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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
23. MÄRZ 20152
CHRONIK
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Bernhard Plautz
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Zehn Jahre „Netzwerk Kolibri – Oberes Mölltal“
Der Verein „Netzwerk Kolibri – Oberes Mölltal schafft seit einem Jahrzehnt eine passende Infrastruktur für Men-
schen mit Beeinträchtigung, informiert Angehörige und sensibilisiert die Öffentlichkeit für das Thema Behinderung.
Es begann mit einer Spenden-
aktion des Oberkärntner Voll-
treffer und zweier engagierter
Pädagoginnen für eine Delphin-
therapie. Der Zeitpunkt war reif
für die Gründung des Vereins
und der Inangriffnahme zahl-
reicher Vorhaben. In den vergan-
genen zehn Jahren konnten mit
Unterstützung aus der Bevölke-
rung sowie der Öffentlichen
Hand einige namhafte Projekte
verwirklicht werden. „Manch-
mal war es ein steiniger Weg –
Beharrlichkeit und die nötige
Menge Herzblut war und ist not-
wendig um sich für Menschen
mit Behinderung einzusetzen.
Ihre Lobby ist klein, bzw. nicht
vorhanden. Zum Glück gibt es
wehrhafte Eltern – meistens sind
es die Mütter – und sozial enga-
gierte Gruppierungen, die die
Initialzündung zur Schaffung
von notwendigen behinderten-
gerechten Einrichtungen ge-
ben“, erklärt Obfrau Petra
Schachner-Martl. Der Verein
bietet regelmäßige“ Integrations­
stammtische“ an, wo sich Eltern
beeinträchtigter Kinder und
­Jugendlicher austauschen kön-
nen und eine professionelle
­Begleitung durch den Verein
„Integration Kärnten“ erhalten.
In einem gut ausgestatteten
­Therapieraum in Mörtschach
bieten ausgebildete Therapeu-
tinnen ihre Arbeit an und kön-
nen von jedermann in Anspruch
genommen werden. Beim legen-
dären „Integrativen Sommer-
camp“ verbringen jeden Som-
mer fast 50 Kinder des oberen
Mölltales eine Ferienwoche ge-
meinsam. Das Hauptaugenmerk
dabei ist, Berührungsängste ab-
zubauen und die Liebenswür-
digkeit von Kindern mit beson-
deren Bedürfnissen hautnah zu
erspüren.
Große Unterstützung
„Mit großem Stolz können
wir auch darauf verweisen, dass
in der Randregion des Oberen
Mölltales im Jänner 2009 eine
Behindertentagesstätte eröffnet
werden konnte“, freut sich die
Obfrau. Neun Menschen mit
Beeinträchtigung erhalten durch
den Verein „Die vier Jahres-
zeiten“ eine geregelte Alltags-
struktur und können einer ihnen
entsprechenden Beschäftigung
nachgehen. In langwierigen Ver-
handlungen mit der Kärntner
Landesregierung gelang es
schließlich im Frühjahr 2012
mit dem Partnerverein „autArK“
einen Wohnverbund in Winklern
für sechs Personen zu schaffen.
Mit diesen beiden Bauten finden
Jugendliche und Erwachsene
eine Arbeitswelt sowie ein Zu-
hause in ihrer unmittelbaren
Wohnumgebung vor und müs-
sen in Zeiten von Inklusion nicht
auswärts untergebracht werden.
„Die vergangenen Jahre haben
uns an vielen Erfahrungen rei-
cher gemacht und in vielen Din-
gen einen zusätzlichen Einblick
in komplexe Zusammenhänge
gewährt. Wir möchten diese
­arbeitsreichen Jahre nicht mis-
sen und sind dankbar dafür, dass
der Verein an Breite und Akzep-
tanz gewonnen hat. Vieles, das
damals schwierig und manch-
mal unerreichbar war, ist heute
leichter umsetzbar und erfährt
eine wesentlich größere Unter-
stützung – das macht Mut für
die Zukunft und gleichzeitig
dankbar“, so Schachner-Martl.
Die Durchführung des integrativen Sommercamps ist eine der vielen Aktivitäten des Vereins.
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