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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

2. APRIL 2018

CHRONIK

Dellach

04714-257

Lienz

04852-62888

Nußdorf-

Debant

04852-72888

P LA NU NG • A USFÜ HR UN G • B LITZ SCHUTZ

Tirolerstra ße 3 0 • Ein g a n g

City Cen te r

0 4 8 5 2 -

6 2 8 8 8

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ELEKTRO-

SOFORTHILFE

45157

MEINE

G

ESCHICHTE

Junger Wirt mit viel Elan

Gabriel Obernosterer,

Maria Luggau:

Gabriel „Gobo“ Obernosterer jun., freundlicher Chef des 4-Sterne-Hotels „Paternwirt" in Maria Luggau, hat nicht sehr viel Zeit zum

Plaudern, hat er zusammen mit seiner Gattin Eva-Maria und dem Mitarbeiterteam doch alle Hände voll zu tun. Für ihre Gäste.

„Wir freuen uns, dass unser

Haus so viel Zuspruch findet“, so

der engagierte Hotelier und

gelernte Koch. „Unsere Gäste

suchen vor allem Ruhe, Erho­

lung, sanfte Wintersportarten

wie etwa Langlaufen oder

Schneeschuhwandern, sie er­

freuen sich an der Schönheit der

Landschaft, an unserer Kulinarik

und unserem Wellnessangebot“,

erklärt Gabriel. Gerade die Lang­

laufloipe entlang der Gail von

St. Lorenzen bis zum Kartitscher

Sattel und weiter sei aufgrund

des heurigen Schneereichtums

ideal und biete viel Abwechs­

lung. Nichts müssen, sondern

nur tun, was Spaß mache, im

Sommer wie im Winter, das gel­

te für die Gäste. Das Geheimnis

laute einfach: weg vom Trubel,

weg von Stress, zu sich kommen,

entschleunigen. Ein Plus sei auch

die Nähe zum beliebten Winter­

sportort Obertilliach mit seinen

vielfältigen Angeboten, wie

Obernosterer weiter ausführt.

Gabriel weist auf den großen

Umbau bzw. die Erweiterung des

Traditionsgasthauses

zum komfortablen Hotel

hin, das im Juni des Vor­

jahrs eröffnet worden

ist. Es war eine Investiti­

on um rund 2,5 Mio

Euro und somit auch ein

kräftiger Impuls für den

Tourismus im Lesachtal.

„Wir wollten neu, grö­

ßer und komfortabler

werden, ohne den be­

stehenden Charakter zu

verlieren, das ist uns

wohl gelungen“, so der

Wirt. Gabriel und Eva-

Maria haben zwei Kin­

der, Gabriel-Noah und

Elena.

Freundlichkeit

und Fleiß, aber auch

Optimismus und Freu­

de, Gastgeber zu sein,

das zeichnet die Wirts­

leute aus, die im Hotel­

betrieb von über 20 Mitarbeitern

unterstützt werden.

Gabriel (Jahrgang 1983) hat den

Betrieb vor einigen Jahren von

seinen Eltern Gabriel und Ange­

lika übernommen. Vater Gabriel

hat auch das bekannte Feriendorf

Tuffbaddörfl bei St. Lorenzen/Lesachtal errichtet, das seine

Tochter Eva-Maria zusammen mit

Egon Oberluggauer führt. Gabriel

senior ist Nationalratsabgeord­

neter, auch Kommerzi­

alrat, und als langjäh­

riger Politiker somit

auch sehr viel auf

Achse zwischen Wien

und Kärnten bzw. dem

Lesachtal. Er und Gat­

tin Angelika helfen

aber bei Bedarf bzw.

bei Gelegenheit auch

gerne im Hotel mit.

Der „Paternwirt“ im

Wallfahrts- und Müh­

lenort Maria Luggau

(1.179 m Seehöhe)

liegt direkt neben der

Gailtalstraße B 111.

Der Name leitet sich

von den Patres des

Servitenordens („Die­

ner Mariens“) ab, die

Tradition des Hauses

reicht bis in das Jahr 1660 zu­

rück. Und man befindet sich im

umweltfreundlichsten und na­

turbelassensten Tal Europas,

im Lesachtal, das immer einen

Besuch wert ist.

Karl Brunner

Engagierter Hotelier „Paternwirt" Gabriel

Obernosterer jun.

Foto: k. brunner

Gottscheabar Lont

Ein Film von Hermann Leustik über das verlorene Kulturerbe wird am Freitag, 6. April,

um 19 Uhr im Veranstaltungszentrum Sachsenburg aufgeführt.

Es ist nur mehr wenigen be­

kannt, dass sich in Slowenien,

60 km südlich von Laibach an der

kroatischen Grenze, das „Gott­

scheerland“, eine ehemalige deut­

sche Sprachinsel, befindet. Über

600 Jahre, von 1300 bis 1941,

lebten die Gottscheer in einem

relativ abgeschlossenen Gebiet

von 860 km². Während des Zwei­

ten Weltkrieges mussten aufgrund

eines Abkommens zwischen

Deutschland und Italien fast alle

Gottscheer ihre Heimat verlassen

und ins Umsiedlungsgebiet bei

Rann an der Save in die Unter­

steiermark ziehen. Mit dem Ende

des Zweiten Weltkrieges sind die

Gottscheer vor den Partisanen

aus Jugoslawien geflüchtet. Ohne

Hab und Gut, doch die meisten

konnten wenigstens das eigene

Leben retten, fanden die Gott­

scheer in aller Welt eine neue

Heimat. In vielen Gottscheer

Vereinen in Österreich, Deutsch­

land, USA, Kanada, aber auch in

Slowenien, pflegen sie noch heu­

te ihre Gottscheer Kultur. Es gibt

noch Zeitzeugen, die Gottschee­

risch sprechen, es gibt Filme,

Fotografien, Ruinen, ein Museum

in Gottschee, heute als

Kočevje

bekannt. Der Spiel-Dokumentar­

film widmet sich dem fast verlo­

renen Kulturerbe der Gottscheer,

wobei die Erzählung in der eben­

so fast verlorenen Sprache, dem

„Gottscheerischen“

gehalten

wird. Ein letzter Versuch, diese

Kultur und spezielle diese ein­

zigartige deutsche Sprache für

die Nachfahren und für das Welt­

kulturerbe zu erhalten.