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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

7. SEPTEMBER 2015

CHRONIK

Wochenend-Bereitschaftsdienst der

Ärzte, Zahnärzte und Apotheken

Unter der Ärzte-Service-Nummer

0900/88088 + der jeweiligen

Postleitzahl kommen Sie direkt

zum diensthabenden Arzt.

Mit der Nummer 14844 (ohne Vor-

wahl) können Sie beim Roten Kreuz

einen Krankentransport anfordern.

Zahnärztlicher Notdienst

Welcher Zahnarzt in Ihrer Nähe am

Notarzt

Notruf

141

Apotheker-

dienste

Spittal:

Apotheke zur Hygiea,

Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607

(bis 12. September, 12 Uhr).

Hubertus Apotheke,

Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333

(ab 12. September, 12 Uhr).

Wochenende und an Feiertagen

Notdienst leistet, erfahren Sie bei allen

Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.

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Greifenburg:

Laurentius Apotheke,

Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288

(bis 12. September, 12 Uhr).

Obervellach:

Adler Apotheke,

Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244

(bis 12. September, 12 Uhr).

Radenthein:

Paracelsus Apotheke,

Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055

(bis 12. September, 12 Uhr).

Seeboden:

Jakobus Apotheke,

Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602

(bis 12. September, 12 Uhr).

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Abscheuliche Tricks

Neulich erzählte in der Radio-Sen-

dereihe „Moment – Leben heute“

mit dem Schwerpunkt „Wenn Krimi-

nalität den Alltag berührt“ eine

Dame aus Kolbnitz, wie gewissen-

lose Betrüger versuchten, ihr über

400 Euro aus der Tasche zu ziehen.

Sie bekam eine Rechnung für die

Veröffentlichung einer Trauerparte

im Internet. Sie fiel nicht darauf

herein, sondern erstattete Anzeige.

Ihr war jedoch ein Fall bekannt, in

dem eine solche Rechnung bezahlt

wurde – das Geld ist natürlich auf

Nimmerwiedersehen verschwun-

den. 37 solcher Vergehen wurden in

sechs Bundesländern angezeigt, der

größte Teil in Niederösterreich und

in Kärnten. Die Dunkelziffer liegt

natürlich weit höher. Meistens wird

eine solche Rechnung weggewor-

fen, aber es fällt doch der eine oder

andere auf den miesen Trick herein.

Gerade im ländlichen Bereich, wo

der Neffen- oder Enkeltrick nicht so

einfach funktioniert, weil man sich

doch kennt, nehmen Betrügereien

im Internet und am Telefon zu.

Dann haben ältere Menschen plötz-

lich zwei Handy-Verträge oder eine

neue Versicherung. „Sie haben eine

Reise gewonnen“ – und dann eine

deutlich erhöhte Telefonrechnung,

weil der Anruf von einer Mehrwert-

nummer aus erfolgte. Man kennt

die Tricks ja eigentlich, aber leider

führen sie immer wieder zum Er-

folg. Kinder oder Angehörige als

„Aufpasser“ sind hier gefragt, denn

manche ältere Menschen neigen

dazu, jede Rechnung gleich zu be-

zahlen, das sind sie gewohnt. Aber

auch Banken könnten einiges dazu

beitragen, dass so mancher Betrug

nicht funktioniert. In Deutschland

gibt es schon Banken, die ihre älte-

ren Kunden intensiver betreuen

und ungewöhnliche Überweisungen

oder höhere Bargeldabhebungen

hinterfragen. Auch auf diesem Weg

könnten einige ältere Mitmenschen

vor Schaden bewahrt werden.

Die Autorin erreichen Sie unter:

redaktion@volltreffer.co.at

Millstatt:

See Apotheke,

Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130

(ab 12. September, 12 Uhr).

Möllbrücke:

Teurnia Apotheke,

Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234

(ab 12. September, 12 Uhr).

Hermagor:

Gailtal Apotheke,

Gösseringlände 47, Tel. 04282/25381

(7. bis 14. September, 8 Uhr).

Lienz:

St. Franziskus Apotheke,

Muchargasse 13, Tel. 04852/62665

(12./13. September).

