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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
13. MÄRZ 2017
CHRONIK
Unter der
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0900/88088 + der jeweiligen Postleit-
zahl kommen Sie direkt zum dienst-
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können Sie beim Roten Kreuz einen
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in Ihrer Nähe am
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dienst leistet, erfahren Sie bei allen
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Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Spittal:
Hubertus Apotheke,
Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333
(bis 18. März, 12 Uhr).
Malchus Apotheke,
Villacher Straße 15, Tel. 04762/4394
(ab 18. März, 12 Uhr).
Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(bis 18. März, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(bis 18. März, 12 Uhr).
Gmünd:
Heiligen Geist Apotheke,
Hauptplatz 9, Tel. 0676/3712779
(bis 18. März, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(ab 18. März, 12 Uhr).
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(ab 18. März, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(ab 18. März, 12 Uhr ).
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(ab 18. März, 12 Uhr).
Hermagor:
Adler Apotheke,
Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066
(bis 20. März, 8 Uhr).
Lienz:
Franziskus Apotheke,
Muchargasse 13, Tel. 04852/62665
(18./19. März).
Maria
Spitaler
Kommentar von
Mosaikstein
Die Mitglieder des Chinesischen
Nationalchors haben im Rahmen
von „China meets MölltalKlang“
die Zeit im Mölltal genossen, der
chinesische Botschafter zeigte sich
begeistert von Kärnten und Lan-
desrat Christian Benger bezeich-
nete den Abschiedsabend in
Mörtschach als „einfach lässig“. Ein
so hochkarätiges kulturelles Ange-
bot in einer Randregion wie dem
Oberen Mölltal? „Heute steht
Mörtschach im Mittelpunkt von
Kärnten“, sagte Benger. Diese Ver-
anstaltungsreihe sei ein weiterer
Mosaikstein bei den Bemühungen
um den chinesischen Markt. Holz
und Lebensmittel werden bereits
in das „Reich der Mitte“ exportiert,
jetzt komme auch der Tourismus in
Schwung, sagte er. Dreimal waren
im vergangenen Jahr Kärntner Ab-
ordnungen in China, im Gegenzug
war eine chinesische Wirtschafts-
delegation bei uns zu Gast. Gerade
der Tourismus bietet jetzt viele
Möglichkeiten.
Auslandsreisen
werden bei den Chinesen immer
beliebter, und Kärnten hat ja ei-
niges zu bieten. „Ich hoffe, dass
Kärnten die Chance ergreift“, sagte
der chinesische Botschafter, denn
auch andere Urlaubsdestinationen
bemühen sich um Touristen aus
China. Der Dirigent des Chors
brachte es auf den Punkt: „Man
kann ein schnelles Geschäft und
eine Eintagsfliege machen, aber
für nachhaltige Geschäfte müssen
nachhaltige Freundschaften ent-
stehen, man muss den anderen
verstehen.“ Die Musik ist ein groß-
artiges Mittel, Kontakte zu knüpfen
und zu vertiefen und somit ist die-
ses Projekt, das übrigens von China
mit 50.000 Euro gefördert wurde,
gar kein so kleiner Mosaikstein!
Die Autorin erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.atAlpenverein startete Petition
für Eisklettermekka
Seit der Ausweisung als „bevorzugtes Einstandsgebiet und Wildruhezone“ dürfen die
zehn beliebtesten Routen des Eiskletterparadieses im Maltatal offiziell nicht mehr
betreten werden. Der Alpenverein kämpft mit einer Petition dagegen an.
Im Bereich der Kesselwände,
dem Herzstück des Eiskletter-
sports, herrscht in den Wintermo-
naten – von 1. Dezember bis 31.
