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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
12. NOVEMBER 2018
CHRONIK
Sie erreichen den
diensthabenden
Arzt
im Hausärztlichen Bereitschafts-
dienst an den Wochenenden und Fei-
ertagen über das Rote Kreuz unter
der Telefonnummer 141.
Mit der Nummer 14844 (ohne Vorwahl)
können Sie beim Roten Kreuz einen
Krankentransport anfordern.
Welcher
Zahnarzt
in Ihrer Nähe am
Wochenende und an Feiertagen Not-
dienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Harald
Angerer
Kommentar von
Baum fällt!
Ein 60 Jahre alter Mann ging am
Samstag mit der Motorsäge in den
Wald. Der Forsthelm war zu
schwer, die Schnittschutzhose zu
heiß, er arbeitete für seine körper-
lichen Verhältnisse zu lange und
hatte kaum Erfahrung im Aufarbei-
ten von verspannten Hölzern. So
beschreibt die Unfallstatistik das
typische Opfer eines Forstunfalles.
Große Mengen Holz brachte das
Unwetter in Kärnten zu Boden.
Über 80 Prozent des Waldes in Ös-
terreich sind in Privatbesitz. Wäh-
rend Forstprofis klaren Regeln fol-
gen, was den Arbeitsschutz be-
trifft, scheinen Privatpersonen in
dieser Hinsicht etwas flexibler zu
sein. Jährlich gibt es in Österreich
1.500 Verletzte bei Waldarbeiten.
Die meisten Unfälle passieren
samstags, wenn Forst-Laien neben
der regulären Arbeit dazukom-
men. Jeder vierte Verunfallte hat
zum Unfallzeitpunkt keine Schutz-
ausrüstung getragen, vier von fünf
verzichten auf das Tragen eines
Schutzhelmes. Bei der Waldarbeit
stößt der Laie bald an seine Gren-
zen, das weiß ich aus eigener Er-
fahrung. Leichter geht es, wenn
man die Arbeit plant und auf die
eigene Verfassung achtet. Eine
Schutzausrüstung gehört getra-
gen, auch wenn es Mühe macht.
Ansonsten - Profis ranlassen.
Den Autor erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.atSpittal:
Tauern Apotheke,
Villacher Straße 136, Tel. 04762/36188
(bis 17. November, 12 Uhr).
Malchus Apotheke,
Villacher Straße 15, Tel. 04762/4394
(ab 17. November, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(bis 17. November, 12 Uhr).
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(bis 17. November, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(bis 17. November, 12 Uhr).
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(bis 17. November, 12 Uhr).
Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(ab 17. November, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(ab 17. November, 12 Uhr).
Gmünd:
Heiligen Geist Apotheke,
Hauptplatz 9, Tel. 0676/3712779
(ab 17. November, 12 Uhr).
Hermagor:
Gailtal Apotheke,
Bahnhofstraße 10, Tel. 04282/25381
(bis 19. November, 8 Uhr).
Lienz:
Stadt-Apotheke „Zur Madonna“,
Rosengasse 14, Tel. 04852/62042
(17./18. November).
DER WINTER
KANN KOMMEN!
O
BERKÄRNTNER
Wöchentlich besser informiert.
Beachten Sie die heutige Beilage
im Oberkärntner Volltreffer:
38000
(Teilbelegung Oberkärnten)
Schäden in mehrstelliger
Millionenhöhe werden absehbar
Die Unwetterkatstrophe der vergangenen Woche richtete in Kärnten massive Schäden
an. Die Landesregierung beschloss deshalb eine finanzielle Soforthilfe in der Höhe
von sieben Millionen Euro und umfassende Beratung und Informationsmöglichkeit
für Geschädigte.
Für das Soforthilfepaket wur-
den Gelder aus mehreren Be-
reichen beschlossen. Für „Hilfe
in besonderen Lebenslagen“
(HIBL) wurde eine Million be-
reitgestellt, drei Millionen wer-
den für Schadensfälle über das
Kärntner Nothilfswerk bereitge-
stellt. Auch das Gemeindereferat
leistet Katastrophenhilfe für Ge-
meinden zur Wiederherstellung
von öffentlicher Infrastruktur in
der Höhe von zwei Millionen.
Eine weitere Million wird in die
Wiederherstellung der Hochwas-
serschutzmaßnahmen investiert.
Das Soforthilfepaket ist als
schnelle Hilfe gedacht, um die
entstandenen Kosten
abzudecken
wird
man weiter ausgrei-
fen müssen. „Laut
derzeitiger Progno-
sen könnte die Scha-
denssumme bei 280
Millionen Euro lie-
gen. Wir werden uns
also bemühen, nan-
zielle Hilfe über den
Bund aus der EU zu
lukrieren“, so LH Dr.
Peter Kaiser.
Eine Million
Festmeter
„Das Gesamtscha-
densausmaß in Land- und Forst-
wirtschaft, bei den Straßen und
Wegen wird erst in den kom-
menden Tagen und Wochen
sichtbar sein, weil viele Gebiete
durch blockierte Straßen nach
wie vor nicht erreichbar sind.
Die Schäden werden sich im
Millionen-Bereich bewegen und
werden aus dem regulären Bud-
get nicht abdeckbar sein“, gab
LR Martin Gruber bekannt.
Kärntenweit rechnet man, dass
rund eine Million Festmeter
Holz am Boden liegen. Anhand
von Erkundungs ügen wird der
Schaden im Forst erst festge-
stellt. „Wir sprechen aber be-
Förderung von Katastrophen-
schäden
•Förderprogramm des Kärnt-
ner Nothilfswerks. Beantra-
gung und Abwicklung der
Beihilfen über das jeweils
zuständige Gemeindeamt.
•HIBL „Hilfe in besonderen
Lebenslagen“: Über diese
Soforthilfe erhalten Betrof-
fene eine einmalige finan-
zielle Unterstützung je nach
Schwere der Schadensfälle.
•Informationen und Anträge
liegen auf den Gemeinde-
ämtern, bzw. auf deren
Internetseiten in digitaler
Form vor. Eine Foto-
dokumentation der Schäden
wird empfohlen.
•Servicehotline des Landes
Kärnten für betroffene
Bürger: Tel. 050 536-22132.
Ein Formular- und Informa-
tionsservice gibt es auf der
Homepage des Landes:
www.ktn.gv.atDie Befliegung im
Mölltal zeigt groß-
flächige Schäden.
Es kann lange
dauern, bis das
Schadholz aus
den schwer zugäng-
lichen Bereichen
verbracht ist.
Foto: Sandrieser
reits von bis zu 500.000 Festme-
ter Schadholz im Mölltal und im
oberen Drautal“, so Bezirks-
forstinspektor DI Gerd Sandrie-
ser. „Die Aufräumarbeiten wer-
den ein bis zwei Jahre dauern.
Sie dürften sich stellenweise
schwierig gestalten, da Schäden
auch in Gebieten liegen, die
kaum erschlossen sind.“ Aus
dem Forstreferat wurde eine
Sofortförderung für den Ankauf
von
Forstschutzausrüstungen
aufgestellt. Informationen über
Förderungen und steuerrecht-
liche Fragen geben Infoveran-
staltungen der Landwirtschafts-
kammer.