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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

23. JÄNNER 2017

CHRONIK

Könnten Sie sich eine Welt ohne Internet noch vorstellen?

Johanna Kepold (54), Kötschach-Mauthen

Sternzeichen: „Löwe“

Jein. Ich war nämlich viele Jahre lang Gegner

des Internets. Ich bin ja nicht damit aufgewach-

sen. Doch während meiner „Stempelzeiten“

beim AMS habe ich den Computer-Führerschein

beim WIFI gemacht und mit 100 % bestanden.

Seither bin ich ein Internet- sowie iPhone-

WhatsApp- und Facebook-Fan. Das Schöne

am Internet ist, dass es vom Alter her keine

Einschränkungen gibt.

Alfred Tiefnig (54), Irschen

Sternzeichen: „Wassermann“

Nach wie vor kommen „die Leut‘ durchs Reden

z‘samm“, aber das Internet ist die Zukunft –

gerade in beruflicher Hinsicht. Man muss halt

sinnvoll und zweckmäßig, einfach bewusst mit

diesen neuen Medien umgehen. Zum anderen

ist aber die Kommunikation, ein Vier-Augen-

Gespräch immer noch das Wichtigste, denn das

Zwischenmenschliche darf nie verloren gehen.

Karl Egger (65), Millstatt

Sternzeichen: „Skorpion“

Ja, weil keiner weiß, was einmal passieren wird.

Etwa Cyber-Angriffe oder Digitale Demenz –

gerade letztere wird so passend mit dem Satz:

„Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand

bringen“ beschrieben. Aber wie schaut es ande-

rerseits aus, wenn es wieder zurück zum Lesen

und Schreiben kommt? Laut PISA wäre das ja

katastrophal.

Luca Restuccia (27), Spittal

Sternzeichen: „Zwilling“

Schnell geantwortet: nein, absolut nicht. Ohne

Internet geht gar nichts mehr. Und dabei geht

es nun nicht nur um das Berufliche, sondern

auch um das Private. Ob Facebook, WhatsApp

etc.: So vieles braucht das Internet damit

es überhaupt funktionieren kann. In weiterer

Folge stelle ich auch den Trend fest, dass sich

auch mehr und mehr Werbung oder Einkäufe

ins Netz verlagern.

Die Volltreffer-Umfrage der Woche

von Herbert Hauser

Brief an unsere

verlorenen Schüler

Lieber S.! Liebe I.! Lieber J.! Liebe

H.! Lieber D.! Liebe L.! Lieber M.!

Liebe E.! Lieber K.! Liebe E.!

Ich möchte euch heute diesen Brief

schreiben, euch allen, die wir euch

zehn Kinder schulisch verloren ha-

ben. Ihr seid zwar erst zwischen

zehn und 18 Jahre alt, aber bereits

aus unserer Region abgewandert.

Euren Hauptwohnsitz habt ihr zwar

noch im Gailtal bei euren Eltern,

euren Lebensmittelpunkt aber habt

ihr längst in Villach oder Klagenfurt

oder Lienz gefunden. Ihr nehmt das

tägliche, mitunter mühsame, zeit-

und kraftraubende Bahnfahren in

Kauf, um an einer Schule eurer

Wahl das Leben zu lernen und für

das Leben zu lernen. Ihr und eure

Eltern habt euch sicherlich nicht

leicht getan mit eurer Entschei-

dung. Aber ihr habt euch entschie-

den und lebt diese Entscheidung

nun, Tag um Tag, Semester für Se-

mester, später dann auch in eurem

Berufsalltag. Und auch eure jün-

geren Geschwister J., M., F., L., G.,

T., H., I., B. werden wir schulisch da

bei uns im wunderschönen Gailtal

nicht halten können. Auch sie wer-

den - wie ihr - diejenigen sein, die

der frühen Abwanderung aus un-

serer Region ihr junges Gesicht lei-

hen. Es sind eben nicht „lei a paar“,

die nicht auf unsere Schulen des

Bezirkes gehen, sondern es seid

ganz konkret ihr, lieber S., liebe I., J.,

H., D., L., M., E., K., E.! Ihr seid mit

unseren Kindern aufgewachsen. Ihr

wart unsere Schülerinnen, Mitschü-

ler, Schulkollegen, Nachbarskinder.

Wir kennen und schätzen euch und

eure Familien sehr. Und wir vermis-

sen euch in unserem Schulalltag –

mit eurem Lachen und Weinen, mit

euren Fragen und Antworten, mit

eurem Humor und eurer Ernsthaf-

tigkeit, mit eurer Begeisterung für

alles Neue und eurer Vorliebe für

die Traditionen! Ihr seid sicher gut

aufgehoben, da wo ihr jetzt lernt,

aber es wäre doch so viel schöner

gewesen, wenn ihr die Wahl gehabt

hättet zu bleiben oder zu gehen.

Nun, liebe Kinder, ich bin mir sicher:

IHR macht das Beste daraus! Ge-

nießt eure Schulzeit! Lasst es uns

wissen, wie es euch (lernend) geht!

Und kommt bitte, bitte (lärmend)

wieder zurück, wenn die Zeit dazu

für euch reif ist. Denn: „Alles hat

seine Zeit: Geboren Werden hat sei-

ne Zeit, sterben hat seine Zeit;

pflanzen hat seine Zeit, ausreißen,

was gepflanzt ist, hat seine Zeit;

weinen hat seine Zeit, lachen hat

seine Zeit.“ (nach Prediger 3,1ff).

Danke, dass ihr, lieber S., liebe I., J.,

H., D., L., M., E., K., E., euch jetzt die

Zeit genommen habt, diesen Brief

zu lesen! Mit besten Wünschen für

euch grüßt euch eure

Veronika Ambrosch aus Hermagor

(eine der lebenswertesten Gemein-

den, die ich kenne).

Musikalischer Start in

das neue Jahr

Der Musikverein „Almrausch“ Mitschig und die „Naß-

felder“ begrüßten beim Neujahrskonzert das Jahr 2017

mit mitreißenden Klängen und Melodien, die den

Geschmack der Zuhörer trafen und mit viel Applaus

belohnt wurden.

Kapellmeister Daniel Wastl

und Chorleiterin Charlotte Rauter

brachten mit ihren Musikanten

und Sängern unterhaltsamen

Schwung auf die Bühne, wobei

das musikalische Repertoire von

Märschen über Polkas bis hin zu

stimmungsvollen und erfrischen­

den Liedern reichte. Sybille Zim­

mermann führte mit passenden

Worten durch den Abend. Nicht

fehlen und quasi ein „Muss“ bei

jedem Neujahrskonzert war wie­

der der „Radetzkymarsch“, der

viel Beifall erntete. Am Ende der

Veranstaltung würdigte Kulturre­

ferent VizeBgm. Dipl.Ing. Leo­

pold Astner die Obleute, den Ka­

pellmeister und die Chorleiterin

mit einem kleinen Präsent und

richtete beste Neujahrswünsche

an alle Besucher und Musikanten.

V. l.: Bgm. Siegfried Ronacher, Christian Wiedenig (Obmann „Alm-

rausch“ Mitschig), Oswin Rauter (Obmann der „Naßfelder“),

Kapellmeister Daniel Wastl, Chorleiterin Charlotte Rauter), StR.

Christina Ball, Vize-Bgm. Dipl.-Ing. Leopold Astner, Sybille Zimmer-

mann und StR. Irmgard Hartlieb.