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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

2. MAI 2016

CHRONIK

Wochenend-Bereitschaftsdienst der

Ärzte, Zahnärzte und Apotheken

Unter der Ärzte-Service-Nummer

0900/88088 + der jeweiligen

Postleitzahl kommen Sie direkt

zum diensthabenden Arzt.

Mit der Nummer 14844 (ohne Vor-

wahl) können Sie beim Roten Kreuz

einen Krankentransport anfordern.

Zahnärztlicher Notdienst

Welcher Zahnarzt in Ihrer Nähe am

Notarzt

Notruf

141

Apotheker-

dienste

Spittal:

Hubertus Apotheke,

Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333

(bis 7. Mai, 12 Uhr).

Malchus Apotheke,

Villacher Straße 15, Tel. 04762/4394

(ab 7. Mai, 12 Uhr).

Wochenende und an Feiertagen

Notdienst leistet, erfahren Sie bei allen

Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.

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Millstatt:

See Apotheke,

Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130

(ab 7. Mai, 12 Uhr).

Möllbrücke:

Teurnia Apotheke,

Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234

(ab 7. Mai, 12 Uhr).

Greifenburg:

Laurentius Apotheke,

Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288

(bis 7. Mai, 12 Uhr).

Obervellach:

Adler Apotheke,

Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244

(bis 7. Mai, 12 Uhr).

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Radenthein:

Paracelsus Apotheke,

Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055

(bis 7. Mai, 12 Uhr).

Seeboden:

Jakobus Apotheke,

Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602

(bis 7. Mai, 12 Uhr).

Hermagor:

Gailtal Apotheke,

Gösseringlände 47, Tel. 04282/25381

(2. bis 9. Mai, 8 Uhr).

Lienz:

Stadt-Apotheke „Zur Madonna“,

Rosengasse 14, Tel. 04852/62042

(8./9. Mai).

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Maria

Spitaler

Kommentar von

Allen Menschen recht getan …

Das gelingt bekanntlich nicht. Auf

der einen Seite stehen bei der Rast-

platzfrage die Interessen der ASFI-

NAG und auch die der Pkw- und vor

allem der Lkw-Lenker. Wer jemals

auf der Autobahn unterwegs war

und eine Pause einlegen wollte, sei

es für einen Toilettenbesuch oder

wegen Müdigkeit oder einfach nur

um ein schnelles Getränk zu besor-

gen, der weiß, wie sich diese Rast-

plätze von den üblichen unterschei-

den. Die Toiletten sind sauber – was

bei Autobahnparkplätzen durchaus

nicht oft vorkommt – und sie sind für

einen Zwischenstopp eine gute Al-

ternative zu bestehenden Raststati-

onen. So weit, so gut. Auf der ande-

ren Seite ist da eine Tourismusregi-

on, ein Luftkurort, der unmittelbar

angrenzt. Es ist nicht verwunderlich,

dass bei vielen Bewohnern der Plan,

hier einen großen Rastplatz zu er-

richten, auf wenig Gegenliebe stößt.

Dass auch Ängste aufkommen, die

Lebensqualität könnte beeinträch-

tigt werden und Gäste ausbleiben,

weil sie nicht „im Angesicht“ der

Raststätte die schönsten Tage des

Jahres verbringen wollen. Und dann

ist da auch noch von den Befürwor-

tern die Hoffnung, dass so mancher,

der vielleicht während der Rückreise

aus dem Urlaub im Süden auf dem

Rastplatz anhält und einen Blick auf

die

wunderschöne

Landschaft

macht, beschließt, sich diese Ge-

gend einmal genauer anzusehen

und vielleicht als Gast wieder-

kommt. Viele Standpunkte, die nur

sehr schwer auf einen gemein-

samen Nenner zu bringen sind. Ob

sich die Raststätte verhindern lässt,

liegt im Grunde genommen beim

Ministerium. Da sind auch der Lan-

desregierung die Hände gebunden.

Aber wie auch immer die Sache aus-

geht: Jede Verbesserung, die der

Widerstand bringt, kommt wiede-

rum der Region zugute.

