2
OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
13. AUGUST 2018
CHRONIK
Sie erreichen den
diensthabenden
Arzt
im Hausärztlichen Bereitschafts-
dienst an den Wochenenden und Fei-
ertagen über das Rote Kreuz unter
der Telefonnummer 141.
Mit der Nummer 14844 (ohne Vorwahl)
können Sie beim Roten Kreuz einen
Krankentransport anfordern.
Welcher
Zahnarzt
in Ihrer Nähe am
Wochenende und an Feiertagen Not-
dienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Maria
Spitaler
Kommentar von
Matura – was nun?
Die Zahl der Maturanten steigt
kontinuierlich. Doch häufig stellt
sich für die 18- oder 19-Jährigen die
Frage, wie es denn nun weiterge-
hen soll. Ein Studium scheint oft-
mals nicht das Richtige zu sein, zu-
dem sind Studienbeschränkungen
an manchen Unis schwer zu über-
winden. Die Zahl der Akademiker,
die trotz einer sehr guten Ausbil-
dung auf ihren Traumjob noch war-
ten, macht die Entscheidung auch
nicht gerade einfacher. Da scheint
die verkürzte Lehre nach der Matu-
ra ein Ausweg zu sein, der sich noch
dazu positiv auf den Fachkräf-
temangel auswirken könnte. Die
Vorteile liegen auf der Hand: Die
Entscheidung für den Berufsweg ist
leichter als mit 15 Jahren. Das eige-
ne – wenn auch kleine – Einkom-
men ist auch nicht von der Hand zu
weisen und für eine spätere Selb-
ständigkeit ist die Matura in Kombi-
nation mit der praktischen Ausbil-
dung ohnehin ideal. Lehre nach der
Matura ist zudem bei Arbeitgebern
beliebt, denn z. B. erlaubt das
höhere Alter so manche Arbeiten
an Maschinen, die mit 15 noch
nicht sein dürfen. Und auch für
Eltern birgt diese doppelte Aus-
bildung was Positives. Denn man
will das Beste für sein Kind. Dazu
gehört für viele, dass der Sprössling
die Matura macht, damit ihm die
Welt offen steht. Diese Eltern kön-
nen beruhigt sein, denn mit dem
Reifezeugnis in der Tasche erfüllt
sich dieser Wunsch und mit einer
zusätzlichen Lehre kann der Ju-
gendliche dann auch noch den
Beruf erlernen, der ihn ausfüllt.
Und wenn später doch noch der
Wunsch nach einem Studium auf-
taucht: Kein Problem, die Matura
hat man ja!
Die Autorin erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.atSpittal:
Hubertus Apotheke, Tiroler
Straße 14, Tel. 04762/2333
(bis 18. August, 12 Uhr).
Tauern Apotheke,
Villacher Straße 136, Tel. 04762/36188
(ab 18. August, 12 Uhr).
Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(bis 18. August, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(bis 18. August, 12 Uhr).
Gmünd:
Heiligen Geist Apotheke,
Hauptplatz 9, Tel. 0676/3712779
(bis 18. August, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(ab 18. August, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(ab 18. August, 12 Uhr).
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(ab 18. August, 12 Uhr).
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(ab 18. August, 12 Uhr).
Hermagor:
Adler Apotheke,
Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066
(bis 20. August, 8 Uhr).
Nußdorf-Debant:
Dolomiten-Apotheke,
Glocknerstraße 20b, Tel. 04852/65565
(18./19. August).
Lehre nach der Matura als Antwort
auf den Fachkräftemangel
Die Antwort auf den Fachkräftemangel könnte die Lehre nach der Matura sein. Das
stellte NR Mag. Peter Weidinger bei einem Besuch in Hermagor fest. Der Nationalrat
informierte gemeinsam mit Bezirksobmann KR Hannes Kandolf über die aktuellen
Themen des Bezirks Hermagor wie Fachkräftemangel, Lehre und Digitalisierung.
Das Tal lebt größtenteils vom
Tourismus, aber auch von einer
Vielzahl kleiner Gewerbe-
betriebe. „Damit dies auch so
beibehalten
werden
kann,
braucht das Tal gut ausgebildete
und quali zierte Fachkräften in
allen Bereichen. Dringender
Handlungsbedarf besteht vor
allem in der Hotellerie und
Gastronomie“, ist man sich von
Seiten der Wirtschaftskammer
einig. In dieser Sparte seien ge-
nügend Arbeitsplätze vorhanden,
es fehle jedoch das Fachpersonal.
Positiver Trend
Die Attraktivität, eine Lehr-
stelle in einem der Betriebe an-
zunehmen – die WK hat im Be-
zirk Hermagor 1.314 Mitglieds-
betriebe – ist für Jugendliche in
den letzten Jahren deutlich ge-
stiegen. Kärnten führt diese
Trendwende bei den neuen Lehr-
stellen mit einem Plus von 6,5 %
sogar an. Die Ausbil-
dung in den klassischen
Lehrbetrieben – ohne
Ausbildungseinrich-
tungen wie BFI oder
WIFI – zeigt ein Plus
von 9,2 % im ersten
Lehrjahr. Nun ist ein
wesentlicher Eckpfeiler
der Bemühungen, be-
stimmte Zielgruppen
verstärkt für die Lehre
nach der Matura zu be-
geistern, denn die Lehre
trägt auch dazu bei, dass
Österreich im EU-Raum
eine
vergleichsweise
niedrige Jugendarbeits-
losigkeit aufweist.
Praxisorientiert
Von den 216 Lehrlingen im
Bezirk Hermagor haben sich 14
für das Modell „Lehre mit Matu-
ra“ entschieden, elf Lehrlinge
haben vor Beginn ihrer Lehre
ihre Matura bereits abgelegt, wo-
mit sich die Ausbildungszeit ver-
kürzt. „Auf diesen Weg wollen
wir jetzt stärker aufmerksam ma-
chen. Wir laden vermehrt Schu-
len zu uns ein und informieren
bei den Berufsorientierungsmes-
sen über diese interessanten Be-
rufsweg“, erklärt Bezirksstellen-
leiter Mag. Werner Plassounig.
In ganz Kärnten absolvieren
nämlich nur 2 % der Maturanten
nach ihrer schulischen eine pra-
xisorientierte Lehrausbildung, in
Deutschland entscheiden sich
über 20 % der Abiturienten für
eine duale Ausbildung.
Digitalisierung
Ein weiterer Schritt für eine
aufstrebende Wirtschaft sei die
Investition in die Digitalisie-
rung. „Das weltweit ver ochtene
Netz von Daten und Informatio-
nen muss auch in ländlichen Re-
gionen weiter ausgebaut wer-
den“, fordert die Wirtschafts-
kammer. Denn ein guter
infrastruktureller Anschluss an
potenzielle Kunden und Märkte
sei eine Grundvoraussetzung für
die Standortwahl von Betrieben.
V. l.: Hermagors WK-Obmann KR
Hannes Kandolf, NR Mag. Peter Weidin-
ger und Bezirksstellenleiter Mag. Werner
Plassounig informierten über aktuelle
Gailtaler Wirtschaftsthemen.
Beim Besuch
des Nationalratsstanden auch
Betriebsbesuche auf dem Programm.