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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

8. AUGUST 2016

CHRONIK

Vom Guggenberg ins Tiroler Inntal

Lia Rigler-Unterguggenberger, bildende Künstlerin, Schülerin von Giacomo Manzu

und Oskar Kokoschka, lebt in Graz. Ein sehr beeindruckendes Werk der überaus

freundlichen Künstlerin stellt die Bronzebüste der Anna Plochl (Gattin von Erzherzog

Johann) im Grazer Burghof dar.

Lia Rigler kam in Wörgl zur

Welt und ist die Tochter von

Michael

Unterguggenberger

(1884-1936), dem Initiator des

weltweit beachteten Wörgler

Freigeldexperimentes 1932/33.

Lia Rigler (ihr bereits verstor-

bener Mann war der akade-

mische Maler Prof. Fritz Rigler)

weiß auch zu erzählen, dass die

Unterguggenbergers aus dem

Lesachtal stammen, sie selbst

hatte auch schon Maria Luggau

besucht. Ihr Urgroßvater Mathi-

as war es, der einst aus Luggau

– genauer gesagt vom Joslhof

der Unterguggenberger in Gug-

genberg 1 oberhalb von Luggau

– nach Tirol (Hopfgarten) weg-

gezogen ist, um dort eine Exi-

stenz aufzubauen. In der wirt-

schaftlich trostlosen Zeit der

30er Jahre schaffte das von von

ihrem Vater Michael Untergug-

genberger – er war Bürgermei-

ster von Wörgl – ausgearbeitete

Nothilfe-Programm ein regio-

nales „Wirtschaftswunder". Dazu

verwendete er Freigeld im Sinne

Silvio Gesells. Unterguggenber-

ger hatte in seiner Gemeinde das

sogenannte „Schwundgeld“ als

Parallelwährung zum amtlichen

Schilling eingeführt. Dieses

Währungsexperiment, das Erfolg

hatte, aber dennoch auf Betrei-

ben der Nationalbank abgedreht

wurde, fand auch große Nachah-

mung. Die Studien, die sich mit

diesem Wörgler Freigeldexperi-

ment - dem „Wunder von Wörgl"

– befassen, sind zahllos. Sehr

lesenswert ist die umfassende

Darstellung mit Hintergründen

und Folgewirkungen im Buch

vom Historiker und Publizisten

Wolfgang Broer unter dem Titel

„Schwundgeld“ (StudienVerlag,

2. Au . 2013). Das Untergug-

genberger-Institut in Wörgl (Ver-

einsobfrau Veronika Spielbich-

ler) ist seit 2003 Freigeld-Archiv

bzw. Dokumentation sowie sehr

engagiertes Informations- und

Bildungszentrum rund ums The-

ma (neues) Geld. Im Mai/Juni

2016 lief „Das Wunder von

Wörgl“ als Theaterstück mit viel

Erfolg am Tiroler Landestheater

in Innsbruck.

Karl Brunner

Lia Rigler-Unterguggenberger

hält Broers Buch über ihren be-

rühmten Vater in Händen.

Foto: kb

Zweiter Teil der Mauthner

Klamm wieder begehbar

Nach den enormen Schäden - verursacht durch die zahl-

reichen Lawinen im Extremwinter 2014 - wurde nun der

zweite Teil der Mauthner Klamm von der Schwarzbrunn-

Quelle bis zum „Heiligen Grab“ wiederhergestellt.

Kurzmeldung

Heiteres zur

Sommerfrische

Eine Sommerlesung mit Martina

Kasmanhuber gibt es am Donners-

tag, 18. August, um 19.30 Uhr, in

der Stadtbücherei Spittal. Kasman-

huber widmet sich mit viel Esprit

und Humor dem Thema „(Ver)rei-

sen“. Das Programm wird von mu-

sikalischen Beiträgen der Geschwis-

ter Kleinsasser umrahmt.

Austrian Wakeboard Cup

Bereits zum zweiten Mal macht der

Corona Austrian Wakeboard Cup

Station im Mölltal. Die Wakeboard-

anlage am Gössnitzsee in Stall ist

am Samstag, 13. August, die letzte

der sieben Cup-Stationen der heuri-

gen Tour. An Europas größter Wett-

kampfserie kann wieder jedermann

teilnehmen: „Ob Anfänger oder

Profi, sich anmelden und mitma-

chen kann jeder. Die Wertung er-

folgt in unterschiedlichen Klassen

und Disziplinen“, so Thomas Ober-

rainer, Obmann des Vereins.

Gregor Seberg in Irschen

In jeder Episode von „Sebergs

bestes Stück“ reist Gregor Seberg,

bekannt aus „Soko Donau“, in ein

größeres Dorf oder eine sehr kleine

Stadt und verbringt zwei Tage Zeit

mit den Einwohnern, diesmal ver-

bringt er diese Tage in Irschen. Dies

gibt ihm die Gelegenheit, die Men-

schen und ihre Geschichten ken-

nenzulernen. Basierend auf diesen

Eindrücken stellt Gregor Seberg ein

kurzes Kabarett-Programm zusam-

men, das er am zweiten Abend sei-

nes Besuches vor der hoffentlich

reichlich versammelten Bewohner-

schaft aufführt. In diesem Kabarett-

Programm erzählt Gregor Seberg

dann über seine Begegnungen und

Erlebnisse und sagt auch, was die

Gemeinde, die er gerade kennen-

lernen durfte, so einzigartig und be-

sonders macht. Die Kabarettvorstel-

lung findet am Montag, 15. August,

um 19 Uhr im Bärenwappensaal

statt.

Der erste Teil vom Felsentor

bis zur Schwarzbrunnquelle

wurde bereits 2014 mit der Wie-

derherstellung der Hauptwasser-

leitung der Wasserversorgungs-

anlage Kötschach-Mauthen neu-

gestaltet. Jetzt erfolgte die

of zielle Freigabe dieses Natur-

juwels mit einzigartigen land-

schaftlichen und geologischen

Schönheiten im Rahmen einer

kleinen Feier. Für die musika-

lische Umrahmung sorgte eine

Abordnung der Trachtenkapelle

Mauthen, die Segnung nahm Di-

akon Anton Lanner vor. Im An-

schluss daran erläuterte Harry

Kollmitzer, der mit der Firma

Geko von der Marktgemeinde

Kötschach-Mauthen mit den Ar-

beiten beauftragt wurde, tech-

nische Details zu den durchge-

führten Arbeiten, ehe man ge-

meinsam die Wanderung bis

zum „Heiligen Grab“ vornahm.

Der letzte Abschnitt, der Kletter-

steig „Klaubautersteig“, wird in

den nächsten Wochen zur Gänze

fertiggestellt und sodann auch

of ziell freigegeben werden.

Vor kurzem fand die offizielle

Wiedereröffnung statt.