HEILWASSER
PUSTERTALER VOLLTREFFER
JULI/AUGUST 2015
20
zeichnete. Das Gebäude erhielt
eine integrierte Tropfsteinhöhle
mit multimedialer Inszenierung.
„Wir nennen sie ‚Sirona-Höhle‘,
benannt nach der Göttin des
Urmeeres. In dieser Höhle, in
der die Herkunft des Heilwas-
sers veranschaulicht wird, über-
kommt einen das Gefühl, dass
man in den Berg hineingeht“, ist
LA Bgm. Mag. Gerald Hauser
überzeugt.
Auch ein Verkaufsraum
wurde in das Abfüllgebäude
eingegliedert. Dort kann man
neben demWasser auch Defer-
eggen Heilwasser Produkte,
wie etwa Cremen, erwerben.
„Die Rückmeldungen bei den
Kosmetikprodukten sind sensa-
tionell“, freut sich Kleinlercher.
Die Kosten des Leaderprojektes
betragen 500.000 €.
Mythenbrunnen
Nicht nur das Abfüllgebäude
mutet mystisch an, sondern
auch das Rundherum. So gibt
es mittlerweile einen Brunnen
in Pfauenfederform und künst-
lerisch gestaltete Sitz- und
Liegemöglichkeiten entlang des
Rundwanderwegs und des
Bohrplatzes, die im Rahmen
des „Land-Art-Festivals“ ge-
fertigt wurden. „Das Gesamt-
konzept mit dem regionalen
Mythosleitbild und demWasser
ist eine Riesenchance das Tal
zu positionieren“, ist Hauser
begeistert. Montag bis Freitag
werden jeweils um 10 Uhr Füh-
rungen angeboten. Mehr Infos
unter
info@heilwasserquelle.at.
Martina Holzer
Das Deferegger Heilwasser
sprudelt nun schon eine ganze
Weile an die Erdoberfläche
von St. Jakob. Die jodhaltige
Natrium-Chlorid-Sole-Therme
wurde vom Land Tirol und der
Bezirkshauptmannschaft Lienz
als Heilwasser anerkannt. Es
stammt aus fast 2.000 Metern
Tiefe und ist Millionen von Jah-
ren gereift. Empfohlen wird es
gegen rheumatische und ortho-
pädische Erkrankungen, Haut-
erkrankungen wie Schuppen-
flechte und Neurodermitis,
Akne, Atems- und Nasenneben-
höhlenerkrankungen. Bislang
konnte das Heilwasser jedoch
nur provisorisch bei einem
Unternehmen in Hopfgarten ab-
gefüllt werden. Mittlerweile ist
das ersehnte Abfüllgebäude im
Bereich Bohrplatz fertig. „Somit
ist die Abfüllung direkt am
Bohrkopf möglich“, freut sich
Egon Kleinlercher, Geschäfts-
führer der Deferegger Heil-
und Thermalwasser GmbH.
Wie ein Schnabel
Das Gebäude hat die Form
eines Schnabels und soll einen
Bezug zum regionalen Mythos-
leitbild „Das Erbe der Schna-
belmenschen“
herstellen.
„Schnabelmenschen waren einst
Wächter über das Defereggental
– erzählt die Sage“, so Künstler
Michael Lang aus Virgen, der
mit Kollegen für die künstleri-
sche Gestaltung verantwortlich
Als kleines Juwel präsentiert sich nun
das Heilwasser-Abfüllgebäude in St. Jakob
im Defereggental, das nun auf dem
sogenannten „Mythenplatz“ fertig
gestaltet ist. Offiziell wird die Anlage am
20. August eröffnet.
Ein Ort voller Mythik
Heilwasser-Abfüllgebäude
Künst-
ler
Michael
Lang
zeichnet
mit Kol-
legen
für die
künstle-
rische
Gestal-
tung
verant-
wort-
lich.
Im Gebäude ist auch eine Tropfsteinhöhle integriert.