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OBERKÄRNTNER
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19. SEPTEMBER 2016
CHRONIK
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Neueste Technik: variable Ballengröße 80-140cm
Verwiegung und Etikettierung
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(keine Netztrennung mehr notwendig)
Auch Kleinmengen am Feld oder Hof möglich
Kontakt Osttirol:
MR Osttirol, GF Martin Mayerl
Tel. +43 59060712
martin.mayerl@maschinenring.atKontakt Kärnten:
Hans Gumpitsch,
Tel. +43 6642006687
stadtlerhof@aon.atKontakt Südtirol:
MR Pustertal, GF Harald Baumgartner
Tel. +39 349 4523232
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150150
Fische überwinden Hindernis mit Lift
Wenn Fische ihrem natürlichen Trieb folgend in der Möll aufwärts schwimmen wollten,
war in Fragant Endstation. Nicht nur, dass das Wasser so gut wie immer fehlte, auch
die Wehranlage des Kraftwerks war eine unüberwindbare Hürde. Bauliche Verände-
rungen machen die Wanderung nun möglich.
Die Europäische Wasserricht-
linie verp ichtete die Kelag zu
den Maßnahmen. „Die Betreiber
von Laufkraftwerken müssen die
Durchgängigkeit der Fließge-
wässer für Fische herstellen oder
verbessern“, erläuterte Manfred
Freitag, Vorstand der Kelag, bei
einem Tag der Offenen Tür, bei
dem sich die Bevölkerung ein
Bild von den Maßnahmen ma-
chen konnte. Bei sechs Kraft-
werken in Kärnten und acht in
der Steiermark hat die Kelag in
den vergangenen beiden Jahren
Fischaufstiegshilfen
errichtet
oder modernisiert, beim Möll-
kraftwerk Gößnitz mussten be-
sondere Maßnahmen ergriffen
werden. Die Wehranlage und das
Maschinenhaus des Kraftwerks
sind drei Kilometer voneinander
entfernt, für die Stromerzeugung
wird eine Fallhöhe von 38 Me-
tern genutzt. Das Flussbett von
der Wehr bis zum Kraftwerk
wurde renaturalisiert, die acht
alten Sohlschwellen mit so ge-
nannten Pendelrampen um-
gangen. Nun ießen 600 Liter
Wasser pro Sekunde im alten
Flussbett, was den Fischzug bis
zur sieben Meter hohen Wehran-
lage ermöglicht. Dann heißt es
für die Fische „Lift fahren“, da
der Einbau einer Fischtreppe
räumlich nicht möglich war. Die
Baukosten für die Renaturierung
und den Fischlift betragen
700.000 Euro.,
Fischlift
Der Fischlift funktioniert wie
eine Schleuse. Eine Lockströ-
mung führt dazu, dass Fische in
den Transportkorb mit zwei Me-
tern Durchmesser einschwim-
men, zweimal pro Stunde wird
der Transportkorb langsam nach
oben gehoben, die Ausstiegsöff-
nung geht auf und die Fische
schwimmen
in
den Stausee. Aus-
gelegt ist der Lift
von der Größe her
auf den Huchen,
Fische mit einer
Länge von 80 cm
kommen dadurch
problemlos in den
See. „Der Fisch-
zug im Herbst
wird von unab-
hängigen Exper-
ten mittels Unter-
wasserkameras dokumentiert“,
sagte Christian Tengg, Leiter der
Kraftwerksgruppe
Fragant.
„Schon jetzt beobachten wir un-
terhalb der Wehranlage Fische,
die in den Fischlift schwim-
men.“ Vor dem Einbau des
Fischlifts führte die Kelag hier
auch umfangreiche Instandhal-
t u n g s a r b e i t e n
durch:
Der
Grobrechen wur-
de erneuert, alle
Wehrfelder
sa-
niert, 50.000 m
Geschiebemate-
rial abgesaugt und
deponiert. „In Zu-
kunft
sollten
Saugbaggerungen
nicht mehr nötig
sein“, so Tengg. „Um zu verhin-
dern, dass sich zuviel Geschiebe
im Bereich der Wehranlage des
Kraftwerkes Gößnitz ablagert,
haben wir mit der Fischerei und
der Verbund Hydro Power
GmbH, dem Betreiber des Spei-
chers Rottau, eine akkordierte
Aus Platzgründen war die Durchgängigkeit nur
mit dem Einbau des Fischlifts zu erreichen.
Im einst meist leeren Flussbett tummeln sich
nun wieder Fische.
V. l.: Kelag-Vorstand Manfred Freitag, Christian Tengg und Chris-
tian Rupp erklärten die Funktionsweise des Lifts.
Vorgangsweise vereinbart. Wir
werden bei Hochwasser die
Wehranlage öffnen, damit das
neu hinzu gekommene Geschie-
be weitertransportiert wird. Da-
mit wollen wir eine möglichst
umweltschonende Bewirtschaf-
tung des Speichers Gößnitz er-
reichen.“