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AUF DER KÜCHE

PUSTERTALER VOLLTREFFER

MÄRZ/APRIL 2019

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sere Muskeln und unser Ge-

hirn. Deshalb sollten wir bei

jeder Hauptmahlzeit Kohlen-

hydrate zu uns nehmen. Man

sollte bei Brot, Nudeln und

Reis Vollkornprodukte verwen-

den. Sie enthalten mehr Vita-

mine und Mineralstoffe, aber

vor allem auch mehr Ballast-

stoffe. Das liegt daran, dass das

ganze Korn vermahlen wird.

Dabei bleiben die langkettigen

Kohlenhydrate, die in der

Schale und im Keimling sitzen,

erhalten. Weil ihre Umwand-

lung in Zucker und ihre Auf-

nahme ins Blut langsamer ist,

machen sie länger satt.“

Was enthalten Milch und

Milchprodukte alles?

Wieser:

„Neben Eiweiß und

Fett auch Kohlenhydrate in

Form von Laktose sowie Kal-

zium. Der Kaloriengehalt von

Käse und anderen Milchpro-

dukten hängt von ihrem Fettge-

halt ab. Fleisch, Fisch und Eier

enthalten vor allem Eiweiß, aber

auch wichtige Vitamine und Mi-

neralstoffe. Hier gilt: Qualität

vor Quantität. Das heißt, man

sollte Fleisch nur etwa zweimal

pro Woche essen, wenn möglich

Biofleisch bzw. qualitativ hoch-

wertiges Fleisch. Zwei Mal pro

Woche sollte man aber Fisch

essen. Tiefgefrorener Fisch ist

nicht nur praktisch, sondern

auch qualitativ hochwertig, da

er sofort nach dem Fang einge-

froren wird. Empfehlenswert ist

auch der Verzehr von drei Eiern

pro Woche, am besten Freiland-

oder Bio-Eier. Hülsenfrüchte

wie Bohnen, Erbsen, Linsen,

Kichererbsen, Soja u. a. sind

sehr eiweißreiche pflanzliche

Lebensmittel. Sie enthalten da-

rüber hinaus Vitamine, Mineral-

stoffe, Kohlenhydrate und Bal-

laststoffe. Hülsenfrüchte sollten

man mehrmals wöchentlich auf

den Teller kommen.“

Was kann man zu Fetten

und Ölen empfehlen?

Wieser:

„Die Hauptbestand-

teile in Fett und Öl sind Fett-

säuren und die fettlöslichen Vi-

tamine A, D, E und K. Bei den

Fettsäuren unterscheiden wir

zwischen gesättigten und unge-

sättigten Fettsäuren. Gesättigte

Fettsäuren sind vor allem in tie-

rischen Produkten enthalten,

zum Beispiel in Butter, Butter-

schmalz, Schweineschmalz,

Sahne, Mascarpone, Crème

fraîche sowie in fetten Wurst-

waren und fettem Fleisch. Ge-

sättigte Fette sollten sparsam

konsumiert werden, da sie Ab-

lagerungen in den Blutgefäßen

fördern. Einfach ungesättigte

Fettsäuren und mehrfach unge-

sättigte Fettsäuren haben dage-

gen eine gute Wirkung auf die

Blutgefäße. Sie sind vor allem

in pflanzlichen Ölen, Nüssen

und Avocados enthalten.“

Was sollte man bei Süßig-

keiten beachten?

Wieser:

„Sie enthalten

hauptsächlich Zucker. Im Rah-

men einer gesunden Ernährung

können auch Diabetiker Süßig-

keiten in kleinen Mengen ver-

zehren. Wie viel und wie oft

Süßes erlaubt ist, hängt von den

Blutzuckerwerten ab. Wenn die

Süßigkeit direkt nach dem

Essen, also als Nachspeise, ge-

gessen wird, dann wirkt sie sich

nicht so sehr auf den Blutzu-

ckerspiegel aus wie zu anderen

Zeiten.“

Ist Alkohol erlaubt oder

nicht?

Wieser

: „Ein Glas Wein oder

Bier zum Essen kann ein Ge-

nuss sein und eine Mahlzeit ab-

runden. Diabetiker sollten Al-

kohol immer während des Es-

sens konsumieren. Denn

Alkohol blockiert die Leber

und somit die Zuckerneubil-

dung (Gluconeogenese). Es be-

steht daher die Gefahr einer

Unterzuckerung (Hypoglykä-

mie).“

Kalbsragout:

800 g Kalbsschulter,

Salz, Pfeffer, 2 EL Mehl zum Be-

stauben, 50 ml Öl zum Anbraten,

200 g Zwiebeln, in Würfel ge-

schnitten, 1 EL Tomatenmark, 60

ml Weißwein, 1 l Kalbsbrühe,

Fleischsuppe oder Wasser, 1 TL

Knoblauch, Kümmel, Majoran, Zi-

tronenschale, fein gehackt.

Kräuterknödel:

200 g schnittfes-

tes Weißbrot oder Knödelbrot, 50

g Zwiebeln, 2 EL Öl, 2 Eier, 150 m

Milch, Salz und Pfeffer, 2 EL Kräu-

ter (Petersilie, Schnittlauch, Kerbel

oder Majoran), fein geschnitten, 2

EL Mehl.

Weiteres:

12 Champignons,

geviertelt und gedünstet,

12 gekochte Gartenkarotten,

Rosmarin- und Majoranzweige

zum Garnieren.

Kalbsragout

Fleisch in etwa 30 g schwere Wür-

fel schneiden, mit Salz und Pfeffer

würzen und mit Mehl bestauben.

In einem Topf Öl erhitzen, Fleisch

anbraten, dann wieder herausneh-

men. Zwiebeln in demselben Topf

leicht anrösten, Tomatenmark da-

zugeben und mitrösten. Mit etwas

Weißwein ablöschen, Fleisch da-

zugeben und so lange rösten, bis

der Fleischsaft verdunstet ist. Nun

noch einige Male mit Weißwein

ablöschen, bis alles schön braun

ist, dann mit Kalbsbrühe aufgie-

ßen und 1½ bis 2 Stunden schmo-

ren lassen. Fleisch herausnehmen

und warm stellen. Die Sauce mit

dem Pürierstab aufmixen und das

Fleisch wieder in die Sauce geben.

Knoblauch, Kümmel, Majoran und

Zitronenschale dazugeben und

kurz aufkochen lassen.

Kräuterknödel

Brot in kleine Würfel schneiden.

Zwiebel schälen, in feine Würfel

schneiden und in Öl hellbraun an-

schwitzen. Eier und Milch verrüh-

ren, salzen, pfeffern und mit Kräu-

tern und gedünsteten Zwiebelwür-

feln zum Brot geben. Mehl

untermischen und zu einem glat-

ten Teig vermengen. 10 Minuten

ruhen lassen. Aus der Masse mit

nassen Händen kleine Knödel for-

men und in reichlich Salzwasser

etwa 15 Minuten kochen lassen.

Fertigstellung:

Das Ragout mit

Kräuterknödeln, Champignons

und Gartenkarotten anrichten. Mit

Rosmarin und Majoran garniert

servieren.

Hinweis

:Wenn Kinder mitessen,

lassen Sie den Wein weg. Frische

Kräuter bereichern jedes Gericht.

Ihre Vitamine und Mineralstoffe

wirken verdauungsfördernd.

Kalbsragout mit Kräuterknödeln

Für 4 Personen

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sogar der Osterhase!

Debant im Fassl

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