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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
31. AUGUST 2015
CHRONIK
MEINE
G
ESCHICHTE
Botschafterin „voller Energie“
Sabrina Barthel,
Kötschach-Mauthen:
Sabrina Barthel ist Energiebotschafterin und arbeitet als Allrounderin beim Verein
„energie:autark Kötschach-Mauthen“. Sie macht ihre Arbeit mit Begeisterung, ist gleichsam
„energiegeladen“, was man schon beim ersten Kontakt mit ihr im Büro im Rathaus von
Kötschach-Mauthen feststellen kann.
„Ich sehe mich als
Botschafterin und
möchte unsere Be-
sucher dazu brin-
gen, sich bewusst
mit Dingen wie
Energieverbrauch
und -produktion,
Klima- und Um-
weltschutz ausein-
anderzusetzen und
mit mehr Bewusst-
sein im Alltag zu
leben.“ Bis zu
ihrem 14. Lebens-
jahr lebte sie in
Nordtirol,
nun
schon etliche Jahre
in Mauthen. Sabri-
nas Mutter ist aus
Kärnten, ihr Vater
ein Steirer. Seit
2008 ist sie bei
„energie:autark
Kötschach-Mau-
then“ aktiv. Da-
mals wurde mit
dem
gleichlau-
tenden LEADER-
Projekt begonnen. „Wenn ich
bei Führungen nur einen Einzel-
nen zum Umdenken bewegen
kann, dann ist das für mich
schon ein Erfolg, mit dem ich
etwas zum richtigen Schritt in
die Zukunft beitragen kann.“
Mit kleinen Dingen viel
bewegen
Barthel ist auch eine „Energie-
Pädagogin“, denn die Arbeit mit
Kindern
und
Jugendlichen
macht ihr Freude. Es sei schön
zu sehen, dass man hier mit
kleinen Dingen viel bewegen
könne, und alles was sie jetzt
lernen, verstehen und begrei-
fen, würden sie wahrscheinlich
als Erwachsene umsetzen und
leben. Spaß hat bei Kindern eine
große Bedeutung. Tun sie etwas
gerne, wie etwa Experimentieren
im Kötschacher Lerngarten, dann
habe man schon gewonnen. „An
meinem Job liebe ich am meis-
ten, dass ich viele verschiedene
Menschen, Einstellungen und
Probleme kennenlerne und da-
durch auch immer etwas dazu
lernen kann, das macht meine
Arbeit für mich sinnvoll“, sagt sie.
Sie ist überzeugt, dass wir um-
denken müssen, um unsere noch
intakte Natur auch für weitere
Generationen zu bewahren. Die
Kombination verschiedener Ener-
gieformen sieht sie als Zukunfts-
chance an. Es gehe darum, sich
aus erneuerbaren Energiequellen
zu versorgen, denn damit werde
man unabhängiger von großen
Konzerne bzw. fossilen Brenn-
stoffen.
Wertschöpfung vor Ort
Bei kleinen, regionalen Versor-
gungssystemen habe die Region
mit ihren Arbeitsplätzen und Be-
trieben den Nutzen und die
Wertschöpfung bleibe vor Ort
erhalten, macht Barthel deut-
lich. Sie fügt hinzu, dass nach-
haltige Veränderungen aus dem
Kleinen erwachsen und Zeit
brauchen, ebenso den Willen
und natürlich auch bestimmte
Voraussetzungen. All dies habe
in Kötschach-Mauthen wirklich
zusammengepasst und so sei
man eine Energie-Musterge-
meinde geworden. Kötschach-
Mauthen ist eine energieeffizi-
ente (e5) Gemeinde in der
Klima- und Energiemodellregion
„Karnische Energie“ und damit
Vorbild für andere.
Karl Brunner
1. Weißensee
Klassik Festival
Vom 3. bis 6. September
werden erstmals in einer
eigenen Festivalreihe vier
abwechslungsreiche Kon-
zerte an idyllischen Plätzen
am Weißensee geboten.
„Es geht nicht darum, ein rie-
siges Spektakel zu inszenieren,
sondern ein Festival zu beginnen,
das qualitativ hochwertig und
trotzdem intim und persönlich ist“,
meint Intendant Christian Knaller
jun. Beim 1. Weißensee Klassik
Festival soll klassische Musik
auch jenem Publikum eröffnet
werden, das sonst eher selten den
Weg in die Konzertsäle ndet.
Festivalorchester ist die Wiener
Klangkommune wienerklangkom-
mune.com. Die Mitglieder lernten
einander bei der philharmonischen
Salzburger Sommerakademie 2008
kennen, drei Jahr später formierten
sie sich zum variabel besetzten
Ensemble, das mit engagierten
Programmen mittlerweile große
Publikumserfolge feiert. Die meis-
ten Musiker sind in großen
Orchestern engagiert, wie bei den
Wiener Philharmonikern, dem
RSO Wien, dem Tonkünstleror-
chester NÖ oder dem Mozarteum
Orchester Salzburg. Eine Beson-
derheit des Festivals ist es, Plätze
rund um den Weißensee zu bespie-
len, um so Musik und Natur ge-
meinsam zu genießen: Das erste
Konzert am Donnerstag, 3. Sept.,
15 Uhr, ein musikalisches Pick-
nick mit Mozart Divertimenti, n-
det auf Hoffmanns Doga, einem
wunderschönen Plateau mit herr-
lichem Blick über den Weißensee,
statt. Die Naggleralm lockt am
Freitag, 4. Sept., 19 Uhr, mit
einemWiener Liederabend mit Or-
chesterbegleitung und Tenor Ale-
xander Klinger. Der Samstag ge-
hört den Kindern und Familien auf
Graln‘s Bichl – auf diesem mysti-
schen Ort wird ab 11 Uhr Sergej
Prokofjews „Peter und der Wolf“
geboten, mit Erzählerin Daniela
Knaller. Höhepunkt ist das Ab-
schlusskonzert mit Werken von
Mozart und Schubert am Sonntag,
6. Sept., 20 Uhr, in der evange-
lischen Kirche in Techendorf.
Christian Knaller jun.