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UMFRAGE

PUSTERTALER VOLLTREFFER

OKTOBER/NOVEMBER 2018

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„Was ich gar nicht mag, ist, wenn ich

mit jemandem etwas ausgemacht habe

– und es kommt immer näher zum ver-

einbarten Zeitpunkt – und plötzlich

wird fünf Minuten davor abgesagt.

Gerade wo man heutzutage mit dem

Handy, sei es nun per Anruf, SMS etc.

– genügend Möglichkeiten

hätte, das im

Vorfeld zu

machen.

Das tut

man

nicht.“

„Wenn mir zum Beispiel jemand gar

zu schmuddelig auf der Straße oder

sonst irgendwo entgegenkommt. Da

denke ich mir dann schon, warum? Es

ist heute wirklich möglich sich normal

zu kleiden, adrette Kleidung zu

finden, die darüber hinaus oft leistbar

ist. Und letztlich

braucht es auch

nicht so viel, um

ein wenig schön

auszu-

schauen.“

„Dass wir beispielsweise im Zuge der

ganzen Flüchtlingspolitik derart auf-

einander losgehen und nicht einfach

mehr Mitmenschlichkeit zeigen.

Großteils sind nämlich die Südtiroler

sehr wohl fürs Helfen.“

Andreas Declara (26),

Landwirt, Stern im Gadertal

Welches Verhalten mögen Sie an Menschen gar nicht?

„Mich stört die Falschheit. Wenn

etwa einer schnell heraus sagt:

‚Das machen wir‘ – und trotzdem

passiert nichts. Andererseits kön-

nen mich auch Kleinigkeiten unter

privaten Personen stören. Wie oft

hört man denn, dass etwas schon

überwiesen worden sein soll. Der

Blick auf das Handy zeigt jedoch,

es entspricht nicht der Wahrheit,

gar nichts ist überwiesen.“

Fotos: Herbert Hauser

Immer wieder sind es vermeidbare Verhaltensweisen, die andere ziemlich stören oder sogar

beleidigen. Der „PVT“-Reporter Herbert Hauser tourte wieder durchs Land, um sich im Pustertal

genauer umzuhören.

Hartmann Hellweger (65),

Pensionist, St. Lorenzen

„Wenn nicht ‚Griaß di‘, ‚Pfiat di‘,

bitte und danke gesagt wird, stört

mich das sehr. Ich habe dann näm-

lich das Gefühl, dass der andere mir

durch sein Verhalten so vielleicht

zeigen will, dass er mich nicht mag

oder ich ihm nicht sympathisch bin.

Dabei sind es ja lediglich die vier

Zauberworte, die man sagen könnte

und alles ist gut. Höflichkeit ist

doch immer gefragt.“

„Ob in den Medien oder im öffentlichen

Leben – da wird heute viel Falsches

verbreitet. Es wird so vieles versprochen,

so ‚gescheit‘ geredet und viele Lügen

erzählt. Doch irgendwann kommt es zu

dem Punkt, wo es darauf ankommt,

dann heißt

es bloß:

‚Pusteblume‘!

Allerdings

habe ich

mich mittler-

weile be-

reits an die

vielen

Lügen

gewöhnt.“

Sarah Mayr (11),

NMS-Schülerin, Sillian

Michael Summerer (16),

Elektriker-Lehrling, Sexten

Tamara Grossgasteiger (15),

Sportgeschäfts-Lehrling, Mühlwald

Sebastian Weissteiner (20),

Musikstudent, St. Lorenzen