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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
3. DEZEMBER 2018
CHRONIK
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„Kein Platz für Idioten“
in Irschen
Nach wochenlanger Probenzeit ist es nun soweit: Die
Akteure der Volksbühne Irschen bringen das bekannte
Drama von Felix Mitterer auf die Bühne.
Dieses erste Theaterstück Mit-
terers aus dem Jahr 1977 be-
schreibt, wie ein Bub auf Grund
seiner Behinderung von der
Dorfgemeinschaft ausgeschlos-
sen wird, und ist eine Abrech-
nung mit der Scheinheiligkeit
mancher Menschen. „Auch
wenn sich im Umgang mit Be-
einträchtigten Menschen in den
vergangenen Jahrzehnten viel
geändert hat, ist das Thema nach
wie vor aktuell“, meint Spiellei-
Der „Oberkärntner Volltreffer“
verloste 5 x 2 Eintrittskarten für das
Theaterstück „Kein Platz für Idioten“
der Volksbühne Irschen. Die richtige
Antwort auf die Gewinnfrage lautet:
„Felix Mitterer“. Gewonnen haben:
Josef Warmuth,
Kötschach-Mauthen
Frieda Mandler,
Irschen
Gabriela Palle,
Millstatt
Hannelore Reinwald,
Millstatt
Wolfgang Pichler,
Irschen
Herzlichen Glückwunsch!
5 x 2 Eintrittskarten
ter Johann Ackerer, der so wie
bereits vor 15 Jahren als „Plattl
Hans“ auf der Bühne stehen
wird – als derjenige, der sich als
einziger liebevoll um den behin-
derten „Wastl“ kümmert.
Premiere: Freitag, 7. Dezem-
ber (20 Uhr). Weitere Termine:
Samstag, 8. Dezember (20 Uhr)
und Sonntag, 9. Dezember (19
Uhr) im Bärenwappensaal in
Irschen. Eintritt: Erwachsene
8 €, Kinder 5 €. Reservierung:
Tel. 0650/8637903
120969
Neuer Filmüber „DasWunder vonWörgl“
In der Zeit der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren gelang dem Bürgermeister Michael Unterguggenberger
(1884-1936) von Wörgl in Tirol ein Wunder. Der Name Unterguggenberger weist ins Lesachtal, aber der Reihe nach,
vorweg die Geschichte.
Mit
dem
sogenannten
„Schwundgeld“ schaffte es der
Lokführer, der zum Bürgermei-
ster der Tiroler Gemeinde Wörgl
gewählt wurde, die Not in seiner
Gemeinde wirksam zu bekämp-
fen. Dieses historische Drama
wurde jetzt mit hochkarätiger
Besetzung ver lmt. In der
Hauptrolle spielt Karl Marko-
vics den Wörgler Bürgermeister.
Neben Markovics sind Verena
Altenberger und der Tiroler
Harald Windisch zu sehen. „Das
Wunder von Wörgl“ basiert auf
einer wahren Begebenheit. In
den 1930er Jahren mit hoher Ar-
beitslosigkeit schaffte es Unter-
guggenberger, mit der Einfüh-
rung des sogenannten „Schwund-
geldes“ Wörgl vor dem Bankrott
zu retten. Ein echtes Nothilfe-
Programm. Die Idee dahinter:
Die Wörgler Bürger mussten das
selbst gedruckte Geld rasch aus-
geben, da es sonst an Wert ver-
lor. Damit gelang in Wörgl wirt-
schaftlicher Aufschwung wäh-
rend der Weltwirtschaftskrise.
Arbeitsplätze und Hoffnung
kehrten zurück. Doch das Wäh-
rungsexperiment 1932/33 rief
auch mächtige Gegner auf
den Plan, es wurde dann
von der Nationalbank ab-
gedreht. Die Geschichte
hinter dem Film sorgte da-
mals als „Wunder von
Wörgl“ für weltweites
Aufsehen und fand auch
Nachahmung.
Gedreht
wurde der Film unter an-
derem in Hall, Bayern,
Südtirol und Wien. In ei-
nigen Szenen des Films
sind auch Musiker der
Stadtmusikkapelle Wörgl
zu sehen.
Kürzlich fand in Wörgl
die Vorpremiere des ORF-
Films mit großem Erfolg
statt (im ORF läuft er am
8. Dezember 20.15 Uhr).
Mit dabei war auch die
Tochter des Bürgermei-
sters, die Künstlerin und
Bildhauerin Lia Rigler-
Unterguggenberger, die in
Graz lebt. Die Untergug-
genberger stammen väterlicher-
seits aus dem Lesachtal. Der
Großvater des einstigen Bürger-
meisters und somit der Urgroß-
vater von Lia Rigler-Untergug-
genberger hieß Mathias und
stammte vom einstigen „Josl-
hof“ oberhalb von Maria Luggau
ab. Vor etlichen Jahren hatte sie
auch einmal das Lesachtal, die
Urheimat der Unterguggenber-
ger, besucht. Ihr Vater, der be-
rühmt gewordene Bürgermeister
von Wörgl, starb 1936 im Alter
von 52 Jahren. Der mutige Quer-
denker war übrigens auch ein
Vereinsmensch und sehr musika-
lisch.
Karl Brunner.
Tochter Lia Rigler-Unterguggenberger
hält eine Publikation über Leben und
Wirken ihres berühmten Vaters in den
Händen.
Foto: k.brunner