Table of Contents Table of Contents
Previous Page  36 / 40 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 36 / 40 Next Page
Page Background

INTERVIEW

PUSTERTALER VOLLTREFFER

JÄNNER/FEBER 2017

36

Arbeiten

hart und ziel-

strebig: das

Trainer- und

Betreuerteam

mit Anna

Veith.

Fotos:

Christian

Tschurtschen-

thaler

Anna Veith (ehemals Fenninger) ver-

ordnete sich im Jänner ein intensives

Speedtraining in der Dolomitenregion

Drei Zinnen. Der Kampf zurück an die

Weltspitze ist nach ihrem schweren

Sturz für die heute 27-Jährige hart.

Unaufhaltsame Rückkehr

an die Weltspitze

Sie ist Olympiasiegerin, drei-

fache Weltmeisterin und gewann

zweimal die große Kristallkugel

im Damengesamtweltcup: die

27-jährige

Österreichische

Speedqueen Anna Veith. Sie ist

im alpinen Skizirkus eine Ikone,

die in ihrer Karriere nicht nur

Siegeszüge feiern konnte. Ein

schwerer Sturz kurz vor dem

Weltcupauftakt in Sölden im

Oktober 2015 ließ nicht nur den

Traum vom dritten Gesamt-

weltcup platzen – angesichts der

Schwere ihrer Verletzungen

stand bereits das Karriereende

im Raum. Nach 15 Monaten

Rehabilitationszeit steht die hüb-

sche Salzburgerin aus Hallein

wieder auf den Brettern und

trainierte am 12. und 13. Jänner

in der Dolomitenregion Drei

Zinnen hart für ihre nächsten

Weltcupeinsätze. Anna Veith im

„PVT“-Interview.

Herzlich willkommen in Süd-

tirol. Man ist überrascht, wie

gut Sie nach Ihrem Horror-

sturz wieder auf dem Ski ste-

hen. Wie geht es Ihnen jetzt?

Veith:

„Gut, ich bin sehr zu-

frieden. Die Ärzte hatten mir am

Anfang einen Start noch in der

laufenden Skisaison völlig aus-

geschlagen. Aber ich wollte zu-

rück auf die Piste und es wird

von Tag zu Tag besser. Die Welt-

cuprennen am Semmering waren

die Rückkehr in den Skizirkus,

an die ich noch vor kurzem nicht

zu glauben gewagt hatte.“

Warum absolvierten Sie das

Aufbautraining in der Skire-

gion Drei Zinnen?Was hat die

Trenkerpiste in Toblach/Rienz,

was andere nicht haben?

Veith:

„Ich kenne das Gebiet

seit ich Weltcuprennen in Cor-

tina fahre. Das ist gerade Mal

25 Minuten von hier. Der Hang

hat ein ideales Gefälle mit

Steilhängen und schwierigen

Übergängen. Uns werden beste

Trainingsbedingungen geboten.

Die Pistenpräparierung mit

Kunstschnee ist erstklassig –

pickelhart, so wie wir sie auch

im Weltcup vorfinden. Hier

sind wir ungestört und abseits

des üblichen Medienrummels,

und ich kann mich ganz aufs

Skifahren konzentrieren.“

Worauf haben Sie den

Fokus in Toblach gelegt?

Veith:

„Ich habe hier vor

allem Super-G trainiert, um

wieder ein gutes Gefühl für die

Geschwindigkeit zu bekom-

men. Gleichzeitig testen wir in

diesen Tagen viel Material –

Ski und Schuhe.“

Gibt es für Sie eigentlich ein

persönliches Naheverhältnis

zu Südtirol?

Veith:

„In Südtirol hab ich

den schönsten Tag meines Le-

bens feiern dürfen – das war die

Hochzeit mit meinem Mann

Manuel im letzten Jahr, und im

Übrigen schwärme ich für

gutes Essen, das die Südtiroler

auftischen – ich erlebte es zu-

letzt auch in unserer Unterkunft

im Hotel Gratschwirt.“

Was sind Ihre Ziele für die

heurige Saison?

Veith:

„Gesund bleiben und

gut Ski fahren. Der Rest stellt

sich von selbst ein.“

Super G-Training der

Speed-Queen.

Für Anna Veith ist die Dolomitenregion Drei Zinnen ein Geheimtipp. Auf der Trenkerpiste bei Toblach

trainierte sie im Jänner hart.