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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

26. NOVEMBER 2018

CHRONIK

QUER

DURCHS

BEET

mit Karin Schlieber

Auch unsere Gärten liegen in der

Winterszeit ruhig da und warten

auf den nächsten Frühling. Wir

können jetzt aber noch an schnee-

freien und frostfreien Tagen ei-

niges im Garten ernten. Mangold,

Spinat, Porree, Sprossenkohl,

Grünkohl, Rapunzel, Schnittsalate

und Petersilie sind hart im neh-

men und versorgen uns sehr lange

im Jahr noch mit frischem, gesun-

dem Vitamingenuss.

Der Naturgärtner hat auch ein

Herz für seine hungernden und

frierenden Mitlebewesen. Vögel,

Eichkätzchen und andere Klein-

tiere sind dankbar für etwas Zu-

wendung in Form von Futterga-

ben. Ein Freund der Wildtiere ent-

sorgt sein Laub nicht, sondern

bereitet

Unterschlupfmöglich-

keiten für Igel, Schlangen, Eidech-

sen, Käfer und andere Insekten.

Ein Laubhaufen, welcher mit Äs-

ten etwas beschwert wird, damit

der Wind das Laub nicht fortträgt,

ist eine ideale Wohnung für diese

Tiere zum Überwintern im Garten.

Die Tiere danken es dem Erbauer

im Jahr darauf, indem sie die läs-

tigen Nacktschnecken vertilgen.

Ziergräser sollten im Herbst nicht

abgeschnitten werden. Man bin-

det sie zusammen, so wird der

Wurzelstock vor dem Austrocknen

geschützt. Außerdem sehen sol-

che „Gräsermandln“ im Garten

sehr dekorativ aus.

Seelenfutter für den Menschen

sind aufgestellte Laternen, Feuer-

schalen und finnische Fackeln, die

an Adventabenden im Garten

oder auf der Terrasse befeuert

werden. Paläoanthropologen mei-

nen, dass erst die „Herrschaft“

über das Feuer die Kälte und die

Düsterheit der Winterszeit die

Menschen gut überleben ließ.

Auch ist das Sitzen um ein Feuer

sehr förderlich für das Sozialver-

halten, und viele gute Ideen wur-

den und werden dabei geboren.

Kochen, braten, backen und Essen

verbindet Völker und Nationen

auf der ganzen Welt. Licht und der

wärmende Schimmer von Feuer-

stellen verzaubern uns und geben

uns das wohlige Gefühl vom „da-

heim sein“.

Flammen erscheinen dem Men-

schen kraftvoll und lebendig, ihre

Energie ist gewaltig und auf uns

alle beeindruckend. Kinderaugen

leuchten beim Anblick von bren-

nenden Kerzen genauso wie die

von Erwachsenen.

Ein Teil unserer kulturellen Tradi-

tion und des Brauchtums beinhal-

tet das Bild von Flammen. Es ist

auch ein Symbol für Göttlichkeit

und Spiritualität, ein Zeichen für

die flammenden Himmelsherr-

scher, Teufel oder Cherubim.

Auch ein Sinnbild für Erleuchtung

und allumfassende Liebe. Kerzen

auf dem Adventkranz oder auf

dem Christbaum bringen uns das

Licht der Liebe.

Jetzt, Ende November, ist noch

Zeit für das Sammeln von Räu-

cherkräutern. Gehen wir hinaus,

und holen uns dieses natürliche,

heimische, wohltuende Räucher-

werk, welches durch seine äthe-

rischen Öle auch reinigend wirkt.

Wir sammeln Wacholderzweige

und Beeren, Beifuß, Heiligen-

kraut, Salbei, Thymian und krat-

zen Harz von der Rinde der Wald-

bäume. Das alles lässt sich leicht

finden und als Räucherbündel

zusammengebunden zum Räu-

chern in der Weihnachtszeit ver-

wenden.

Auch das Heizen mit Holz hat

Einfluss auf unser Wohlbefinden.

Das Knistern und Lodern der

Flammen sowie der wunderbare

Geruch, die duftende Wärme tut

uns Menschen gut.

Probieren sie einmal

selbstge-

machte Anzünder

herzustellen.

