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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

5. SEPTEMBER 2016

CHRONIK

von Stefanie Glabischnig

Musik voller Taktgefühl

Der Kärntner Blasmusikverband

bietet bereits seit Jahrzehnten

Kindern und Jugendlichen die

Möglichkeit, sich im Rahmen der

legendären Sommerkurse musika-

lisch weiterzuentwickeln und

künstlerisch zu entfalten. Die

Sommerkurse, die eine Fortbil-

dungsveranstaltung des KBV cha-

rakterisieren, vereinen interes-

sierte, musizierende Kinder und

Sommerkurse des Kärntner Blasmusikverbandes

Drei Kurswochen, zwei Locations und über 300 Teilnehmer – das ist das Fazit der diesjährigen Sommerkurse des Kärntner Blasmusikverbandes

(KBV), im Zuge derer Kinder und Jugendliche aus ganz Kärnten musizierten, neue Freundschaften schlossen und sich mit den facettenreichen

Materien Musik machen und Musik erleben beschäftigten.

Jugendliche aus

dem

ganzen

Bundesland für

eine Woche um

sich mit dem En-

semble- und Or-

chestermusizie-

ren, attraktiven

Freizeitangebo-

ten und sozialen

I nte rakt i onen

aktiv zu beschäf-

tigen. Mehr als

300 junge Musi-

ker aus ganz

Kärnten nahmen

an den diesjäh-

rigen Sommer-

kursen teil und

musizierten in der Landwirt-

schaftlichen Fachschule Litzlhof

sowie im Karl-Hönck-Heim am Tur-

nersee. Je nach Alter und Lernzeit

am Instrument musizierten die

Teilnehmer im „Kids-Camp“ (von 8

bis 12 Jahren), im „Junior-Camp“

(von 11 bis 15 Jahren) oder im

„Advanced-Camp“ (ab 13 Jahren).

Die Jungmusiker wurden in die-

sem Zeitraum von Instrumental-

pädagoginnen und Instrumental-

pädagogen fachlich und organisa-

torisch betreut. Neben Fächern

wie dem „Seminarunterricht am

Instrument“, „Musik und Co“,

„Marschieren“, „Musizieren im Or-

chester“, „Chor“, „Dance Factory“

oder „Big Band“ beschäftigten

sich fortgeschrittene und interes-

sierte Teilnehmer am „Advanced-

Camp“ mit dem Kennenlernen des

Dirigierhandwerkes. Als Ausgleich

zu den musikalischen Aktivitäten

standen den Teilnehmern ein

facettenreiches Freizeitprogramm

sowie ein abenteuerliches Abend-

programm zur Auswahl. Highlight

der jeweiligen Kurswoche stellten

die Abschlusskonzerte dar, die

jeweils am letzten Kurstag abgehal-

ten wurden. Neben abwechslungs-

reichen Ensemblebeiträgen und

tollen Tanzdarbietungen durften

die Zuhörer aus nah und fern den

eindrucksvollen Orchesterklängen

der jungen Akteure lauschen.

Begeisterung inMillstatt undweltweitesOnline-Echo

Erfüllt wurden in Millstatt die hohen Erwartungen zahlreicher Freunde Alter Musik: Das renommierte Salzburger

Ensemble „Harmonia Variabilis“ bot „Minnesang vom Alpenrand zum Donaustrand“.

Auf mehr als

40 authentischen

I n s t r ume n t e n

wurde musiziert,

das

Publikum

lauschte gebannt

auch dem Ge-

sang.

Dazwi-

schen gab es mo-

derierte Passa-

gen, die es auch

dem nicht des

Mittelhochdeut-

schen kundigen Hörer möglich

machten, der Raf nesse, dem

Pathos und auch dem Humor

von bis zu 1.000 Jahre alten Lie-

dern zu folgen. Ein Augen-

schmaus waren die szenisch vor-

getragenen Duette der beiden

jüngeren Ensemblemitglieder.

Selbst die ansonsten als Perkus-

sionsinstrumente eingesetzten

Kuhhörner fanden sich kurzzei-

tig auf der Stirne des jungen

Liebhabers wieder. Das begeis-

terte Publikum bekam zwei Zu-

gaben.

Weltweit Berichte durch

Reiseblogger

Das Konzert, Teil der neuen

„Transromanica

Klangreise

Kärnten 2016“, fand nicht nur

regional, sondern weltweit Echo.

International erfolgreiche Kul-

turreiseblogger aus sechs Staa-

ten wohnten dem Konzert bei

und berichteten in ihren Blogs,

teilweise sogar in Form von

Live-Videos. So waren etwa

Teile des Konzertes zeitgleich

mit Millstatt in China zu sehen.

Die Blogger kamen aus Brasi-

lien, Indien sowie Dubai, Italien,

Kanada und China. Ihre Reise

wurde vom Europarat organi-

siert, der jedes Jahr zwei seiner

transnationalen Kulturrouten auf

diese Weise bekannter machen

möchte. Die „Transromanica“-

Blogs sind online über die Seite

des Europarates zu nden

(http://culture-routes.net/news/

2016-edition-council-europe-

cultural-routes-bloggers’-trip-

bloggers).

Romanisches Erbe

verbindet

Die Leiterin der Kulturrouten

im Europarat, Kathleen Lapie,

war in Millstatt und erklärte:

„Die ,Transromanica‘ ist eine

Kulturroute durch acht Staaten

Europas, von Portugal über Mit-

teleuropa bis Serbien.“ Christin

Prange, Geschäftsführerin von

Transromanica International, er-

gänzte: „Aus ganz Österreich

sind nur Maria Wörth, Friesach

und Millstatt Mitgliedsorte. Sie

haben sich heuer zur Klangreise

zusammengeschlossen, um der

Idee der Kulturrouten, nämlich

der Verbindung von kulturellem

Erbe und nachhaltigem Touris-

mus, mehr Leben einzuhauchen.

Das begrüßen wir und halten es

für ein vorbildliches Projekt.“

Foto: Emiliano Bechi Gabrielli