung liefert“, erklärt Dipl.-
Ing. Bruno Oberhuber, Geschäfts-
führer von Energie Tirol.
LH-Stv. Josef Geisler, der
Obmann der Energie Tirol, freut
sich, dass mit dem Modellprojekt
für PV-Anlagen in Mehrparteien-
häusern „nach dem Solarkataster
,Tirol Solar‘ einmal mehr eine
wichtige Grundlage für den wei-
teren Ausbau der Photovoltaik
geschaffen und österreichweit
eine Vorreiterrolle eingenom-
men“ wurde. „Wir machen jeden
Tag viele konkrete Schritte in
Richtung TIROL 2050 energieauto-
nom. Gemeinsam können wir das
große Ziel der Energieautonomie
erreichen“, bekräftigt er.
PV-Anlagen als
Gemeinschaftskraftwerke
Nach der Novellierung des Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetzes kann Strom
aus der Sonne nicht mehr nur für die Gemeinschaftsflächen genutzt, sondern auch an die
einzelnen Wohneinheiten verteilt und verrechnet werden.
Mit dem in Rum initiierten Modellprojekt für PV-Anlagen in Mehrparteienhäusern wurde eine wichtige
Grundlage für den weiteren Ausbau der Photovoltaik geschaffen.
Foto: Energie Tirol/Dallago