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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

22. FEBER 2016

CHRONIK

Wochenend-Bereitschaftsdienst der

Ärzte, Zahnärzte und Apotheken

Unter der Ärzte-Service-Nummer

0900/88088 + der jeweiligen

Postleitzahl kommen Sie direkt

zum diensthabenden Arzt.

Mit der Nummer 14844 (ohne Vor-

wahl) können Sie beim Roten Kreuz

einen Krankentransport anfordern.

Zahnärztlicher Notdienst

Welcher Zahnarzt in Ihrer Nähe am

Notarzt

Notruf

141

Apotheker-

dienste

Spittal:

Apotheke zur Hygiea,

Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607

(bis 27. Feber, 12 Uhr).

Hubertus Apotheke,

Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333

(ab 27. Feber, 12 Uhr).

Wochenende und an Feiertagen

Notdienst leistet, erfahren Sie bei allen

Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.

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Millstatt:

See Apotheke,

Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130

(ab 27. Feber, 12 Uhr).

Möllbrücke:

Teurnia Apotheke,

Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234

(ab 27. Feber, 12 Uhr).

Greifenburg:

Laurentius Apotheke,

Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288

(bis 27. Feber, 12 Uhr).

Obervellach:

Adler Apotheke,

Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244

(bis 27. Feber, 12 Uhr).

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Radenthein:

Paracelsus Apotheke,

Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055

(bis 27. Feber, 12 Uhr).

Seeboden:

Jakobus Apotheke,

Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602

(bis 27. Feber, 12 Uhr).

Hermagor:

Gailtal Apotheke,

Gösseringlände 47, Tel. 04282/25381

(22. bis 29. Feber, 8 Uhr).

Nußdorf/Debant:

Dolomitenapotheke,

Glocknerstraße 20b, Tel. 04852/62665

(27./28. Feber).

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Maria

Spitaler

Kommentar von

Da fährt der Zug drüber

Oder besser gesagt, nicht mehr.

Das Mobilitätskonzept in Form der

Eisenbahn ist im Oberen Gailtal

nicht aufgegangen, stelle Bgm. Jo-

hannes Lenzhofer bei der Präsen-

tation fest. Ob das neue Vorhaben

aufgeht, wird sich zeigen. Wenn es

so funktioniert wie geplant, kann

man es durchaus als Verbesserung

sehen. Denn dann würde der

Bezirk wirklich zu einer Modellre-

gion. Genug Platz in den Bussen,

stündliche Verbindungen, Barrie-

refreiheit, bessere Ausstattung,

W-LAN,

Fahrgastinformationen

und gute Anbindungen – davon

kann man anderen Regionen nur

träumen. Spätestens bei der Vor-

stellung der Pläne wurde auch

dem letzten Anhänger der Gailtal-

bahn klar, dass es für den Perso-

nenverkehr mit der Bahn zwi-

schen Hermagor und Kötschach-

Mauthen keine Zukunft gibt – da

„fährt der Zug drüber“. Die Mei-

nung der Gailtaler ist aber durch-

aus geteilt, zeigten Kommentare

von „die Bahn hätte schon vor vie-

len Jahren eingestellt und dafür

die Straßen saniert werden sollen“

über „die Fahrpreise erhöhen sich

um 300 %“ bis hin zu „wer garan-

tiert, dass einzelne Linien nicht

eingestellt werden, weil zu wenige

Fahrgäste den Bus benützen“.

Positiv ist auf jeden Fall zu sehen,

dass zu verschiedenen Tageszeiten

verschieden große Busse einge-

setzt werden. Auch das mit den

Rufbussen könnte, wie jetzt schon

im Lesachtal, funktionieren. Wenn

der Bus zu jeder Stunde fährt, ist

das auch ein Vorteil. Kürzere War-

tezeiten, man braucht sich nicht

mal mehr den Fahrplan anzu-

schauen usw. An den höheren

Fahrpreisen im Busverkehr wird

sich, so denke ich, nichts ändern,

denn das würde dann ja nicht nur

die Region Oberes Gailtal betref-

fen, sondern ganz Kärnten. Und

das bleibt ein Wunschtraum.

Die Autorin erreichen Sie unter:

redaktion@volltreffer.co.at

Erste Informationsveranstaltung über

das geplante Verkehrsangebot

In Dellach/Gail wurde erstmals das neue Konzept für den öffentlichen Verkehr nach

der geplanten Einstellung der Gailtalbahn zwischen Hermagor und Kötschach-

Mauthen vorgestellt.