Man braucht:

Kerzenreste und Sägespäne

Silikonformen (Muffinformen)

So geht’s: Das Wachs in einer

Blechdose schmelzen lassen und

mit so viel Sägespänen vermen-

gen, dass eine formbare Masse

entsteht. Diese Masse wird dann

in die Muffinform gedrückt, da-

nach erstarren lassen.

Diese Anzünder könnten auch ein

nettes Mitbringsel beim Advent-

besuch für Kachelofenbesitzer

sein.

Viel Freude, Licht und Zuversicht

in der schönsten Zeit des Jahres

wünscht Eure

Karin Schlieber, Permakultur-

gärtnerin aus Obermillstatt

Im Zauber der Lichterzeit

Glücklich, wer die Welt mit den Augen der Kinder sehen darf. Die Adventzeit

sollte die schönste Zeit im Jahr werden. Eine Zeit der ungeduldigen Erwartung

und Hoffnung. Wir können die stillste Zeit im Jahr nicht immer als solche

empfinden, da uns der Alltag oft fest im Griff hat. Aber kleine Auszeiten

erhascht man immer wieder, auch unverhofft, Pausen beim Anzünden der

Kerzen auf dem Adventkranz und beim Zusammensitzen mit der Familie oder

mit lieben Menschen beim Tee und bei selbstgebackenen weihnachtlichen

Gebäcken, wie Kletzenbrot und Keksen.

Ausgezeichneter

Honig

Die „Kärntner Honigprämierung“ ging im Rahmen der

Brauchtumsmesse in Klagenfurt über die Bühne. Die

große Zahl an Prämierungen verweist auf die gute Quali-

tät der Kärntner Honigprodukte.

Von den 207 Honigproben, die

von 160 Teilnehmern beim Lan-

desverband für Bienenzucht in

Kärnten eingereicht wurden,

konnten 198 eine Prämierung er-

zielen. Bei der Bewertung und

Prüfung durch die Jury in den

Wochen davor waren eine feine

Nase, guter Geschmackssinn

und profundes Honig-Wissen

gefragt. „Bewertet und geprüft

werden sensorische Parameter

wie Aussehen, Sauberkeit des

Produktes, Zustand, Geruch, Ge-

schmack und die Qualitätssie-

gelparameter wie Wassergehalt,

Leitfähigkeit und Invertaseakti-

vität bzw. HMF-Wert“, erklärt

Honigreferent und Landesver-

bands-Vizeobmann

Valentin

Koller. Bewertet wurde in drei

Kategorien: Waldhonig, Blüten-

Waldhonig und Blütenhonig.

Die „Besten der Besten“ können

die Auszeichnungen „Kärntner

Bär“ in Gold, Silber und Bronze

erreichen. Die ausgezeichneten

Imker dürfen ihre Honiggläser

mit den begehrten Siegel-Auf-

klebern schmücken.

Für die Obervellacher Imker

el die Prämierung äußerst er-

folgreich aus. Es gab Silber für

Peter Deixelberger, Franz Ober-

rainer jun. und Adolf Straner in

der Kategorie Blütenhonig. Gold

holte sich Martin Granig sen.

und Albert Granig beimWaldho-

nig und Franz Oberrainer sen.

für Blüten-Waldhonig. In der

Kategorie „Blütenhonig“ wurde

Franz Gollmitzer der „Kärntner

Bär“ in Silber und Martin Gra-

nig jun. der „Kärntner Bär“ in

Gold überreicht. Auch beim Bie-

nenzuchtverein Kleblach-Lind

erlangten zehn Imker insgesamt

14 Medaillen, drei goldene,

neun silberne und zweimal

Bronze. Obmann Edmund Hopf-

gartner, der den ältesten Bienen-

zuchtverein Kärntens nun seit

über 20 Jahren leitet, freut

sich vor allem über die Erfolge

seiner Nachwuchsimker, vor

allem Frauen, die „für die sen-

siblen Bienen ein ausgespro-

chenes Feingefühl bewiesen“.

Bgm. Manfred Fleißner und KR Hermann Schluder gratulierten dem

Bienenzuchtverein Kleblach-Lind zu den 14 Medaillen.

Die Obervellacher Imker wurden mit drei goldenen und drei Sil-

bermedaillen sowie den Kärntner Bären in Gold und Silber ausge-

zeichnet.