14
OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
21. SEPTEMBER 2015
CHRONIK
MEINE
G
ESCHICHTE
Ohne Noten lernt sich‘s leichter
Benedikt Plössnig,
Mörtschach:
Die Liebe zur Musik scheint ihm in die Wiege gelegt zu sein. Durch seine musikalisch krea-
tiven Eltern und Geschwister war für den Mölltaler schnell klar, er will seine Leidenschaft
der Musik und den damit verbundenen Menschen vermitteln. Dies gelingt ihm unter ande-
rem auch als Mitglied bei der Gruppe „gschrems“.
Heute absolviert der 27-Jährige
das Master-Studium in Wien, ist
nebenbei im Kulturbereich aktiv
und gibt seine Kenntnisse als
Musiklehrer weiter. Er schafft es
sogar, dass absolute Neulinge in
nur knapp zwei Stunden ihr ers-
tes Stück am Saxophon spielen
können – und das ohne Vor-
kenntnisse und vor allem, ohne
Noten lesen können zu müssen.
„Auswändig zu spielen fällt vie-
len Menschen leichter als zu Be-
ginn mühsam Noten zu lernen.
Dabei gibt es kein Richtig oder
Falsch“, sagt er. Und: „Ich fühle
mich in der Lage, so viel Spaß zu
vermitteln, dass dann später,
wenn die/der Musizierende ihr/
sein Repertoire erweitern will,
doch die Noten gelernt werden.“
Volksmusikalischer
Bereich
Angefangen hat alles mit dem
Hackbrett bei der Saitenmusik
Mörtschach, gemeinsam mit sei-
nen Schwestern Eva und Christa.
Nach der Pflichtschule besuchte
er die Fachschule für Fertigungs-
technik in Lienz. „Ich sollte ja
einen
’
normalen
‘
Beruf lernen“,
schmunzelt er. Doch eigentlich in-
teressierte ihn dieser nicht, und
so begann er, nach dem Zivildienst
bei der Caritas in Graz, ein Studi-
um am Konservatorium Klagenfurt
und später an der Universität für
Musik und darstellende Kunst
Wien im Fach Saxophon Popular-
musik (Jazz). Er spielt Saxophon,
Klarinette und Kontrabass, ist
Mitglied der TK Mörtschach und
der Gruppe „gschrems“. Seine
Wurzeln liegen eindeutig im
volksmusikalischen Bereich, sagt
er, wobei er auch das Genre Jazz
als Volksmusik bezeichnet, denn
das sei für ihn die Volksmusik der
Amerikaner.
Saxophon for Beginners
Seit einigen Jahren spezialisiert
er sich auf Gruppenunterricht
für Jugendliche und Erwachsene
und auf die stressfreie Art, ein
Instrument zu erlernen. Dafür
eignet sich das Saxophon beson-
ders gut. „Da kann auch ein ab-
soluter Anfänger, egal welchen
Alters, innerhalb von knapp zwei
Stunden das erste Stück spielen
– mit Garantie“, erklärt Plössnig.
Für Interessierte findet dem-
nächst in Zusammenarbeit mit
Musik Aktiv Spittal wieder ein
Schnupperkurs „Saxophon for
Beginners“ in Debant statt. Das
Instrument wird vor Ort gratis
zur Verfügung gestellt. Interes-
senten für den Schnupperkurs
melden sich am besten bei Mu-
sik Aktiv Spittal, Tel. 04762/33576,
oder unter office@musik-aktiv.
at. Des Weiteren plant er ge-
meinsam mit Yamaha Österreich
eine Projektausweitung in ande-
re Landeshauptstädte.
„sa spektiv“
Nicht nur der Musik gilt die Lei-
denschaft Benedikt Plössnigs,
sondern auch dem vor einem
Jahr in Mörtschach gegründeten
Kulturverein „da spektiv“. Der
Verein verfolgt das Ziel, ein
breites Angebot an kulturellen
Veranstaltungen für die Ge-
meinde sowie für das ganze Tal
zu schaffen. Heimische und in-
ternationale Künstler sollen an-
gesprochen werden. Mittlerwei-
le zählt der Verein 30 Mitglieder
und plant schon viele Aktivi-
täten. So wird es etwa in der
nächsten Zeit einen Volkstanz-
workshop geben und ein of-
fenes Singen mit Hans Plesch-
berger. Das nächste kulturelle
Highlight in Mörtschach ist übri-
gens ein Klavierkonzert in der
„KultBox“: Der Pianist Vassilis
Varvaresos bringt Werke von
Debussy, Schumann und Prokof-
jew. (Freitag, 25. September, Be-
ginn 19.30 Uhr).
Das bemerkenswerte Damenduo Heidrun Ottitsch (Violine)
und Regina Wiesflecker (Piano) gastierte in Möderndorf: Eine
Reise durch eine Welt voller Melodien von Klassik über Walzer,
Operette bis zum Musical, gar nicht langweilig oder ernst, son-
dern unterhaltsam und erfrischend. Vertraute Weisen, die man
doch viel zu selten live zu hören bekommt. Hörgenuss pur. V. l.:
Museumsleiter Kurt Thelesklaf, Heidrun Ottitsch, Regina Wies-
flecker.
Foto: Tamara Jarnig
Die Jahrestour der Pensionisten-OG Görtschach-Förolach unter dem
Vorsitzenden Peter Erschnig und „Vorausgeher” Erich Glantschnig
führte heuer in den nordwestlichen Teil der Julischen Alpen auf den Jof
di Miezegnot (2.087 m). Bereits die Anfahrt durch das Val Dogna bot
pures Naturerlebnis. Die Besteigung des geschichtsträchtigen Berges
brachte dann für alle auch noch eine Handvoll neuer alpiner Erfah-
rungen mit sich und jeder war froh, das Jahr über brav trainiert zu
haben. Die umfassende Gipfel-Rundumsicht über endlose Kilometer
ließ aber binnen Minutenfrist alle Mühen vergessen.