Table of Contents Table of Contents
Previous Page  22 / 48 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 22 / 48 Next Page
Page Background

WIRTSCHAFT

PUSTERTALER VOLLTREFFER

FEBER/MÄRZ 2018

22

Wikipedia Ladina ist derzeit

als eigenständige digitale En-

zyklopädie in den verschiede-

nen ladinischen Sprachweisen

in Ausarbeitung. Besondere

Anerkennung fand inzwischen

das School kit der Wikipedia

Ladina mit dessen Arbeitsan-

leitungen für die Nutzung an

den Schulen. Das italienische

Ministerium für Bildung, Uni-

versität und Forschung reihte

das School kit unter die wich-

tigen Projekte digitaler Bürger-

kunde im Rahmen des ge-

samtstaatlichen Plans für die

digitale Schule.

Interesse ankurbeln

Ziel des Plans: Schulgemein-

schaften für die digitalen In-

halte, die Verantwortung im di-

gitalen Bereich und die Ausar-

beitung und Veröffentlichung

digitaler Inhalte zu interessie-

ren. „Durch Wikipedia Ladina

erreicht die Sprache der Ladi-

ner mehr Menschen in aller

Welt“, freut sich der ladinische

Schulamtsleiter Roland Verra.

Einen Fokus legt das School kit

auf die Mehrsprachigkeit des

ladinischen Schulsystems und

die Entwicklung digitaler Inhalte

in ladinische Literatur, Ge-

schichte und Musik im Sprach-

unterricht. Gute Beispiele ein-

zelner Schulen werden dabei

allen Schulen zugänglich ge-

macht. Unterstützt wird die An-

wendung des School Kits von

Experten von Wikimedia Italia.

Wikipedia Ladina auf Erfolgskurs

Das School kit der neuen Wikipedia Ladina be-

findet sich unter den ausgewählten Projekten

des italienischen Bildungsministeriums für die

digitale Bürgerkunde an Schulen.

Susy Rottonara (2. v. l.) koordiniert das Projekt Wikipedia Ladina. Im

Bild mit Valeria Framondino, Matteo Ruffoni und Cristian Cenc.

In Italien landen jedes Jahr

Lebensmittel im Wert von

mehr als 8 Mrd € im Müll und

rund 1,4 Mio Tonnen landwirt-

schaftliche Erzeugnisse wer-

den erst gar nicht geerntet.

Zwei Millionen Tonnen Lebens-

mittel wirft die Industrie weg,

300.000 Tonnen das Gastge-

werbe. „In unserer Gesell-

schaft ging scheinbar das Be-

wusstsein für den Wert von Le-

bensmitteln sehr zurück“,

bedauert LR Martha Stocker.

Nun will das Land gegen diese

erhebliche Verschwendung

verstärkt ankämpfen – mit

einem neuen Gesetz. Aber

auch gegen die Verschwen-

dung von Medikamenten, Pro-

dukten für die Körperpflege

und Reinigung sowie Kleidung

soll es besser wirken. „Mit

dem Gesetzentwurf, den wir

bereits beschlossen haben,

stellen wir uns diesem Trend

entgegen, schaffen zielfüh-

rende rechtliche Grundlagen

und sensibilisieren vor allem zu

einem sorgsamen Konsum“,

erklärt Landesrätin Stocker.

Statt wegzuwerfen

spenden

So unterstützt man verstärkt

Initiativen, die darauf ausge-

richtet sind, überschüssige

Produkte zu sammeln und sie

Bedürftigen zu spenden.

„Damit leisten wir nicht nur

einen Beitrag zur Bekämpfung

von Armut, wir sorgen auch

dafür, dass überschüssige Pro-

dukte wirtschaftlich aufgewer-

tet werden“, erklärte Stocker.

Die Initiativen sollen von ein-

fachen Tipps zur Vermeidung

von Lebensmittelverschwen-

dung bis hin zu gezielten Auf-

klärungs- und Bildungsmaß-

nahmen der Konsumenten und

der Förderung des Mitnehmens

von übriggebliebenem Essen

reichen. Darüber hinaus schaffe

der Gesetzentwurf Klarheit da-

rüber, welche Regeln und Ver-

fahren bei der Sammlung, La-

gerung und Weitergabe über-

schüssiger Lebensmittel und

Medikamente einzuhalten sind.

Stopp der Lebensmittelverschwendung

Südtirol unterstützt bereits seit einigen Jahren Initiativen gegen die Lebens-

mittelverschwendung. Ein neues Gesetz soll nun noch stärker wirken.

Durch das neue Gesetz soll noch stärker gegen die Lebensmit-

telverschwendung vorgegangen werden.

Seit einigen Monaten befindet sich

Nasr Ben Soltana, Generalkonsul

der Republik Tunesien, in Mailand.

Nun traf er sich mit Südtirols Lan-

deshauptmann Arno Kompatscher.

Politische und wirtschaftliche

Themen standen im Mittelpunkt

des Gesprächs im Landhaus 1 in

Bozen. Diskutiert wurde auch

über Migration, Menschenrechte

und Integration. In Südtirol sind

etwas mehr als 1.000 Tunesier

ansässig. Ihr Anteil an der Südtiro-

ler Gesamtbevölkerung ist damit

wesentlich kleiner als jener

der Marokkaner, der bei 7,4 %

liegt.

25 Konkurse wurden im

zweiten Halbjahr 2017 in Süd-

tirol eröffnet. Somit stieg die

Jahresgesamtzahl der ange-

meldeten Konkursverfahren im

Vergleich zum Vorjahr von 56

auf 59 an. Die am stärksten

betroffenen Sektoren waren

das Produzierende Gewerbe

und das Baugewerbe mit 19

bzw. 13 eröffneten Konkurs-

verfahren. 2017 wurden 64

Konkurse abgeschlossen.

ASTAT-

Kurzmeldung

Wirtschaftsmeldungen