Die Autorin erreichen Sie unter:

redaktion@volltreffer.co.at

Seebodner Bürger wehren sich

gegen geplanten Autobahn-Rastplatz

Zu einer Podiumsdiskussion lud die Bürgerinitiative/Verein „L(i)ebenswerte Seebo-

den“. Dabei sollten die unterschiedlichen Standpunkte dargestellt werden. Die ASFI-

NAG, die den Rastplatz an der A10 errichten will, glänzte jedoch durch Abwesenheit.

Nun ist für den Sommer eine Demonstration auf der Autobahn geplant.

Vor fünf Jahren wurde das Pro-

jekt „Rastplatz Millstätter See“

erstmals vorgestellt. Die Gemein-

de arrangierte sich 2014 mit der

ASFINAG, um möglichst Posi-

tives zu erreichen, wie Lärm-

schutz, Bep anzung und das

„Tourismusfenster“. Im selben

Jahr wurde auch von Ingrid Pich-

ler und Hanna Kosz die Bürger-

initiative zur Verhinderung dieses

Großparkplatzes initiiert. Das Pro-

jekt sieht vor, den bestehenden

Parkplatz um das Dreifache zu

vergrößern und Stellplätze für

rund 25 Lkw und 30 Pkw samt der

nötigen Infrastruktur zu errichten.

Dazu muss ein Plateau errichtet

werden, 20.000 m Erdreich auf-

geschüttet und drei Hektar Wald

gerodet werden. Das stößt bei vie-

len Bewohnern Seebodens auf Wi-

derstand, denn schon in knapp 150

Metern Entfernung beginnt das

Wohngebiet. Außerdem ist Seebo-

den seit 1986 Luftkurort und

Seeboden sei, so die BI, ohnehin

schon der am meisten belastete

Ort entlang der Tauernautobahn.

1.600 Unterschriften

„Wir sind ja nicht gegen einen

Rastplatz, aber nicht ausgerechnet

an dieser Stelle. Es gibt sicher ge-

nügend geeignete Flächen entlang

der Autobahn, wo ein solcher er-

richtet werden könnte“, erklären

die streitbaren Seebodner, die

schon 1.600 Unterschriften gegen

das Vorhaben gesammelt haben

und viele Argumente haben. Sei es

die zusätzliche Belastung durch

Feinstaub der überwiegend Die-

selfahrzeuge vom Plateau in den

Ort und auf den See, den zusätz-

lichen Lärm durch Abbremsen

bzw. Anfahren der Lkw und das

Laufen von Kühlaggregaten sowie

Standheizungen oder den Eingriff

in den Hang. Außerdem sei der

Abstand zwischen der Ausfahrt

aus dem Wolfsbergtunnel und der

Verzögerungsspur gefährlich kurz.

Härtere Maßnahmen

Deutliche Worte fand bei der

Podiumsdiskussion der Tiroler

Anti-Transit-Pro Fritz Gurgiser,

der gegen die ASFINAG schon et-

liche Kämpfe gefochten hat. „Ihr

müsst mit dem Ministerium ver-

handeln, nicht mit der ASFI-

NAG“, riet er den Rastplatz-Geg-

nern. Wenn mit Verhandlungen

nichts erreicht werde, müssen här-

tere Maßnahmen ergriffen wer-

den. Deshalb ist jetzt auch eine

Demonstration auf der Autobahn

geplant – je nachdem, was in den

nächsten Wochen erreicht wird.

Vieles, was Gurgiser von der Bür-

gerinitiative gehört hat, machte

ihn wütend. „Dass man einen

Gründstückseigentümer wie hier

geschehen für den Bau eines Park-

platzes enteignet, ist ein Wahn-

sinn. Das ist in ganz Österreich

erst zweimal vorgekommen. Eine

Enteignung ist der schlimmste

Eingriff in das persönliche Eigen-

tum, und das wegen eines Rast-

platzes“, empörte sich Gurgiser.

Bevor es zur Demonstration auf

der Autobahn kommt, will die

Bürgerinitiative weiterhin alle

Möglichkeiten ausschöpfen, um

für die Bewohner und für die Gä-

ste des Tourismusortes eine an-

nehmbare Lösung zu nden.

Zum Bedauern der

Bürgerinitiative

und der Besucher

der Podiumsdis-

kussion stellte sich

die ASFINAG nicht

den Fragen der

Gegner.