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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

17. SEPTEMBER 2018

CHRONIK

Energiemesse

Freitag 21. Sept.

Samstag 22. Sept.

DIE ENERGIEFAMILIE

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Der Bau der Mölltalstraße

Ing. Manfred Kerschbaumer aus Rangersdorf stöbert im Zuge seiner Auseinander-

setzung mit dem Bau der Mölltalstraße in Archiven und entdeckte dabei viele alte

Bilder. In seinem Vortrag in Lainach stellte er die Entdeckungen Interessierten vor.

Ing. Kerschbaumer begann

mit einem historischen Abriss

über die Besiedelungsgeschichte

des Mölltales, die bis in die An-

tike zurückreicht. „Hier waren

die Römer ausgezeichnete Stra-

ßenbauer und bereits in der

Lage, gute Straßen über den

Korntauern und den Mallnitzer

Tauern zu errichten“, so Kersch-

baumer.

Anschließend gab es Informa-

tionen über den Bau der Mölltal

Bundesstraße, der 1949 begann

und von Obervellach ausgehend

durch das Mölltal herauf voran-

getrieben wurde. In Anbetracht

der damaligen technischen Mög-

lichkeiten stellte dies schon eine

Pionierleistung dar, hatte man

nur einfache Hebelwerkzeuge

und Umlenkrollen zur Verfü-

gung, um die schweren Lasten

zu bewegen, wobei den Bauar-

beitern viel körperliche Schwer-

arbeit abverlangt wurde und In-

genieurleistungen erbracht wur-

den, deren Genauigkeit z. B. bei

der Grundvermessung dem heu-

tigen Wissen um nichts nach-

stand. Ab 1925 gab es am Isels-

berg den ersten Winterdienst mit

dem Lkw, zwei Jahre später

nahm der erste Straßenmeister

den Dienst auf. Der Vortrag wur-

de von Vize-Bgm. Hildegard

Schwaiger organisiert. Die Ver-

anstaltung wurde von Michelle

Lassnig musikalisch umrahmt,

die von Fabian Zwischenberger

an der Gitarre begleitet wurde.

Das Interesse der Bevölkerung

war sehr groß, so waren an die

150 Zuhörer anwesend. Den Ab-

schluss des Vortrags bildete ein

Dokumentar lm, der die Her-

ausforderungen der damaligen

Bauarbeiten thematisierte.

V. l.:

Valentin

Dörfler,

Ing.

Manfred

Kersch-

baumer,

Hildegard

Schwaiger

und

Hans-Jörg

Liebhart.

Hüttenbewirtschaftung mit Tradition

Seit fast sieben Jahrzehnten befindet sich die viel besuchte Schutzhütte Hochweißsteinhaus in der Obhut der

Pächterfamilie Guggenberger. 35 Saisonen lang arbeitet Ingeborg Guggenberger bereits als Hüttenwirtin auf dem

Hochweißsteinhaus auf 1.868 m Seehöhe.

Die beliebte Wanderstation in

den Karnischen Alpen ist über

das Frohntal bei St. Lorenzen/

Lesachtal, über den Karnischen

Höhenweg, der hier vorbeiführt

und von italienischer Seite bzw.

von Forni Avoltri und Sappada

erreichbar. Unterstützt wird die

Köchin und Weinakademikerin

Ingeborg Guggenberger von

ihrem Team, allen voran Sohn

Marian. Vor rund neun Jahren

wurde die Hütte einer General-

sanierung unterzogen und dabei

das schöne traditionsreiche

Haus mit modernem Komfort

ausgestattet. Inzwischen hat die

Alpenvereinshütte der Sektion

Austria auch das Um-

weltgütesiegel erhal-

ten. Adam Salcher,

Gastwirt und Berg-

führer, war der Initia-

tor des Hüttenbaus,

die 1927 errichtet und

ein Jahr später feier-

lich eingeweiht wur-

de. Von 1928 bis

1944 führten Anna

und Emil Köfmüller

aus Liesing das

Hochweißsteinhaus.

1949 musste die völ-

lig geplünderte Hütte

wieder

aufgebaut

werden. Ab 1950 hat-

te die Schutzhütte Inge-

borgs Vater, Josef „Pepi“

Guggenberger gepachtet,

dieser blieb dort als Wirt

bis er 1983 in Pension

ging. Wirtin Ingeborg zeigt

auf das Bild des Heiligen

Josef, das eine Außenwand

ziert, gleichsam zum Gruß

der Wanderer und Gäste.

Sie weiß, dass insbesonde-

re der Heilige Christopho-

rus der Patron der Reisen-

den ist, aber auch der Hl.

Josef würde die Wanderer

gut beschützen, meint sie

augenzwinkernd.

Text und Foto: k. brunner