März – ein striktes Betretungs-
verbot. Per Gesetz und Definition
ist das Sperrgebiet im Winter nur
mehr für autorisierte Personen
voll zugänglich. Der Alpenverein
als größte Interessensvertretung
der Bergsportler kämpft nun ge-
gen die einseitige Auslegung des
Jagdgesetzes zu Lasten von Frei-
zeitsportlern und Erholungs-
suchenden. „Fakt ist, sowohl im
Mallnitzer Seebachtal als auch im
Maltatal gibt es geeignetere Orte
für ein Wildschutzgebiet“, sagt
Hans Jury von der lokalen Alpen-
vereinssektion Gmünd. Dem
schließt sich Klaus Rüscher, Bür-
germeister der Gemeinde Malta,
an: „Es ist schon verwunderlich,
dass der Besitzer von tausenden
Hektar unberührter Waldfläche
genau jene kleine Fläche als ‚be-
vorzugtes Einstandsgebiet‘ und
Wildruhezone durchgeboxt hat,
die für Freizeitsportler am attrak-
tivsten ist und vom Wild auf-
grund der exponierten Lage ohne-
hin gemieden wird.“
Widerstand formiert sich
Der Unmut in der Eiskletter-
szene wächst zusehends und so
ist bereits von ersten „Trutzpar-
tien“ und Protestklettereien die
Rede. Um endlich Partei- und
Beschwerderechte bei der Aus-
weisung von Wildschutzgebieten
zu erhalten und das Maltatal für
die Öffentlichkeit wieder freizu-
kämpfen, hat der Alpenverein
eine Petition gestartet. Unter
www.alpenverein.at/maltatalkönnen
Bergsportler
und
Freunde des Alpenvereins ihre
Unterstützungserklärung für eine
frei zugängliche Bergnatur im
Maltatal abgeben. „Wir erhoffen
uns durch die Unterstützung aus
der Bevölkerung ein Einlenken
der Behörden und künftig eine
Einbeziehung aller Betroffenen
bei der Ausweisung von Wild-
schutzgebieten. Nur so können
wir einen Fleckerlteppich aus
Betretungsverboten verhindern
und eine Raumplanung mit Weit-
blick ermöglichen“, so Peter Ka-
pelari, stellvertretender General-
sekretär und Leiter der Abteilung
Hütten, Wege & Kartografie im
Alpenverein.
Forderung des Alpenvereins:
•Parteistellung des Alpenvereins
und der jeweiligen Gemeinde bei
der Ausweisung von Wildschutzge-
bieten. Damit ergibt sich ein Mit-
sprache- bzw Beschwerderecht.
•Freiwillige Besucherlenkungspro-
jekte in Konfliktgebieten als erste
Maßnahme der Konfliktlösung.
•Die Ausweisung von Wildschutzge-
bieten darf nur auf Basis einer
jagdlichen Raumplanung erfolgen.
•Freigabe der beiden Herzstücke
des Eisklettersports – Kesselwände
(Maltatal) und Seebachtal (Mall-
nitz) durch Aufhebung der Be-
scheide für Wildschutzgebiete.
Kein Mitspracherecht
„Wir unterstützen Ruhezonen,
wenn sie wildökologisch sinnvoll
sind, das ist auch unser Auftrag
als Naturschutzorganisation. Vor-
aussetzung ist aber, dass die be-
troffenen Interessensgruppen mit
einbezogen und die Entschei-
dungen objektiv getroffen wer-
den. Wir werden es nicht zulas-
sen, dass das Gesetz dazu miss-
braucht wird, Sperren ‚auf
Wunsch‘ durchzusetzen“, erklärt
Joachim Gfreiner, Vorsitzender
des Kärntner Landesverbandes
im Alpenverein. Ein Mitsprache-
recht haben Organisationen wie
der Alpenverein bei der Auswei-
sung von Wildschutzgebieten der-
zeit nicht. „Wir haben zwar ein
Anhörungsrecht, in der Praxis
wird die Stellungnahme der Berg-
sport- und Naturschutzorganisati-
onen aber oft nur schulterzuckend
zur Kenntnis genommen. Klette-
rer, Wanderer und andere Erho-
lungssuchende sind die Leidtra-
genden, bleiben aber vomVerfah-
ren ausgeschlossen“, so Kapelari.
Die Kesselwände im Maltatal. Foto: Alpenverein/Stefan Lieb-Lind