Als erstes ist es wichtig, das Im-
munsystem zu stärken. Je fitter der Kör-
per, desto besser schlägt er Erreger in
die Flucht. Daher vor dem Flug reich-
lich schlafen, frisches Obst und Ge-
müse essen und sich regelmäßig be-
wegen.
Auch grüner Tee ist empfehlenswert.
Er ist reich an Antioxidantien, die den
Körper vor freien Radikalen schützen.
Rosenwurz und Selenium wirken der
zusätzlichen Strahlenbelastung entge-
gen.
Gesunde Snacks wie Apfel, Banane,
Nüsse, Körner oder Eiweißriegel ein-
packen. Zusätzlich die Zufuhr von Vi-
tamin C, E und D erhöhen.
Blutstau vermeiden
Statt enger Jeans lieber bequeme
Kleidung tragen, damit die Blutzirku-
lation nicht gestört wird. Vitamin E ver-
dünnt das Blut zusätzlich und beugt
somit Thrombosen vor.
Besonders bei Langstrecken ist es
wichtig, sich warm zu halten. Zum Bei-
spiel mit einer extra Strickjacke und
Wollsocken im Handgepäck. Kapuzen-
pullis oder Schaltücher schützen Kopf
und Nacken vor kalter Zugluft. Und viel
trinken! Am besten immer eine große
Wasserflasche mitnehmen und Elektro-
lyte sowie Vitamin C zufügen. Alkohol
entzieht dem Körper das Wasser, daher
besser meiden.
Mit ein paar Tricks fit
aus dem Flieger
Fliegen kann den Körper extrem belasten. Denn mit an Bord sind
etwa jede Menge Bazillen, die klimatisierte Luft ist extrem trocken.
Wer sich auf die Reise richtig vorbreitet, kann möglichst fit aus dem
Flieger steigen.
Infos für Ihr Wohlbefinden
Herr Dr. Mazzi, was bedeutet die
Menopause für Frauen genau?
Mazzi:
„Sie ist durch das Ende der
Regel und die Erschöpfung der
hormonellen und reproduktiven Tätig-
keit der Ovarien (Eierstöcke) gekenn-
zeichnet. Der Mangel an weiblichen
Hormonen (Östrogene und Progeste-
ron) ändert den Stoffwechsel, und es
können für die Frau bisher unbekannte
Beschwerden entstehen. Sie können
auch relativ schwer sein, wie etwa
Osteoporose. Da sich in Folge nur eine
verminderte Menge an Calcium in den
Knochen befindet, kann es leicht zu
pathologischen Brüchen (Frakturen)
kommen. Einige nicht schwere, aber
lästige Beschwerden für die Frau
sind weiters Hitzewallungen, Gehetzt-
heit, Störungen des Verhaltens,
Reizbarkeit und/oder leichte Depres-
sionen. Außerdem kann das Gewebe,
wie etwa das Scheidengewebe ihre
natürliche Elastizität verlieren. So
kommt es oft zu sexuellen Problemen.
Frauen sollen sich in der Menopause
deshalb einigen Untersuchungen un-
terziehen. Wie einer Knochendensito-
metrie, einer gynäkologischen Visite
mit Ultraschall, und eventuell auch
Hormonproben machen lassen. In den
letzten Jahren wurden neben der
traditionellen Substitutionstherapie mit
Hormonen, die in gewissen Fälle eine
klare Wirksamkeit hat, auch andere
Therapien entwickelt: Pflanzenpräpa-
rate (z. B. Soja), Akupunktur und
Homöopathie. Die besten Resultate
werden durch das Kombinieren der
verschiedenen Methoden und vor
allem durch die Personalisierung der
Therapie erzielt.“
Frau Dr. Trebo, was bedeuten
die Wechseljahre für die Frauen im
psychologischen Sinne?
Trebo:
„Die Kinder werden flügge.
Es fällt vielen Frauen schwer loszulas-
sen, da sie den Großteil ihrer Energie in
die Mutterrolle investierten. Nun haben
sie die Chance, den eigenen Interessen
nachzugehen und vermehrt Zeit mit
ihrem Partner zu verbringen. Dies ist
aber nicht immer einfach, da man durch
die zahlreichen Veränderungen erst ein
neues Gleichgewicht finden muss. Be-
lastend sind für viele Frauen außerdem
die Pflegebedürftigkeit der eigenen
Eltern und die Beschäftigung mit ihrem
(nahenden) Tod. Da man in Phasen des
Umschwungs und Abschiednehmens
verletzbarer ist als sonst, kommt es in
dieser Zeit oft zu Traurigkeit, Depressio-
nen, Angststörungen oder anderen
psychosomatischen Beschwerden (z. B.
Schlafstörungen). Die persönliche Ein-
stellung zum Älterwerden spielt in dieser
Lebensphase eine wesentliche Rolle. So
fällt es Frauen, die ihre „reife“ Schön-
heit annehmen, leichter, ein glückliches,
aktives Leben zu führen und eine
erfüllte Sexualität zu genießen. Darauf
haben auch die Einstellung und das Ein-
fühlungsvermögen des Partners großen
Einfluss. Dieser ist allerdings auf persön-
licher, partnerschaftlicher und familiärer
Ebene ebenfalls Veränderungen ausge-
setzt, und fühlt sich auch oft verunsi-
chert. So geschieht es nicht selten, dass
beide Partner sich auf die eigenen Be-
dürfnisse und Schwierigkeiten fokussie-
ren und der partnerschaftliche Aus-
tausch dabei zu kurz kommt. Die Paare
haben dann das Gefühl, dass sie sich
auseinander gelebt hätten. In diesem
Fall sind psychologische bzw. psychothe-
rapeutische Paargespräche wertvoll. Ein
Psychologe sollte auch konsultiert wer-
den, wenn ein Leidensdruck besteht
oder wenn man die eigene Situation
besser verstehen und gestärkt Lösungs-
strategien erarbeiten möchte. Neben all
der professionellen Hilfe ist es wichtig,
Sozialkontakte zu pflegen, seinen Inte-
ressen (Sport, Kultur, etc.) nachzugehen
und nicht zu vergessen, dass die Meno-
pause keine ‚Krankheit’ ist, sondern eine
natürliche Phase der Veränderung.“
Dr. Vera Trebo,
Sexualtherapeutin, Beziehungs-
und Familienpsychotherapeutin i. A.
(Tel. 0039/3480006547,
vera.trebo@gmail.com)
Damit auch Langstreckenflüge kein größeres Problem für den Körper
werden, sollte man zuvor das Immunsystem stärken.
GESUNDHEIT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
SEPTEMBER/OKTOBER 2015
26
Praxis Mazzi & Trebo, Walchstraße 6, Toblach
Man legt sich auf eine weiche Un-
terlage, schließt die Augen und legt die
Handflächen auf den Bauch. Dann
stellt man sich eine Situation vor, die
man mag. Etwa das Rauschen der Wel-
len am Meer. Dabei tief ein- und aus-
atmen. Die Bauchdecke unter den
Händen muss sich deutlich senken und
heben. Auch langsam bis 20 zählen
und zurück. Ist man wieder bei eins
angelangt, nochmals tief durchatmen
und Augen wieder öffnen. Durch die
Bauchatmung nimmt man mehr Sau-
erstoff auf als bei der flachen Brustat-
mung. In Folge bekommt man mehr
Energie.
Bauchatmung bringt
mehr Energie
Dr. Cristiano Mazzi,
Facharzt für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe
(Tel. 0039/0474-972193,
ambulatoriomazzi@gmail.com)
Mittels Bauchatmung können wir
mehr Sauerstoff aufnehmen.