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2. APRIL 2018
CHRONIK
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MEINE
G
ESCHICHTE
Junger Wirt mit viel Elan
Gabriel Obernosterer,
Maria Luggau:
Gabriel „Gobo“ Obernosterer jun., freundlicher Chef des 4-Sterne-Hotels „Paternwirt" in Maria Luggau, hat nicht sehr viel Zeit zum
Plaudern, hat er zusammen mit seiner Gattin Eva-Maria und dem Mitarbeiterteam doch alle Hände voll zu tun. Für ihre Gäste.
„Wir freuen uns, dass unser
Haus so viel Zuspruch findet“, so
der engagierte Hotelier und
gelernte Koch. „Unsere Gäste
suchen vor allem Ruhe, Erho
lung, sanfte Wintersportarten
wie etwa Langlaufen oder
Schneeschuhwandern, sie er
freuen sich an der Schönheit der
Landschaft, an unserer Kulinarik
und unserem Wellnessangebot“,
erklärt Gabriel. Gerade die Lang
laufloipe entlang der Gail von
St. Lorenzen bis zum Kartitscher
Sattel und weiter sei aufgrund
des heurigen Schneereichtums
ideal und biete viel Abwechs
lung. Nichts müssen, sondern
nur tun, was Spaß mache, im
Sommer wie im Winter, das gel
te für die Gäste. Das Geheimnis
laute einfach: weg vom Trubel,
weg von Stress, zu sich kommen,
entschleunigen. Ein Plus sei auch
die Nähe zum beliebten Winter
sportort Obertilliach mit seinen
vielfältigen Angeboten, wie
Obernosterer weiter ausführt.
Gabriel weist auf den großen
Umbau bzw. die Erweiterung des
Traditionsgasthauses
zum komfortablen Hotel
hin, das im Juni des Vor
jahrs eröffnet worden
ist. Es war eine Investiti
on um rund 2,5 Mio
Euro und somit auch ein
kräftiger Impuls für den
Tourismus im Lesachtal.
„Wir wollten neu, grö
ßer und komfortabler
werden, ohne den be
stehenden Charakter zu
verlieren, das ist uns
wohl gelungen“, so der
Wirt. Gabriel und Eva-
Maria haben zwei Kin
der, Gabriel-Noah und
Elena.
Freundlichkeit
und Fleiß, aber auch
Optimismus und Freu
de, Gastgeber zu sein,
das zeichnet die Wirts
leute aus, die im Hotel
betrieb von über 20 Mitarbeitern
unterstützt werden.
Gabriel (Jahrgang 1983) hat den
Betrieb vor einigen Jahren von
seinen Eltern Gabriel und Ange
lika übernommen. Vater Gabriel
hat auch das bekannte Feriendorf
Tuffbaddörfl bei St. Lorenzen/Lesachtal errichtet, das seine
Tochter Eva-Maria zusammen mit
Egon Oberluggauer führt. Gabriel
senior ist Nationalratsabgeord
neter, auch Kommerzi
alrat, und als langjäh
riger Politiker somit
auch sehr viel auf
Achse zwischen Wien
und Kärnten bzw. dem
Lesachtal. Er und Gat
tin Angelika helfen
aber bei Bedarf bzw.
bei Gelegenheit auch
gerne im Hotel mit.
Der „Paternwirt“ im
Wallfahrts- und Müh
lenort Maria Luggau
(1.179 m Seehöhe)
liegt direkt neben der
Gailtalstraße B 111.
Der Name leitet sich
von den Patres des
Servitenordens („Die
ner Mariens“) ab, die
Tradition des Hauses
reicht bis in das Jahr 1660 zu
rück. Und man befindet sich im
umweltfreundlichsten und na
turbelassensten Tal Europas,
im Lesachtal, das immer einen
Besuch wert ist.
Karl Brunner
Engagierter Hotelier „Paternwirt" Gabriel
Obernosterer jun.
Foto: k. brunner
Gottscheabar Lont
Ein Film von Hermann Leustik über das verlorene Kulturerbe wird am Freitag, 6. April,
um 19 Uhr im Veranstaltungszentrum Sachsenburg aufgeführt.
Es ist nur mehr wenigen be
kannt, dass sich in Slowenien,
60 km südlich von Laibach an der
kroatischen Grenze, das „Gott
scheerland“, eine ehemalige deut
sche Sprachinsel, befindet. Über
600 Jahre, von 1300 bis 1941,
lebten die Gottscheer in einem
relativ abgeschlossenen Gebiet
von 860 km². Während des Zwei
ten Weltkrieges mussten aufgrund
eines Abkommens zwischen
Deutschland und Italien fast alle
Gottscheer ihre Heimat verlassen
und ins Umsiedlungsgebiet bei
Rann an der Save in die Unter
steiermark ziehen. Mit dem Ende
des Zweiten Weltkrieges sind die
Gottscheer vor den Partisanen
aus Jugoslawien geflüchtet. Ohne
Hab und Gut, doch die meisten
konnten wenigstens das eigene
Leben retten, fanden die Gott
scheer in aller Welt eine neue
Heimat. In vielen Gottscheer
Vereinen in Österreich, Deutsch
land, USA, Kanada, aber auch in
Slowenien, pflegen sie noch heu
te ihre Gottscheer Kultur. Es gibt
noch Zeitzeugen, die Gottschee
risch sprechen, es gibt Filme,
Fotografien, Ruinen, ein Museum
in Gottschee, heute als
Kočevje
bekannt. Der Spiel-Dokumentar
film widmet sich dem fast verlo
renen Kulturerbe der Gottscheer,
wobei die Erzählung in der eben
so fast verlorenen Sprache, dem
„Gottscheerischen“
gehalten
wird. Ein letzter Versuch, diese
Kultur und spezielle diese ein
zigartige deutsche Sprache für
die Nachfahren und für das Welt
kulturerbe zu erhalten.