Die Schließung des Strecken-

abschnittes sei alternativlos, er-

klärte LR Rolf Holub. Denn spä-

testens im Jahr 2025 würde der

Personenverkehr auf der gesam-

ten Gailtalbahn, von Arnoldstein

bis Kötschach-Mauthen, einge-

stellt. Dies wurde im Jahr 2011

von der Bundesregierung be-

schlossen. Der Gailtalvertrag

Kärnten mit den ÖBB endet

2020 und schon im Jahr 2017

gäbe es mangels Investition erste

„Langsamfahrstellen“, wodurch

der Fahrplan nicht mehr wie der-

zeit einhaltbar wäre. Mit dem

neuen Konzept wird die Bahn-

strecke von Villach bis Herma-

gor zur S4-Bahn, der Linien-

und Gelegenheitsverkehr (Ski-

und Wanderbus) wird von den

weitgehend heimischen Busun-

ternehmern durchgeführt. Züge

und Busse fahren im Stunden-

takt. Das Angebot werde imVer-

gleich zum Ist-Zustand verdop-

pelt, versicherte Holub, der da-

von überzeugt ist, „wenn das

Angebot gut ist, wird es auch an-

genommen“.

Kundenwünsche

Eine vor kurzem durchge-

führte Kundenbefragung in den

Zügen zwischen Kötschach/

Mauthen und Hermagor mittels

205 vollständigen Fragebögen

ergab, dass 48 % der Befragten

die Bahn mehrmals die Woche

benutzen, 21 % zwei Mal und

31 % seltener. 73 % sagten, dass

sie den Bus gleich oder häu ger

benützen würden, 27 % weniger

oft oder gar nicht mehr fahren.

Die wichtigsten Wünsche für

den Nachfolgeverkehr mit Bus-

sen waren: ausreichend Platz,

W-LAN und die Häu gkeiten

der Kursfahrten, gute Anschlüsse

und kurze Wartezeiten. Bleibt es

bei dem Konzept, sollten diese

Wünsche erfüllt werden. Die

Morgen- und Nachmittagsspit-

zen werden mit großen Nieder-

urbussen entschärft, im Nor-

malbetrieb werden kleinere Bus-

sen und in den Randzeiten, in

denen kaum Bedarf herrscht,

werden kleine Busse, eventuell

als Rufbus, eingesetzt. Auch in

Richtung Oberdrauburg, wo

ebenfalls der Stundenstakt ein-

geführt wird, soll ein größerer

Bus zum Einsatz kommen.

Angedachte

Verbesserungen

Zusätzlich angedachte Verbes-

serungen sind ergänzender be-

darfsgerechter Alternativverkehr

in das Lesachtal und eine Ver-

dichtung von Hermagor nach

Weißbriach, Paßriach, Egg, Mö-

derndorf und Radnig. Die Bahn-

gleise werden nicht abgebaut,

damit bleiben Optionen für eine

Nachnutzung des Schienen-

netzes offen, eventuell für eine

touristische Nutzung. Die Stre-

cke wird jedoch von den ÖBB

auf Kontaminierungen geprüft

und sollten Grenzwertüber-

schreitungen vorliegen, werden

die Bundesbahnen auf ihre Ko-

sten sanieren. Nach der Präsen-

tation hatten die zahlreichen Be-

sucher die Möglichkeit, ihre ei-

genen Vorschläge einzubringen.

Dabei kamen u. a. der Wunsch

nach E-Car-Sharing und der

Möglichkeit von Fahrradtrans-

porten, die Hoffnung auf eine

Homogenisierung der Preise und

die Bitte um langfristige Ver-

träge zur Sicherheit der Bevölke-

rung, zur Sprache.

Die nächsten Bürger-

beteiligungsveranstaltungen

finden am

Montag, 22. Feber

in Kötschach-Mauthen (Rathaus,

20 Uhr) und am

Dienstag,

23. Feber

in Kirchbach

(Gemeindeamt, 18 Uhr) statt.

Das Thema

brennt den

Bewohnern

des Oberen

Gailtals

„unter den

Nägeln“, wie

der volle Ge-

meindesaal

in Dellach

bewies.

Zug- und Busverbindungen

bisher.

Geplanter Fahrplan ab

12. Dezember 2016.