VP_2018_07-08

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WIRTSCHAFT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
JULI/AUGUST 2018 27
Mit #dolomitesvives setzt
das Land Südtirol in diesem
Jahr seinen Einsatz für eine
neue, nachhaltige Art, die
Berge zu erfahren und zu er-
leben, fort. „Unser Ziel ist es,
mehr alternative Verkehrsmit-
tel anzubieten, Lärm und
Emissionen zu senken, die
sensible Bergwelt und das
Unesco-Weltnaturerbe Dolo-
miten zu schützen, aber auch
dem Tourismus die Chance
zu geben, den Gästen ein
nachhaltiges Bergerlebnis zu
bieten“, unterstreichen Mobi-
litätslandesrat Florian Muss-
ner und Umweltlandesrat Ri-
chard Theiner. In diesem Jahr
gibt es unter dem Leitmotiv
#dolomitesvives, was soviel
heißt wie lebendige Dolomi-
ten, zwei Maßnahmen, und
zwar eine am Sellajoch und
eine am Pragser Wildsee.
Sanfte Mobilität
etablieren
Der Pragser Wildsee ist vor
allem im Hochsommer
beliebtes Ausflugsziel. Dazu
bei trug auch die italienische
Rai-Fernsehserie „Un passo
dal cielo“ (deutscher Titel:
„Die Bergpolizei - Ganz nah
Pragser Wildsee bis Mitte September
nur mit Öffis erreichbar
Bis zum 16. September ist die Straße zum Pragser Wildsee von 10.30 bis
14 Uhr ab Schmieden für den motorisierten Verkehr gesperrt. Der Grund:
die Initiative #dolomitesvives.
am Himmel“), die vor dem
Hintergrund des Wildsees
spielt. „Wir wollen eine sanfte
Mobilität etablieren, um das
sensible Ökosystem im
Unesco-Weltnaturerbe-Ge-
biet zu schützen“, sagt Thei-
ner. Die Straße zum See, auf
der bisher im Sommer bis zu
7.000 Fahrzeuge täglich ge-
zählt wurden, bleibt bis zum
16. September täglich von
10.30 Uhr bis 14 Uhr ab
Schmieden für den motori-
sierten Verkehr gesperrt. In
Schmieden gibt es einen kos-
tenpflichtigen Auffangpark-
platz mit 240 Stellplätzen, der
noch erweitert werden kann.
Linie 442 und
Shuttlebus
Während der Sperrzeiten
können nur die Busse zweier
Linien die Strecke zum See
hin- und zurück fahren: die
Linie 442 von Toblach über
Niederdorf und ein eigens
eingerichteter Shuttlebus-
dienst, der beim Busbahnhof
Welsberg startet und zum
See und wieder zurückfährt.
Gästen und Ausflüglern wird
somit die Anreise mit Zug
und Bus empfohlen.
Auf den Bussen der Linie
442 können die herkömmli-
chen Abos und Fahrscheine
des öffentlichen Nahverkehrs
zum Normaltarif genutzt wer-
den. Mit der Gästecard ist im
Zeitraum der Straßensperre
ein Zuschlag von 3 € pro
Fahrt zu bezahlen. Kinder bis
zu sechs Jahren fahren kos-
tenlos. Für den eigens einge-
richteten Shuttledienst hinge-
gen müssen alle Fahrgäste
ab sechs Jahren 3 € pro Per-
son und Fahrt bezahlen.
Zu Fuß
Wer gerne zu Fuß geht, er-
reicht den Pragser Wildsee
vom Parkplatz in Schmieden
auf dem Wanderweg Nr. 1 in
etwa 1,5 Stunden. Verbessert
werden auch das System für
die Beschilderung auf den
Zufahrtsstraßen ab dem
neuen Kreisverkehr und das
Parkleitsystem. #dolomitesvi-
ves wird von den Gemeinden,
den Tourismusvereinen, der
IDM und der Stiftung Dolomi-
ten UNESCO mittragen.
Die Verkehrsbeschränkung
am Sellajoch für das nachhal-
tige Er-Fahren des Dolomit-
enpasses startete am 23. Juli. Die vom Landesinstitut für
Statistik ASTAT zwischen
Feber und Mai durchgeführte
Stichprobenerhebung zeigt,
dass ungefähr vier von zehn
volljährigen Südtirolern wis-
sen, dass es in ihrem Wohn-
ort einen Gemeindezivil-
schutzplan gibt.
Nahezu alle (98,3 %) gaben
an zu wissen, welche Tele-
fonnummer in einer Notsitua-
tion zu wählen ist, um Hilfe
zu holen. 69,3 % erklärten, in
diesem Fall nur die 112 zu
wählen, die seit 17. Oktober
als einheitliche Notrufnum-
mer fungiert und alle bis
dahin geltenden Nummer er-
setzt. 11,6 % gaben an,
„auch 112“ zu wählen. 17,4
% würden nicht die 112 wäh-
len, sondern eine der früher
geltenden Notrufnummern.
77 % würden korrekter-
weise das Radio oder den
Fernseher einschalten, wenn
sie den Alarm des Zivilschut-
zes hören. 82 Prozent fühlten
sich im Falle einer Naturkata-
strophein ihrer Gemeinde si-
cher.
Astat-
Kurzmeldung
Der Pragser Wildsee. Foto: Martina Holzer
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