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LAND ART

PUSTERTALER VOLLTREFFER

MAI/JUNI 2017

20

„Land Art“ ist Kunst in und

mit der Natur, von der sieben

Künstler und Kunsthandwerker

aus Pfalzen mehr als begeistert

sind. Edith Kohlgruber, Edith

Rainer, Helene Psenner, Rita

Gutwenger, Ulrike Großgastei-

ger, Pepi Peskollderungg und

Johann Passler wollten diese

Art von Kunst auch in den Wäl-

dern ihrer Heimat Pfalzen und

machten sich kurzerhand ans

Werk. „Nach einem kurzen Ge-

spräch mit Bürgermeister Josef

Gatterer erhielten wir sofort

grünes Licht. Wir freuten uns

sehr, dass unsere Idee so be-

geistert und positiv aufgenom-

men wurde“, so Kohlgruber.

Man ging somit gemeinsam die

Erschaffung eines Rundwan-

derweges, gespickt mit span-

nender Kunst, an. Die Ge-

meinde übernahm das Material

und Sonstiges, die Künstler und

Handwerker schufen ihre

Werke unentgeltlich.

Sorgte für Aufsehen

„Unser fleißiges Schaffen

blieb nicht unbemerkt und viele

Spaziergänger bewunderten un-

seren Eifer, brachten ihre eige-

nen Ideen ins Gespräch ein und

wünschten uns viel Erfolg.“

Was letztlich entstand, versetzte

die Passanten ins Staunen. So

begegnen sie jetzt etwa auf

Die „Land Art“-Freunde. V. l. stehend: Edith Kohlgruber, Hans

Passler, Edith Rainer, Rita Gutwenger; sitzend: Helene Psenner

und Ulrike Grossgasteiger.

ihrem Weg durch den Wald

einem Moosmann. Er beobach-

tet alles von oben und gilt nun

als Wächter des Waldes. Auch

entstand ein Meditationsstuhl,

der mehr als ungewöhnlich ist,

oder ein Würfel, der Ordnung,

Wahrheit, Unwiderrufliches

und Schicksal symbolisiert. „Er

steht für das Element Erde.“

Den Ausspruch „Der Würfel ist

gefallen“ („alea iacta est“) be-

nützte im Übrigen auch Julius

Caesar für eine Entscheidung,

für die es kein Zurück mehr

gab.

Von Boot bis Wappen

Spannend ist auch das ange-

legte Labyrinth. „Ein uraltes

Menschheitssymbol, das man

seit Jahrtausenden in fast allen

Kulturen findet. Es steht für den

schwierigen und verschlunge-

nen Lebensweg der Men-

schen.“ Das Boot, aus Hasel-

sträuchern gefertigt, steht im

Moosbachl. Auch auf die „Fan-

tasie im Federkleid“ trifft man,

sowie auf das Pfalzner Wappen

aus Naturmaterialien am Be-

ginn des Rundwanderweges:

zwei Sicheln, weiß und rot, auf

rotem bzw. weißem Hinter-

grund, erstellt aus Birkenholz

und Baumrinden. „Unsere

Kunstwerke sind temporär und

natürlich der Witterung ausge-

setzt. Somit verändern sie sich

mit der Natur.“ Mit diesem Pro-

jekt möchten die Künstler und

Kunsthandwerker die Men-

schen dazu anregen, langsamer

und mit offenen Augen durch

Ein Rundwanderweg mit

Ab 6. Juni werden wieder kostenlose Führungen entlang des „Land Art“-

Parcours in den Wäldern von Pfalzen (jeden Dienstag) angeboten.

Man schaut im Zuge dessen auch in der Latschenölbrennerei „Bergila“

mit anschließendem „Latschentreten“ vorbei.