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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
12. FEBER 2018
CHRONIK
Alle Interviews unter
www.oberkaernten-online.atWie schaute der „The Voice of
Germany“-Alltag aus?
Jeder Tag ist anders und voll mit Über
raschungen und Musik. Man hat aber
während des Aufenthaltes in Berlin je
den Tag volles Programm. Ich weiß gar
nicht, womit ich anfangen soll. Ein Tag
ist voll mit Styling, Fitting, Make-up
und Haarstyling. Am anderen Tag gibt
es mehrere Drehs an verschiedenen
Orten, dann müssen immer wieder In
terviews gegeben werden. Am tollsten
sind natürlich die Vocal-Coachings und
die Stagings mit Yvonne. Es gibt also
vor der Aufnahme der Auftritte immer
viel zu tun. Yvonne war in dieser Zeit
auch immer für uns da und hat uns
auch in ihrer Freizeit in den Studios be
sucht und war für ihr Team eine wirk
lich große Stütze.
Wie fühlt man sich in den
Minuten vor der Kamera im
Studio-Publikum?! Ist man
nervös oder „automatisiert“?
Ich glaube in solchen Momenten ist
jeder nervös. Man hat das Lied zwar
schon tausende Male gesungen und
geprobt, aber mit Kamera, Publikum
und den vier Stühlen vor sich befindet
man sich in einer Ausnahmesituation.
Am liebsten hätte man in den Minuten
vor dem Auftritt gerne Familie und
Freunde bei sich, aber da man davor ja
noch zahlreiche Interviews und Back
stage-Drehs hat, geht das nicht. Trotz
dem ist man nicht alleine, denn der
Naomi, mein Vocal-Coach, und andere
bekannte Gesichter der Produktion
stehen einem zur Seite und versuchen
die Nervosität zu lindern und ge
ben einem vor dem Auftritt viel
Kraft und Mut. Wenn es mal zwi
schen den vielen Terminen kleine
Pausen gibt, gab es im Aufent
haltsraum der ganzen Talente im
mer etwas zum Lachen oder es
gab eine große Jam-Session. Einer
unserer liebsten Zeitvertreibe war
immer das Spiel Stadt-Land-Fluss.
Sie treten auch hierzulande mit
Kollegen bei Veranstaltungen
oder auch Hochzeiten auf. Wie
sehen Sie diese Auftritte in
Kontrast dazu?
Man hat bei den heimischen Auf
tritten zwar eine kleinere Reich
weite, dennoch sind sie genauso
aufregend und wichtig für mich.
Wenn ich die Menschen kenne, für
die ich singe, steh ich nochmal
mehr unter Druck, weil ich sie
nicht enttäuschen will. Aber ich lie
be es, live vor Leuten zu spielen,
da man direkt eine Reaktion spürt.
2006/07 war schon der
Waidegger Martin Zerza bei
„Starmania“ erfolgreich. Ist das
Gailtal ein guter Boden für
Casting-Teilnehmer?
Ich glaube zwar, dass es für Musi
ker gar keinen schlechten Boden
gibt, aber das Gailtal ist schon ein
besonders guter Boden. Wenn
man in unsere Schulen schaut,
egal ob Volksschule, NMS oder
unser Gymnasium – überall wird
auf Musik ein großer Wert gelegt.
Auch unsere Musikschule in Her
magor leistet großartige Arbeit.
Ich fing selbst mit drei bis vier
Jahren mit musikalischer Früher
ziehung an, bis ich irgendwann in
meiner ersten Band unter der Lei
tung meiner „Musik-Mama“ Silke
Neuwirth singen durfte. Ich bin
aber auch der Meinung, dass die Fami
lie und Freunde eine große Rolle spie
len, denn nur durch die Unterstüt
zung dieser Personen konnte ich die
se Reise mit „The Voice“ machen.
Derzeit dominiert aber Ihr
Studium. Warum entschieden
Sie sich für diese Studien
richtungen?
Haha, dazu gibt’s eine kleine Ge
schichte. Mein großer Traum ist es,
Medizin zu studieren, doch leider war
ich bei der Aufnahmeprüfung für die
ses Studium mitten in der Produkti
on, mein Plan B wäre Molekularbiolo
gie gewesen, doch auch bei dieser
Aufnahmeprüfung war ich in Berlin.
Also musste ein Plan C her, und Gott
sei Dank fand ich ein Studium,
welches mich wenigstens interessier
te, auch wenn es nur eine Notlösung
ist. Jetzt heißt es für mich fleißig ler
nen, damit ich hoffentlich ab Herbst
mein Wunschstudium in Graz starten
kann.
Welchen Wunschtraum möchten
Sie sich erfüllen?
Im Moment ist einer meiner größten
Wünsche das Medizinstudium. Sonst
bin ich zurzeit wirklich zufrieden und
ich hoffe, dass das auch weiterhin so
bleibt.
Und wie gefällt Ihnen der
„Oberkärntner Volltreffer“?
Es werden immer sehr interessante
Themen behandelt die meistens auch
sehr aktuell sind. Mit der Zeitschrift
weiß man immer, was in der eigenen
Region passiert, die Geschehnisse
werden auch immer toll mit Bildern
umrahmt, auch das gefällt mir sehr.
... sein Wort zählt
Er belügt euch nicht ...
Liste 5
TK
164886
Denkmal für verun-
glückte Arbeiter
Eine Tageszeitung berichtete , dass
das Denkmal für zehn durch einen
Fehler beim Autobahnbrückenbau
nahe Trebesing tödlich verun
glückte Kärntner Bauarbeiter laut
ASFINAG nach Seeboden „abge
schoben“ werden soll. Zwölf Jahre
lang war Österreichs Autobahnbe
treiberin nicht in der Lage, rund um
Trebesing einen würdigen Platz für
die Aufstellung zu finden. Dieser
Gedenkstein für den fürchterlichen
Unfall gehört an den Ort des Ge
schehens, oder soll das Ereignis
weiter „verdrängt“ werden? Kann
man so die Verantwortung ohne
Mitgefühl für die trauernden Hin
terbliebenen abwälzen? Probleme
bei der Standortwahl scheint es ja
nicht nur für das Mahnmal in Trebe
sing zu geben, sondern auch für die
geplante Erweiterung unseres klei
nen Parkplatzes in Seeboden zu
einem Transit-Lkw-Rastplatz über
einem Lufterholungs- und Touris
musort. Auch hier vermissen wir
das Mitgefühl der ASFINAG für die
Seebodner Bevölkerung. Die Bür
gerinitiative „L(I)EBENSWERT SEE
BODEN“ wird sich mit der Verhinde
rung des Rastplatzes ein anderes
Denkmal setzen, das daran erin
nert, dass wir Gott sei Dank noch in
einem freien Land leben, in dem
Bürger Unrecht kritisch hinterfra
gen dürfen und durch ihren Einsatz
die Seebodner Bevölkerung vor zu
sätzlichen Lärm- und Schadstoffbe
lastungen bewahren wollen.
Hanna Kosz, Lieserbrücke