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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
5. JUNI 2017
CHRONIK
MEINE
G
ESCHICHTE
Bauprofi und Teamspieler
Helmut Haas,
Hermagor/Khünburg:
„Gemeinschaft, Mitgestalten, Zusammenarbeit und auch Geselligkeit“: das sind für ihn keine leeren
Schlagworte. Im Gegenteil, aktives Miteinander und kooperatives Tun prägen sein Leben: Helmut Haas
(Jg. 1950).
Der gelernte und sportliche Bau-
techniker aus dem Gailtal hatte
viele öffentliche Funktionen
inne, dabei hat er sich nie darum
gerissen. Er hat diese erhalten,
vielleicht gerade wegen seines
Könnens und seiner ruhigen,
umgänglichen Art. Er gehört
nicht zu jenen, die sich in den
Vordergrund drängen. Dreifache
Gemeinderäte sind auch eher
selten. Haas ist einer, so war er
politisch tätig als Gemeinderat in
Kirchbach, wohin er 1973 be-
rufsbedingt gezogen ist. Von hier
stammt auch seine Gattin Dag-
mar, mit der er zwei Kinder hat.
Er war hier Sportler, Funktionär
und auch Mitglied bei der Feuer-
wehr. Als gebürtiger Wernberger
saß er zuvor zwei Perioden als
Mitglied einer
Wählergemein-
schaft im dor-
tigen Gemeinde-
rat, und als er
von Kirchbach
2002 nach Her-
ma go r / Khün -
burg übersiedelte, zog er auch
dort in den Gemeinderat ein. Er
wurde Vizebürgermeister und ist
nun weiter als Gemeinderat tätig.
Von 2004 bis 2013 war er auch
freiheitlicher Landtagsabgeord-
neter und 15 Jahre lang Bezirks-
parteiobmann.
Schulgemeindeverband
Seit 22 Jahren ist er Vorsitzender
des
Schulgemeindeverbandes
Hermagor, der sich um Verwal-
tung, Erhaltung und Modernisie-
rung der nunmehr drei Neuen
Mittelschulen (früher: Hauptschu-
len) in den sieben Gemeinden des
Bezirks zu kümmern hat. Hier
herrscht gutes Einvernehmen,
kann Haas auf nur einstimmige
Beschlüsse und somit viele Fort-
schritte (u. a. erstes Bildungszen-
trum Lesachtal) verweisen. Dem
Bauen und Baugeschehen gilt sei-
ne Faszination. Er war 43 Jahre
lang (1973 bis 2016) beim Porr-
Baukonzern tätig, hatte die Nie-
derlassung in Hermagor auf- und
ausgebaut. Auf viel Erreichtes im
Hoch- und vor allem im Tiefbau
kann er stolz zurückblicken, so
wurden im Bezirk an die 40 km
bei der B 111 Gailtalstraße und
Landesstraßen sowie Brücken
ausgebaut bzw. saniert, auch bei
den Bau- bzw. Ausbauten an den
drei großen Grenzübergängen
(Thörl-Maglern, Karawankentun-
nel, Loibl-Tunnel) war er als Bau-
leiter mitverantwortlich. Maßgeb-
lich beteiligt war er auch bei der
Realisierung der Anlagen (Kanal,
Kläranlage, Leitungen, Straßen,
usw.) des großen Abwasserver-
bandes Karnische Region (Gitsch-
tal, Hermagor, Kirchbach). Erst
kurz bei der Porr, schon wurde er
auch zum Angestellten-Betriebs-
rat gewählt und blieb dies bis zur
Pensionierung 2016.
Wollte nie
Berufspolitiker sein
Dabei hatte Haas nach HTL-Be-
such und Bundesheer bei den
ÖBB als Techniker begonnen,
legte Kurse und Prüfungen (z. B.
Ing. Helmut
Haas – sport-
licher Bau-Profi
und Mehrfach-
funktionär.
Foto: k.brunner
für den Fahrdienstleiter) ab,
aber er strebte kein Beamtenda-
sein an. „Ich bin freiheitsliebend,
ich wollte auch nie Berufspoliti-
ker werden“, sagt der Bauprofi
(seit 1973 auch „Ingenieur“). Er
sieht sich als kooperativen, ver-
netzt denkenden, sozial einge-
stellten Menschen, als Team-
spieler: „Es macht immer Freu-
de, wenn es gelingt, gemeinsam
mit anderen ein wichtiges Pro-
jekt umzusetzen.“ So gesehen ist
es auch logisch, dass er als
sportlich Aktiver dem Mann-
schaftssport eng verbunden war
und ist. Fußball- und Eishockey-
spiel hat er (begeisterter VSV-
Fan) im Gailtal aktiv betrieben
und den Sportverein Kirchbach
auch sehr gefördert. Weiters er-
freut sich Haas am Golfsport, am
Skifahren, Motorradfahren und
seit einigen Jahren auch am Ja-
gen. Gern erinnert er sich an das
Highlight, als er mit Kollegen
1996 die berühmte „Route 66“
fahren konnte. U. a. ist er auch
bei den Kiwanis Gailtal dabei,
und damit bei einem weltweit
verbreiteten Club, der Projekte
verfolgt, um anderen Menschen,
insbesondere Kindern, zu helfen.
Der kommunikative Jungpensio-
nist mit großem Know-how und
Entgegenkommen hat alle Hän-
de voll zu tun, hat er doch so
viele Aufgaben, Funktionen und
Pläne. Ob er ein bisschen weni-
ger unterwegs ist als in seiner
aktiven Zeit, frage ich ihn. Er be-
jaht dies.
Karl Brunner
Persönlichkeit feierte
60. Geburtstag:
Vor wenigen Wochen wurde in
der Burg in St. Stefan/Gail groß
gefeiert. Johann Plesin, Zucht-
wart im Gebiet Gail-, Gitsch-
und Lesachtal, weit- und weltbe-
kannter Haflingerzüchter und
Hengsthalter, lud eine große
Schar anlässlich seines Geburts-
tages ein. Gefeiert wurde mit
Verwandten, Bekannten, Nach-
barn, Freunden und Arbeitskol-
legen, und das im großen Stil mit
perfekter Verköstigung und wun-
derbarer Unterhaltung.