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Maria

Spitaler

Kommentar von

Engerlinge schädigen Grünland

Im Oberen Drautal, im Gailtal und vor allem in der Gemeinde Reißeck leiden die Land-

wirte derzeit unter einer Engerlingplage. In der Gemeinde Reißeck sind bereits 36

Hektar betroffen.

100 Engerlinge und mehr pro

Quadratmeter in der Gemeinde

Reißeck – das ist nur ein Bei-

spiel für die derzeitige Situation.

Üblich sind 20 bis 30 Engerlinge

pro Quadratmeter Erdreich. „Der

Maikäfer begleitet uns schon seit

Jahrzehnten“, erklärt Vize-Bgm.

Ing. Johann Paul Unterweger,

der mit seinem landwirtschaft-

lichen Betrieb selbst betroffen

ist. „In den Nachbargemeinden

Mühldorf und Obervellach gibt

es interessanterweise keine Pro-

bleme“, so Unterweger. Bis Mit-

te der 1990er-Jahre war die Be-

völkerung sogar zum

Sammeln der Maikäfer

verp ichtet – mit mä-

ßigem Erfolg. Als Maß-

nahme gegen die Enger-

lingplage bleiben nur

mechanische und biolo-

gische Bekämpfungs-

methoden, wie das Ab-

fräsen des Bodens oder

das Ausbringen von

Pilzgerste.

Bekämpfung

Die mechanische Bekämpfung

erzielt nicht immer ihre Wir-

kung. Engerlinge sind extrem

emp ndlich gegen Bodenbear-

beitung. Um sie zu vernichten,

müssen sich die Engerlinge aber

in der entsprechenden Bearbei-

tungstiefe be nden. Die Aus-

bringung der Pilzgerste auf be-

troffenen Flächen erfolgte in

Reißeck schon vor zehn Jahren.

Der Pilz in ziert ausschließlich

Wald- und Wiesenmaikäfer bzw.

alle Entwicklungsstadien vom Ei

bis zum fertigen Käfer. Bei ent-

sprechend hoher Engerlings-

dichte im Boden kann sich der

Pilz gut vermehren, so dass spä-

testens in der zweiten Genera-

tion die Maikäferpopulation zu-

sammenbricht. Die Wirkung ist

dann auf Jahre gesichert und

sollte drei bis vier Maikäfer-

generationen anhalten. In der

Mölltaler Gemeinde sind jetzt

aber zum Teil andere Flächen in

Mitleidenschaft gezogen. Hier

werden auch die Kosten sicht-

bar: 36 Hektar sind in der Ge-

meinde Reißeck betroffen, die

Ausbringung der Pilzgerste, die

Bearbeitung der Böden sowie

die Ausbringung von neuem

Saatgut am Grünland wird der-

zeit mit über 37.000 Euro bezif-

fert. „Wir sind dabei, aus dem

Agrarreferat nanzielle Mittel

dafür bereit zu stellen“, erklärte

LR Christian Benger. Doch

nicht nur in Reißeck, sondern

auch in der Region Oberdrau-

burg, Irschen und Greifenburg

gibt es Schäden. Das Gailtal ist

von Rattendorf bis Kötschach-

Mauten betroffen, auch in Mill-

statt gibt es vereinzelt Probleme.

Zerstörung

Der Feldmaikäfer hat einen

dreijährigen Zyklus, das heißt,

alle drei Jahre ist ein Flugjahr, in

dem auch die Befruchtung und

die Eiablage erfolgen. Im zwei-

ten Jahr ist die Hauptfresszeit

der Engerlinge. In dieser Zeit

entstehen die größten Schäden.

Die Maikäfer-Larven fressen die

Pflanzenwurzeln,

dadurch stirbt das

Gras an der Ober-

äche ab. Das führt

nicht nur zur ä-

chigen Zerstörung

des Grünlandbe-

standes, sondern

besonders in Hang-

lagen immer wie-

der zu gefährlichen

Situationen. Beim

Mähen sind schon Landwirte mit

ihren Traktoren abgerutscht,

weil die Bodenhaftung nicht

mehr gegeben war.

Foto: pixelio.de

Fotos: pixelio.de